Mit Beethoven gegen Corona!

Foto: Christoph Haupt

Philharmonie Südwestfalen stellt ihr neues Spielzeitbuch vor.

Manchmal helfen Beethoven und seine Komponistenkollegen aus Barock und Klassik tatsächlich bei Corona. Denn die Besetzung ihrer Werke ist auch mit den notwendigen Corona-Abstandsregeln auf den meisten Bühnen zu realisieren. Und daher steckt im Titel des gerade erschienenen Spielzeitbuchs der PhilSW mehr als ein Funken Wahrheit.

„Als Corona begann, war die Saison 2020/2021 bereits fertig geplant und ausgebucht“, so Landrat und PhilSW-Vorstand Andreas Müller bei der Saisonvorstellung. „Seither ist nichts, wie es war und es erfordert große Flexibilität, sich auf die sich ständig ändernden Bedingungen einzustellen“. Und so „…erscheint das Buch nicht wie gewohnt vor den Sommerferien, sondern erst nachdem sich die Lage ein bisschen gefestigt hat und wir und unsere Veranstalter stabiler in die Zukunft blicken“, ergänzt Intendant Michael Nassauer.

Die Konsequenz war, den Terminteil zu straffen und stattdessen mehr „Geschichten zwischen Taktstock und Geigenkasten“ zu erzählen. Man findet hier eine Fülle von spannenden Texten rund um das Orchester, die auch Einblicke in die Struktur der PhilSW zulassen und vielleicht in einigen Jahren ein „weißt du noch?“ hervorrufen werden.

Foto: Christoph Haupt
Foto: Christoph Haupt

Der Terminteil dokumentiert auch die Auswirkungen der Pandemie. So haben fast alle Chöre ihre geplanten Konzerte absagen oder verschieben müssen und auch die eine oder andere Großveranstaltung kann nicht wie geplant durchgeführt werden. 

Für die gesamte Saison ist es den Machern der PhilSW gelungen, keine Abstriche bei Solisten und Gastdirigenten machen zu müssen. Und auch die bekannten und beliebten Formate der vergangenen Jahre finden sich in der neuen Planung wieder. Serien wie die Neujahrskonzerte, die Filmmusik oder das Educationprogramm der fast 30 Schulkonzerte in unserer Region und Amsterdam stehen ebenso in der Planung wie das Festivalkonzert bei KulturPur, die Games-Music oder eine Klassikgala.

Einen besonderen Dank sprach Andreas Müller an die Förderer und Unterstützer der Philharmonie Südwestfalen aus, die das Orchester auch in Krisenzeiten nicht im Regen stehen lassen. Das zeigt sich auch bei den vielfach kleineren Betrieben, die den Spielplan trotz Pandemie mit einem Inserat treu geblieben sind.

„Kultur muss sich und wird sich auch in diesen Zeiten beweisen und wir freuen uns auf jedes Konzert mit unserem Publikum, sei es in Siegen-Wittgenstein, in Südwestfalen, national oder gar international wie im Concertgebouw Amsterdam“, so Michael Nassauer in seinem Schlusswort.