Mittendrin, statt nur dabei

Drei neue Bürgermeister im östlichen Kreis Olpe und ein neuer Landrat aus Fretter

Die drei östlichen Kommunen des Kreises Olpe werden seit der Kommunalwahl im September des vergangenen Jahres von neuen Bürgermeistern angeführt. Mit Theo Melcher aus Fretter steht der Kreisverwaltung in Olpe seitdem ebenfalls ein neuer Landrat vor. Werner Riedel und Hermann-J. Hoffe vom WOLL-Magazin bekamen nach den ersten 100 Tagen im Amt die Möglichkeit, den neuen Landrat und die neuen Bürgermeister Tobias Puspas (Lennestadt), Björn Jarosz (Kirchhundem) und Achim Henkel (Finnentrop) im Rathaus in Lennestadt zu interviewen. Bereitwillig und mit sichtbarer Freude gaben die „Neuen“ Auskunft über die ersten Tage im Amt, über die neuen Aufgaben und über die Herausforderungen in der Zukunft.

WOLL: Sie sind 100 Tage im Amt. Wie war der Start in der neuen, verantwortlichen Aufgabe für den Kreis Olpe?

Theo Melcher: Corona beherrscht das Alltagsleben des Kreises Olpe quasi seit März des vergangenen Jahres. Da hat sich durch den Amtsantritt nichts dran geändert. Wir hatten zwar die Hoffnung, dass durch den Lockdown Corona besiegt sei, aber da hat uns das Virus einen Strich durch die Rechnung gemacht.

WOLL: Herr Puspas, als neuer Bürgermeister von Lennestadt, wie ist es Ihnen ergangen?

Tobias Puspas: Es ist ein ganz tolles Gefühl, in einer Stadtverwaltung gut aufgenommen zu werden. Obwohl man der neue Chef ist, den im Grunde genommen vorher keiner kannte.

Björn Jarosz: Bei mir war das insofern anders, da ich im Rathaus ja schon seit vielen Jahren als Fachbereichsleiter Bauen tätig war. So habe ich auch noch das eine oder andere Projekt, das ich mit abgewickelt habe, mit ins Bürgermeisterbüro genommen. Es ging sofort in die Vollen, das kann man sicherlich sagen. Ich bin für alle wahrnehmbar angekommen.

Achim Henkel: Ich habe schon Respekt vor der Aufgabe. Aber ich war als Diplom-Verwaltungswirt ein Stück weit vorbereitet mit einem kleinen Netzwerk hier im Kreis, inklusive der Erfahrung von 16 Jahren im Gemeinderat.

Corona beherrschte alles

WOLL: Herr Melcher, vom Kreisdirektor zum Landrat, was hat Sie daran gereizt?

Theo Melcher: Ganz einfach die Tatsache, dass ich noch jung genug war und bin, nochmals Herausforderungen anzunehmen. Es stellte sich für mich die Frage: Mache ich das oder macht es ein anderer? Da ich keinen Besseren vor Augen hatte als mich selbst, habe ich gedacht, ich probiere es mal und stelle mich einem Wettbewerb.

Theo Melcher
Theo Melcher

WOLL: Herr Puspas, welche besonderen Aufgaben und Herausforderungen sehen Sie für den Bürgermeister der größten Stadt im Kreis Olpe?

Tobias Puspas: Ich glaube, die größte Herausforderung, der ich mich stellen möchte, war überhaupt nicht möglich in den ersten 100 Tagen. In dieser Corona-Zeit sind die Wichtigsten bislang zu kurz gekommen: die Bürgerinnen und Bürger. Mit denen kann ich nämlich aufgrund der Krise viel weniger Kontakt haben, als ich mir wünsche. Darunter leidet auch meine Sichtweise, wie es sich wirklich anfühlt, Bürgermeister zu sein. Normalerweise gibt es Veranstaltungen, Schützenfeste, Versammlungen und Gratulationstermine – all das fällt in Corona-Zeiten weg.

WOLL: Herr Jarosz, welche Aufgaben ergeben sich aus dem Verhältnis Einwohnerzahl und Fläche für Kirchhundem beziehungsweise Lennestadt?

