Mittendrin in Sundern wohnen und dabei sein im Stadtleben

Quelle: Josefsheim Bigge

– Bewohner an der Kurzen Straße glücklich

Melissa Hufnagel freut sich über ihr eigenes Apartment am neuen Standort vom Josefsheim Bigge, an der Kurzen Straße in Sundern. „Hier kann ich selber tätig werden, und habe doch immer Hilfe vor Ort“, die Bewohnerin ist dankbar für dieses Wohnangebot. Nachdem Hufnagel zuvor in einem Seniorenhaus gelebt hat, nutzte sie die Möglichkeit, sich für eine Wohneinheit zu bewerben. Seit dem 18. Dezember lebt sie nun schon hier, und freut sich über jeden neuen Tag. Dies ist ganz im Sinne der Geschäftsführer der Josefheim gGmbH, Janine Rottler und Gerhard Freund, die dieses neue Wohnkonzept mit Platz für 24 Menschen mit Behinderung vorstellten. Im Herbst 2021 sind die ersten Mieter eingezogen. Freund: „Das Raumkonzept dieser Anlage sieht fünf Hauswohngemeinschaften für je vier Personen, zwei Single-Apartments, eine Paarwohnung, und fünf Wohnungen ab 55 Quadratmeter vor.“

Hierfür wurden zwei Häuser gebaut, wobei das Konzept so weit gefasst ist, dass auch Menschen ohne Behinderung eine Wohnung mieten können. Die etwa zehn Jahre dauernde Umsetzung von der Idee bis zur Realisierung wurde von der Stadt Sundern, deren Behindertenvertretung und den Behindertenbeauftragten des Hochsauerlandkreises begleitet. „Weil wir uns nicht für ambulantes Wohnen, sondern für die Realisierung einer stationären Wohnform entschieden haben, mussten ergänzende Baumaßnahmen vorgenommen werden“, so Freund.

Dabei wurde auch beim Bau auf Nachhaltigkeit gesetzt mit einem Holzständerwerk und einer Pelletheizung. Insgesamt 6,4 Millionen Euro wurden investiert. Dazu Sundern Bürgermeister Klaus-Rainer Willecke: „Hier ist ein wichtiger Akzent geschaffen worden, um Sundern lebenswerter und liebenswerter zu machen.“

Quelle: Josefsheim Bigge

Von der Kurzen Straße sind es kurze Wege zum Fußball, Tanzen oder ins Fitnessstudio. „Und bei schönem Wetter fahren wir zur Sorpe“, erzählte Nadine Ortjohann, Abteilungsleiterin des Sozialraumorientierten Wohnens. In der Kurzen Straße sind rund um die Uhr in drei Schichten acht Fachkräfte und zwölf Ergänzungskräfte beschäftigt. Es ist viel möglich; ermöglicht werde aber das, was die Bewohner, die hier selbstbestimmt leben, auch wollen. Dazu gehört auch gemeinsames Kochen, aber auch die WG-Pflichten wie Wochen- und Tagesplanung für Einkaufen, Putzen und Waschen gehören mit dazu. „Hier ist ein junges Haus“, so Michaele Halbey, Geschäftsleiterin für Besondere Wohnform. „Das Durchschnittsalter beträgt 24 Jahre.“ Und deren Ideen für ein gemeinsames Leben werden aufgegriffen. Ortjohann: „Außerdem stehen wir in Verbindung mit der Schützenbruderschaft, der VHS, dem TuS und anderen Vereinen.“ Durch dieses Netzwerk sollen Kontakte hergestellt werden. „Wir sind offen für Begegnungen.“ Dabei werde auch auf die Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern gesetzt. Offiziell vorstellen wollen alle Mieter ihr Haus bei einem Tag der offenen Tür eventuell im Mai dieses Jahres.