Musikwerkstatt Südwestfalen 2022

Quelle: Christoph Haupt

Laien aus ganz Südwestfalen musizieren mit der Philharmonie Südwestfalen (PhilSW)

„Dieses Projekt ist ein sehr gutes Beispiel für das Förderprogramm der Regionalen Kulturpolitik: es ist vielfach vernetzt und bietet unterschiedlichste Möglichkeiten der Teilhabe an,“ sagt Susanne Thomas, Leiterin des Servicebüros der Kulturregion Südwestfalen über die Musikwerkstatt Südwestfalen 2022, zu der sich Laien aus ganz Südwestfalen ab sofort anmelden können.

Zum dritten Mal bietet die Philharmonie Südwestfalen ein großes Mitmachprojekt für Laien aller Altersgruppen in ganz Südwestfalen an: 2017 spielten fast 70 Instrumentalisten Seite an Seite mit den Profis der PhilSW ein Konzert in der Siegerlandhalle. 2019 kamen zu den Instrumentalisten vier Projektchöre dazu, mit denen die „Carmina Burana“ in Attendorn, Meschede und Soest aufgeführt wurde. 

Intendant Michael Nassauer ist dabei besonders wichtig: „Die Musikwerkstatt Südwestfalen bietet ambitionierten Laien Werke, die man ansonsten in seiner gesamten Amateurlaufbahn nicht spielen kann. Und es ist für die Teilnehmer ein besonderes Erlebnis, Seite an Seite mit den Profis der PhilSW musizieren zu können.“ Für die PhilSW als Landesorchester ist die Arbeit mit erwachsenen musikalischen Laien ein wichtiger Baustein ihrer Education-Arbeit. Deren Schwerpunkt liegt naturgemäß auf Angeboten für Kinder und Jugendliche.

Mit Gustav Mahlers „Auferstehungssinfonie“ hat Chefdirigent Nabil Shehata ein ausgesprochen anspruchsvolles Werk ausgewählt, dass auch wegen seiner großen Besetzung nur selten zur Aufführung kommt. „Ich bin seit Kindesalter großer Mahler-Fan“ sagt Nabil Shehata, „die Musikwerkstatt ist eine tolle Chance, diese große und schwere Sinfonie mit Profis und Laien gemeinsam aufzuführen.“ Und er wird nicht nur die künstlerische Gesamtleitung haben und die Konzerte dirigieren: „Ich möchte auch selber bei den Proben anwesend sein um die Laien am besten zu fördern.“

Für die Bildung und Einstudierung des großen Werkstattchores mit bis zu 150 Sängerinnen und Sängern sind KMD Ute Debus aus Siegen sowie der Kreischorleiter im Sängerkreis Soest, Michael Busch verantwortlich. „Das Werk ist ein tolles Training für das eigene Singen im Chor. Wir werden viel Stimmbildung und Hörtraining machen, um die schwierigen filigranen Einsätze souverän hinzubekommen,“ so Michael Busch. Und Ute Debus konkretisiert: „Ich werde in den eigenen Ensembles werben und gezielt Menschen ansprechen, die das anspruchsvolle Werk unterstützen. Für Sängerinnen und Sänger sind Notenkenntnisse sehr hilfreich.“

Susanne Thomas: „Südwestfalen hat Stimme. Und zwar eine Gute!“

Bereits bei der vergangenen Musikwerkstatt hatten die Volksbanken in Südwestfalen eine Kooperation zur Unterstützung gebildet. Benjamin Sekavcnik von der Volksbank Südwestfalen: „Die Geschichte der Genossenschaftsbanken ist eine Geschichte der Selbsthilfe. Die Idee der Musikwerkstatt, dass viele gemeinsam mehr haben und erreichen können als viele einzeln, ist ein tolles Beispiel dafür. Und daher sind wir sehr froh, die Konzerte unter der Marke „Gala der Volksbanken in Südwestfalen“ erneut präsentieren zu können.“ Weitere Kooperationspartner und Unterstützer dieses überregionalen Projekts sind der „Spirituelle Sommer“, der Sängerkreis Soest sowie das Kulturhaus Lüdenscheid.

Obwohl die Konzerte der Musikwerkstatt erst im Juni 2022 in Schmallenberg, Lüdenscheid und Soest stattfinden werden, beginnt die Anmeldephase bereits jetzt. Am 9. September wurde das Anmeldeformular auf www.philsw.de freigeschaltet. „Wir hatten kaum das Anmeldeformular auf der Website online gestellt, als auch schon die ersten Anmeldungen eintrafen. Alleine heute sind es schon 20. Das Projekt trifft offenbar genau den Nerv,“ so Organisator Christoph Haupt beim Pressegespräch. Alle Informationen für die Interessenten finden sich ebenfalls auf der Website der PhilSW sowie in einem Flyer, der über kamenik@philsw.de gerne angefordert werden kann.