Björn Jarosz: Wir sind die flächengrößte Kommune im Kreis Olpe und haben gleichzeitig die geringste Anzahl an Köpfen. Infrastrukturell haben wir das Gleiche wie unsere Nachbargemeinde vorzuhalten: Straßen, Kanäle, Wasserleitungen in 37 Ortsteilen. Im Mittelpunkt des Handels der beiden Kommunen muss stehen, gemeinsam ehrlich und zuverlässig zu agieren.

WOLL: Angesichts gesetzlich festgelegter Ausgaben (Sozialwesen, Bildung und Gesundheitswesen) stellt sich die Frage nach dem Spielraum von Kreis und Kommunen für andere Projekte.

Theo Melcher: Interkommunale Zusammenarbeit ist kein Selbstzweck, sie dient dazu, gemeinsam zu besseren Ergebnissen zu kommen. Vor 20 Jahren hat sie im Bereich Sauerland-Marketing begonnen. Wir sind ein Sauerland. Die Probleme sind vielfältig: Industriestandort Südwestfalen, schnelles Internet, Situation der Automobilzulieferer, Fragen der Elektromobilität… Welche Herausforderungen können wir durch interkommunale Zusammenarbeit lösen? Ein Beispiel: Fast 25 Jahre habe ich benötigt, um eine kreisweite Lösung im Bereich der Abfallentsorgung auf die Beine zu stellen. Wir Vier hier am Tisch sind angetreten, um nur das Beste für die Bürger und Bürgerinnen zu erreichen.

Interkommunale Zusammenarbeit wird groß geschrieben

WOLL: Herr Henkel – wie erging es Ihnen in den ersten 100 Tagen?

Achim Henkel: In der ersten Ratssitzung unter meiner Ägide wurde der Finnentroper Etat für 2020/2 verabschiedet – seit Jahrzehnten erstmals einstimmig – was mit spontanem Beifall aller Ratsmitglieder quittiert wurde.

Achim Henkel
Achim Henkel

WOLL: Herr Melcher, drei starke Städte und Gemeinden im Osten des Kreises Olpe. Welche Wünsche hat der Landrat an diese drei Kommunen?

Theo Melcher: Mein Wunsch ist es, dass Probleme gemeinsam analysiert und gelöst werden. Wir brauchen finanzstarke Städte und Gemeinden, nur dann können wir uns viele Dinge wie Sportförderung oder Kultur leisten. Maximal zwei Prozent des Kreishaushalts stehen für solche freiwilligen Investitionen zur Verfügung.

WOLL: Bewegt sich der Prozentsatz der freiwilligen Ausgaben in der Stadt Lennestadt in der gleichen Größenordnung?

Tobias Puspas: Bei einem Gesamthaushalt von knapp 62 Millionen Euro bleibt nur ein Spielraum von 10 Millionen Euro für freiwillige Leistungen. Zu denen gehören aber auch verpflichtende Aufgaben wie Straßenausbau, sodass sich die Summe auf ein bis zwei Millionen reduziert. Ich habe mir vorgenommen, den Bürgern und Bürgerinnen diese Sachverhalte transparenter zu erläutern und die Bevölkerung dabei mit ins Boot zu nehmen. Das ist das A und O. Es ist in den letzten Jahren wohl nicht ausreichend gelungen, tatsächlich darzustellen, wie wir interkommunal zusammenarbeiten, zum Beispiel im Bereich Schulwesen oder bei der touristischen Arbeitsgemeinschaft Lennestadt/Kirchhundem. Wir müssen besser werden im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, dazu gehört auch die Nutzung der modernen sozialen Medien.

WOLL: Wie sieht das der Bürgermeister für Kirchhundem?

Björn Jarosz: Die touristische Arbeitsgemeinschaft (TAG) gilt es auszubauen und zu vernetzen, zum Beispiel mit dem Sauerland Tourismus. Auf dem Schulsektor gilt es, durch Aus- und Umbauten zusätzlichen Raum zu schaffen, in dem sich Kinder auch wohlfühlen. Die Zahl der unterschiedlichsten Förderprogramme ist unüberschaubar groß. Da sind die einzelnen Verwaltungen überfordert. Das ist ein ideales Thema für eine interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Städten und Gemeinden.

WOLL: Früher saßen in den Parlamenten überproportional viele Lehrerinnen und Lehrer. Werden die Rathäuser inzwischen von Polizisten gestürmt?

