Mit einem einfachen Krippenstall fing alles an

Quelle: Privat

Die Krippe von Hubert Wegener in Niedersorpe

Das Interesse von Hubert Wegener wurde geweckt, als er eine Krippenausstellung im Schwarzwald besuchte. Er war so begeistert, dass er bald darauf beschloss, selbst eine Krippe zu bauen – das war vor 34 Jahren. Aus einem 200 Jahre alten Eichenbalken, der bei Bauarbeiten entsorgt werden sollte, fertigte der 78-Jährige einen einfachen Krippenstall. Die passenden geschnitzten Figuren der Heiligen Familie sowie ein paar Tiere fand er damals in Paderborn.

Doch sein Interesse an einer ganzen Krippenlandschaft wuchs und so kam im Laufe der Jahre immer mehr dazu. „Immer, wenn ich etwas Passendes sah, wurde erweitert und angebaut“, sagt er. Einiges bekam er auch geschenkt. So gab es immer neue Figuren und Gerätschaften zu entdecken und auch die Landschaft wurde mit vielen liebevollen Details erweitert. Ein langer Zaun wurde aus Eisstielen gefertigt, eine Brücke aus einem Holzkleiderbügel und der lange Bach durch die Landschaft ist natürlich mit echtem Wasser gefüllt. Sämtliche Ställe und Fachwerkhäuser sind selbstgebaut und sogar eine alte Puppenstube der Töchter fand hier Verwendung.

Detailverliebt

Es sind aber auch die vielen liebevollen Details, die die Krippenlandschaft so besonders machen und die immer wieder Neues entdecken lassen. Ein Backhaus, ein Ziegenstall, ein Heuaufzug oder sogar ein Herzhäuschen auf frischem Moos erinnern an ein Dorfleben, wie es manch einer von früher kennt. Waschbrett und Fleischwolf in Miniaturformat gehören ebenso zur Krippe der Wegeners. Wen wundert es bei diesem Einfallsreichtum, dass neben Ochs und Esel auch Schweine, Ziegen, Schafe und sogar ein Elefant und ein Känguru zu finden sind?!

Am zweiten Advent fängt Hubert Wegener mit dem Aufbau der Krippe an und da es viele Details zu beachten gibt, dauert es etwa drei bis vier Tage, bis alles an Ort und Stelle ist. Allein der komplette Unterbau mit Elektroinstallation und Wasserlauf ist schon eine kleine Herausforderung, aber der Hobby-Krippenbauer freut sich jedes Jahr auf´s Neue, wenn die Landschaft um die Heilige Familie Stück für Stück wächst und zusammen mit dem integrierten Tannenbaum für weihnachtliche Stimmung sorgt. Für ihn und seine Frau gehört die Krippe ebenso zu Weihnachten wie der Tannenbaum und der Adventskranz, denn: „Eine Krippe stellt die eigentliche, ursprüngliche Weihnachtsgeschichte dar.“

Vorbeischauen erwünscht

Viele Bekannte und Gäste kommen jährlich zu Besuch, um sich dieses Schmuckstück anzusehen, und sie alle sind willkommen. Mit einer kleinen Spendenbox unterstützen Hubert und Elisabeth Wegener seit Jahren die Organisation „Mary´s Meals“, die sich für Kinder in Not in der ganzen Welt einsetzt. Bis zum Fest „Mariä Lichtmess“ am 2. Februar ist die etwa acht Quadratmeter große Krippenlandschaft aufgebaut und jedem, der sie sich gern ansehen möchte, ist die Tür geöffnet.