Museum „Haus Kupferhammer“ in Warstein

Quelle: Stadtmarketing Warstein/ Bianca Westphal

Damals das Wohngebäude der Familie Bergenthal

Das Museum „Haus Kupferhammer“ in Warstein ist das prachtvolle Wohngebäude der Industriellenfamilie Bergenthal. Wer dieses großbürgerliche Haus besucht, meint das Lachen der damaligen Bewohner zu hören, so lebendig sind die Wohn-, Ess- und Arbeitszimmer mit originalen Gegenständen des täglichen Lebens noch immer eingerichtet. Der Verein der Freunde und Förderer des Hauses Kupferhammer hat die Verantwortung für das Museum übernommen und aus dem Haus ein Zentrum für Kultur, Kunst, Musik und Geschichten mitten in Warstein gemacht. Das Museum ist am Samstag (14:30 bis 17:00 Uhr), Sonntag (10:30 bis 12:30 Uhr und 14:30 bis 17:00 Uhr) und nach telefonischer Vereinbarung auch außerhalb dieser Zeiten für Gruppen geöffnet.

Kupferhändler Möller

Die Geschichte des Hauses Kupferhammer nahm mit dem Kupferhändler Johann Theodor Möller seinen Anfang. Er hatte durch die Heirat mit der Lippstädter Unternehmerin Clara Zahn den ehemaligen Messinghammer von 1659 übernommen. Der wurde Anfang der 1720er Jahre in einen Kupferhammer umgewandelt. Auf Herrn Möller geht auch der heutige Bau des Hauses Kupferhammer mit seinem Mitteltrakt und den beiden Seitenflügeln zurück. In der Familienchronik ist nachzulesen, dass 1755 der (vermutlich zweite) Seitenflügel fertiggestellt wurde und Haus Kupferhammer damit sein heutiges Aussehen erhielt. 1849 erwarb Wilhelm Bergenthal u.a. dieses Wohnhaus und ließ es entsprechend dem Zeitgeist für Wohn- und Repräsentationszwecke herrichten. So wurde der Mitteltrakt des Wohnhauses umgebaut. Eine zweigeschossige Sandsteinskulptur verkündet über dem Eingang die Inschrift: „Nichts ohne Mühe.“ Sein Enkel, ebenfalls Wilhelm Bergenthal, verstarb 1945. Frau Ottilie Bergenthal schloss 1948 einen Erbvertrag mit der Stadt Warstein, wonach der Sitz der Familie Bergenthal, Haus Kupferhammer, mit dem zugehörigen Park nach ihrem Tod der Stadt vermacht werden sollte.

Original-Mobiliar

Das Erdgeschoss des Museums ist ein Begegnungsort, wo jährlich zwei bis drei Ausstellungen mit kulturellem Programm Besucher anlocken. Die Räume im Obergeschoss wurden mit dem Original- Mobiliar des geheimen Kommerzienrates Wilhelm Bergenthal und seiner Frau Therese sowie mit den Wohnzimmer- Möbeln seines Enkels Wilhelm Bergenthal und dessen Frau Ottilie ausgestattet. In ihrem Umfang und ihrer Geschlossenheit sind sie ein nur selten anzutreffendes Beispiel für großbürgerliches Leben im 19. Jahrhundert. Im Audioguide, der für die Vor-Ort-Führung zu Verfügung steht, wird das Bergenthalsche Erbe näher vorgestellt.