Achim Henkel: Nach meiner Ausbildung zum Diplom- Verwaltungswirt und 33 Jahren im Polizeidienst bin ich mir sicher, dass die Arbeit in solchen Verwaltungen ein Stück weit vergleichbar ist mit den Aufgaben eines Bürgermeisters. Apropos Finanzen: Angesichts der Unwägbarkeiten durch Corona freuen wir uns darüber, dass wir in den vergangenen Jahren Rücklagen im Haushalt in Höhe von 5 Millionen Euro aufbauen konnten. Damit sind wir finanziell besser aufgestellt als manch andere Kommunen.

Der finanzielle Spielraum für den Kreis, die Städte und Gemeinden ist sehr gering

WOLL: Wie ist der Stand der Windräderdiskussion in der Gemeinde Finnentrop?

Achim Henkel: Die Gestaltungsmöglichkeiten sind für eine Gemeinde eingeschränkt. Die gesetzlich vorgeschriebenen Abstände werden in der Gemeinde Finnentrop zum Schutz der Bürger auf keinen Fall unterschritten. Wenn ich die Möglichkeit habe, einen Abstand von 1.000 Metern vorzuschreiben, werde ich das tun. Ich hoffe, die Politik spielt mit.

WOLL: Die Errichtung von Windrädern wird weiterhin heftig diskutiert. Was meinen Sie dazu?

Theo Melcher: Windenergie ist als eine regenerative Energieform notwendig angesichts des Ausstiegs aus atomaren und fossilen Energieträgern. Wenn die Tatbestandsvoraussetzung für die Genehmigung von Windrädern vorliegt, hat der Antragsteller einen einklagbaren Anspruch darauf, dass er diese Genehmigung bekommt. Da kann ich als betroffener Bürger nicht sagen, dass ich das nicht will.

WOLL: Wie groß ist die Angst vor einer Verhinderungspolitik durch betroffene Bürger?

Björn Jarosz: Wenn die gesetzlichen Voraussetzungen eingehalten werden und die Beeinträchtigung von Bürgern und Landschaft gering sind, dann könnte ich mir Windräder auch im Grenzbereich von Kommunen vorstellen. Allerdings nicht nach dem Floriansprinzip, sondern grundsätzlich im Einverständnis mit den betroffenen Nachbargemeinden. Die Größe einer Stadt oder Gemeinde ist nicht entscheidend. Stattdessen setzen wir auf ein gleichberechtigtes Miteinander.

Windräder sind mittlerweile längst etabliert. Für die Zukunft ist aber auch die Gewinnung von Strom aus anderen regenerativen Quellen wie Photovoltaik durchaus denkbar. In Gegenden, in denen schon länger Windräder im Einsatz sind, können junge Leute die ganze Diskussion im Sauerland über Windräder nicht nachvollziehen.

Björn Jarosz
Björn Jarosz

Achim Henkel: In der heutigen Gesellschaft herrscht ein gewisser Egoismus. Windräder zur Energiegewinnung: ja. Solange solch ein Windrad nicht vor der eigenen Haustür steht. Das sehe ich auch in anderen Bereichen. Der Wohnungsnotstand wird allgemein beklagt, doch soll in einem Wohngebiet ein Mehrfamilienhaus errichtet werden, ist Egoismus Trumpf und es regt sich Widerstand in der Nachbarschaft.

Die Bürgerinnen und Bürger wollen mitgenommen werden

WOLL: Muss die Vermittlung dieser Inhalte verbessert werden?

Tobias Puspas: Der Bürger und die Öffentlichkeit wollen einfach stärker mitgenommen werden. Und das erreichen, meiner Ansicht nach, nur eine öffentliche Anhörung und sachliche Informationen über die verschiedenen Medien, einschließlich Internet und Social Media.

WOLL: Welche drei wichtigen Themen sehen Sie in diesem Jahr auf Sie zukommen?

Björn Jarosz: Die Schaffung neuer Wohn- und Gewerbegebiete steht ebenso auf der Agenda wie die Digitalisierung. So kann auch Homeschooling in Corona-Zeiten nur bei einer weitaus verbesserten Ausstattung in den Schulen ermöglicht werden.

Achim Henkel: In der Schwebe ist ein Förderantrag für WLAN für alle Grundschulen und die Finanzierung von Laptops für alle Grundschüler. Die Erschließung neuer Wohnund Gewerbeflächen steht auch bei uns auf dem Programm.

