Musse kennen!

Quelle: Tourist-Info Medebach/Andrea Hunold

Referinghausen: mehr Milchkühe als Einwohner

Im Norden der Hansestadt Medebach am Fuße des Rothaargebirges liegt Referinghausen. Im Dorf leben mehr Kühe (ca. 400) als Einwohner (rund 250). In einigen Vollerwerbsbetrieben werden täglich viele Tausend Liter Milch produziert. Da die Kühe so oft wie möglich Weidegang erhalten und die Landwirte das Grünland bewirtschaften, trägt die Referinghauser Milchwirtschaft auch zum Erhalt der typischen Kulturlandschaft bei.

Zentrale Lage

Das Dorf im Osten des Sauerlands ist gut erreichbar: Die Stadt Medebach liegt nur knapp zehn Kilometer entfernt, Winterberg und Willingen 15 Kilometer. Dass man in Referinghausen angekommen ist, erkennt man an einer Besonderheit auf den Informationsschildern am Ortseingang: Hier erfährt man nämlich nicht die Anfangszeiten von heiligen Messen, sondern die Zeiten, zu denen die Bauern im Dorf ihre Kühe melken.

Referinghausen hat von Anfang an viel mit Landwirtschaft zu tun. Im Jahr 1269, als es erstmals urkundlich erwähnt wurde, war es noch eine landwirtschaftliche Siedlung mit Viehzucht. Später siedelten sich auch einige eisenverarbeitende Betriebe an. Referkusen, wie es früher hieß, erhielt seinen Namen durch den Bürger Riekfred: von u.a. Rickfredinchusen, Refferkausen führte der lange Weg bis zum aktuell Referinghausen.

Milchweg

Familien mit Kindern parken ihre Pkws gerne in die Dorfmitte beim Informations- und Rastplatz am Kleinbahn-Waggon. Dieser Nachbau des Waggons informiert über den ehemaligen Bahntrasse Steinhelle-Medebach. Neben dem Waggon hört man das Plätschern des Baches „Wilden Aar“.

Dort findet man auch die erste Station des Milchweges Referinghausen. Auf diesem zwei Kilometer langen Wanderweg können Familien den Kuhstall erkunden, weite Panoramablicke über die „Toskana“ des Sauerlandes genießen, ein Picknick mit leckeren Milchprodukten und anderen regionalen Besonderheiten genießen. Schautafeln an acht Milchstationen informieren über die Milcherzeugung, Natur und Landschaft, sowie deren Wechselbeziehung. Gut zu wissen: Zu Station 3 geht es direkt vom Dorf steil hinauf, darum ist diese Strecke nicht kinderwagentauglich.

Rund um das Dorf laden zahlreiche Wanderwege ein, die schwingende Landschaft zu erkunden. Entschleunigen kann man bei einer etwa sieben Kilometer langen Wanderung von „Open Mind Place“ zu „Open Mind Place“. Dieser Weg führt durch Wälder, Wiesen und Felder und lädt unterwegs dazu ein, zur Ruhe zu kommen, nachzudenken und mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen.

Und auch im Dorf gibt es viel zu sehen, wie etwa die St. Nikolaus Kirche aus dem Jahre 1797 mit dem Sitzmadonna aus dem 13. Jahrhundert, die Heimatstube, die Marienkapelle an der Heidenstraße oder den Abenteuerspielplatz mit Tiergehege.