Musse kennen!

Brenschede – wo sich der Hochsauerlandkreis und der Kreis Olpe begegnen

Zwischen Oedingen und Bracht liegt das an der Heidenstraße beheimatete Dorf Brenschede mit seinen rund 70 Einwohnern. Im Jahr 1313 wurde der Ort zum ersten Mal urkundlich in einem Güterverzeichnis erwähnt. Vor rund 500 Jahren war das Dorf unter den Namen Bremschede und Bremscheidt geläufig. Der Wortbestandteil „schede“ ist eine alte Bezeichnung für etwas Unabhängiges und „Bren“ bedeutet breiter Taleinschnitt. Brenschede zählte im Jahr 1685 laut der damaligen steuerlichen Kopfschatzliste nur fünf Familien mit weniger als zwanzig Personen, davon gehörten sieben Personen zur Familie Nöker, die auch noch heute dort ansässig ist.

Sehenswürdigkeiten und Landschaft

Die Kapelle St. Martin am Ortsrand ist die einzige Sehenswürdigkeit in Brenschede und dem heiligen Martin von Tours gewidmet. Umgeben ist das Dorf von Wiesen, einer hügeligen Landschaft mit starker landwirtschaftlicher Prägung. Neben der Landwirtschaft sind Dienstleistung und Handel vertreten: eine Fahrschule, ein Altmetallhandel, ein Containerdienst und eine Elektrotechnikfirma. Die Wohnhäuser haben hübsche Gärten und das Backhaus neben dem Haus meiner Oma dient alljährlich als Mittelpunkt des örtlichen Dorffestes. Gleich am Ortseingang von Oedingen kommend, begrüßt uns ein Brunnen, der zu einem Bauernhof gehört und das Dorf früher mit Trinkwasser versorgte. Rund um Brenschede laden Wanderwege zu gemütlichen Touren in der Naturlandschaft ein.

Persönliche Verbindung

Zu Brenschede habe ich wie gesagt eine persönliche Verbindung. Meine Großeltern lebten hier und mein Vater wuchs dort mit seinen zwei Brüdern auf. Auch ich verbrachte einen Teil meiner Kindheit im Dorf, während der jährlichen Feiertage oder wenn meine Eltern länger unterwegs waren. Mein Opa, der 1980 starb, hatte eine Holzwerkstatt gegenüber dem Backhaus, wo er Kleinmöbel wie Stühle, Tische und andere Dinge fertigte und reparierte. Ich erinnere mich noch, wie meine Oma mit mir und meinem Bruder regelmäßig Ausflüge in die Natur unternahm oder wie wir nach Bracht einkaufen gingen. Sie konnte wunderbar kochen und backen. In den schneereichen Wintern der 80er Jahre stapften mein Bruder und ich gern durch den Tiefschnee auf den Feldern. Wenn ich Radtouren nach Lennestadt unternehme, fahre ich immer wieder durch Brenschede. Jedes Mal zaubert es mir ein Lächeln ins Gesicht, wenn ich dann an diese schönen Tage meiner Kindheit und Jugendzeit zurückdenke. Ländliche Idylle pur.