Tobias Puspas: Die Entwicklung eines Einzelhandelskonzepts für den Standort Altenhundem unter Einbeziehung des Konzeptes Lennestadt 2030 hat einen besonders hohen Stellenwert. Dieses Projekt wird für alle Bürger in einer Broschüre vorgestellt. Bleibt dazu die Frage: Haben wir Lösungen für die Probleme, die für Industrie, Gewerbe und Handel in Lennestadt durch Corona entstehen?

WOLL: Wie lautet das Aufgabenspektrum des Kreises für alle sieben Kommunen?

Theo Melcher: Obwohl viele Aufgaben vor uns liegen, möchte ich mich auf drei Schwerpunkte konzentrieren: Digitalisierung bis 2025 (dann sollen die letzten weißen Flecken auf der digitalen Landkarte beseitigt sein), Vereinbarkeit von Familie und Beruf (mit starkem Ausbau der Kindertagesbetreuung) und öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV), der in der jetzigen Form keine Zukunft hat.

WOLL: Zum Abschluss: Wie würden Sie einem Gast in einem Satz beschreiben, was Ihre Kommune oder Ihr Kreis denn so ausmacht?

Achim Henkel: Wir hatten in Finnentrop den Slogan, den ich gerne bemühe: „Mittendrin statt nur dabei!“ Wir sind die östlichste Kommune des Kreises, wir fühlen uns tatsächlich nicht als Randgebiet, sondern mittendrin. Wir sind mit den Nachbarn in anderen Kreisen gut vernetzt und unterwegs. Ich möchte in einigen Jahren deutlich digitaler als im Moment unterwegs sein. Das trifft wahrscheinlich auf alle zu. Und wir möchten partnerschaftlich mit unseren Nachbarkommunen unterwegs sein. Wenn auch das auf alle zutrifft, dann wären wir einen guten Schritt weiter.

Björn Jarosz: Beim Gemeindejubiläum gab es den Slogan „Vielfalt in Einheit“. Das war in der Tat ganz schön, ganz passend. Ich habe ja bereits gesagt, dass die 37 Ortsteile, die wir haben, über ein großes Gemeindegebiet verteilt sind. Landschaftlich geprägt, aber es gibt Unterschiede. Schaue ich nach Welschen-Ennest sehe ich ausladende Flächen und eine gute gewerbliche Infrastruktur. Auf der anderen Seite sehe ich in Oberhundem ein wirklich uriges Dorf. Ich betrachte den Tourismus, der für Wanderer und Spaziergänger ideale Voraussetzungen in den heimischen Wäldern findet. Als Waldgemeinde bieten wir wirklich eine Menge an Wohlfühlfaktoren, eine Menge Entwicklungsmöglichkeiten. „Leben, wo andere Urlaub machen“, würde es vielleicht auch ganz gut treffen.

Leben, wo andere Urlaub machen

Tobias Puspas
Tobias Puspas

Tobias Puspas: „Meine Stadt, unsere Dörfer.“ Viele Dörfer mit sehr vielen individuellen Vorzügen. Tolle Natur. Die Chance, sehr heimatnah in unterschiedlichsten Branchen arbeiten zu können. Kurzer Weg zur Arbeit, ohne auf Qualität verzichten zu müssen. Ich glaube, wir verfügen mittlerweile über eine ganz gute Anbindung. Wir haben drei Bahnhöfe, zwei davon zukünftig komplett barrierefrei. Wir werden, wenn alles rund läuft, Ende des Jahres auch an das Fernverkehrsnetz über die Bahnhöfe angeschlossen sein. Die Fahrgäste sind dadurch in erfreulich kurzer Zeit in den Metropolen an Rhein, Ruhr und Main. Wir zeichnen uns auch dadurch aus, dass wir es sehr gut verstanden haben, gemeinsam mit dem ehrenamtlichem Engagement der Bürgerinnen und Bürger in den 45 Ortsteilen von Lennestadt zu definieren, wo wir im Jahr 2030 als funktionierendes Gemeinwesen stehen wollen.

Theo Melcher: „Stark, schön, vielfältig, engagiert“. Stark und vielfältig ist relativ einfach, wir sind wirtschaftlich stark, wir sind landschaftlich schön. Wir sind vielfältig. Also nicht einfältig, sondern vielfältig. Wir haben sehr viele Menschen und Kulturen mit einbezogen. Das gilt für alle Dinge, die wir tun: Dienstleistung, Handel, Handwerk, Industrie. Und engagiert sind wir in allen Beziehungen, das sehe ich in der Politik, das sehe ich der Gesellschaft. Auch ehrenamtlich kümmert man sich. Oder anders ausgedrückt, mein Vorgänger hätte wahrscheinlich gesagt: „Klein, aber fein.“ oder auch: „Klein, jedoch fein.“

WOLL: Wir bedanken uns bei Ihnen für das gemeinsame Interview und wünschen Ihnen für ihre Arbeit: Gutes Gelingen!

Zusammenarbeit auf Augenhöhe – in der Coronazeit mit Abstand. Landrat Theo Melcher (2. von rechts) und die Bürgermeister Achim Henkel, Björn Jarosz und Tobias Puspas.
Zusammenarbeit auf Augenhöhe – in der Coronazeit mit Abstand. Landrat Theo Melcher (2. von rechts) und die Bürgermeister Achim Henkel, Björn Jarosz und Tobias Puspas.

Die vier Neuen

Theo Melcher (1960 in Fretter geboren) wurde 2020 zum Nachfolger von Frank Beckehoff als Landrat des Kreises Olpe gewählt. Nach dem Studium schloss Theo Melcher 1986 das erste juristische Staatsexamen und nach seinem Referendariat am Landgericht Siegen vier Jahre später das zweite juristische Staatsexamen ab. Anschließend trat er eine Stelle als Justiziar beim Kreis Olpe an. 1991 wurde er zum Leiter des Umweltamtes und 1997 zum Kreisdirektor befördert. In dieser Funktion leitete er den 2020 im Zuge der Corona-Pandemie eingerichteten Krisenstab im Kreis Olpe.

Tobias Puspas (1975 in Lennestadt geboren) machte nach dem Realschulabschluss eine Ausbildung zum mittleren Polizeivollzugsdienst und studierte danach an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW in Duisburg. Als Diplom-Verwaltungswirt arbeitete er anschließend bei der Kriminalpolizei in Hagen und leitete mehrere Mordkommissionen. Seit 2019 leitete er das Kriminalkommissariat 2 der Polizeibehörde des Hochsauerlandkreises, das sich mit Wirtschaftskriminalität, Internetkriminalität und besonderen Betrugsdelikten beschäftigte. Seit 2014 gehört Tobias Puspas der CDU an. Ein Jahr später wurde er stellvertretender Vorsitzender der Ortsunion Elspetal. 2016 übernahm er denselben Posten im CDU-Stadtverband Lennestadt und war seit 2017 Mitgliederbeauftragter im Vorstand des CDUKreisverbandes Olpe.

Björn Jarosz (1972 in Iserlohn geboren) zog es nach dem Abschluss des Studiums zum Bauingenieur an der Universität- Gesamthochschule Siegen 1999 nach Attendorn. Zunächst war er in einem Schmallenberger Ingenieurbüro tätig, das bundesweit im Spezialtief- und Wasserbau unterwegs war. Nach weiteren Stationen im Bauhauptgewerbe wechselte er 2011 zur Stadt Lennestadt und war hier sechs Jahre im Bereich Stadtwerke und Tiefbau als stellvertretender Fachbereichsleiter tätig. 2016 übernahm Björn Jarosz die Bauamtsleitung im Rathaus in Kirchhundem. 2020 wurde er zum Bürgermeister der Gemeinde Kirchhundem gewählt. Er ist verheiratet und stolzer Vater von vier Kindern. Seit 2005 lebt die Familie im Repetal.

Achim Henkel (1967 geboren) war vor der Wahl zum Bürgermeister der Gemeinde Finnentrop 2020 Vorsitzender der CDU in der Gemeinde. Einige Jahre war er bereits stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Rat und unter anderem Mitglied im Verwaltungsrat der neuen Sparkasse Mitten im Sauerland. Der Diplom-Verwaltungswirt und ehemalige Erste Polizeihauptkommissar leitete viele Jahre eine Führungsstelle der Polizei in Olpe und war bis zu seinem Amtseintritt Leiter der Polizeiwache in Attendorn. Er wohnt mit seiner Frau und den beiden Töchtern in Bamenohl.