Meister meistern das Dorfleben

Quelle: MeisterWerke Schulte GmbH

Ungetrübte Dorfidylle im „Dreiländereck“

Gelegen im „Dreiländereck“ vom Kreis Soest, dem Kreis Paderborn und dem Hochsauerlandkreis liegt Meiste. Ein kleines Dorfidyll umgeben von Wald, Feldern und Tälern östlich von Rüthen, das von seinen Bewohnern gehegt und gepflegt wird. Im Jahr 1183 das erste Mal urkundlich erwähnt, blickt Meiste auf eine lange Geschichte zurück, in der sich das kleine Dorf enorm entwickelt hat. 

Vom größten Arbeitgeber der Stadt Rüthen bis zu glücklichen Strohschweinen – Meiste kann von (Kunst-)Handwerk bis hin zur Landwirtschaft so einiges an interessanten Institutionen vorweisen. Davon abgesehen bietet die Gegend rund um Meiste auch einen hohen Freizeitwert mit einer Vielzahl an Rundwegen, die zu Fuß oder mit dem Rad erkundet werden können. Grillhütte und Dorfplatz laden zum Verweilen ein, die barocke Pfarrkirche St. Ursula zum stillen Gebet. In den Sommermonaten finden Ferienlager für Kinder und Jugendliche hinter der Schützenhalle statt. Für die Versorgung fahren die Meister Richtung Rüthen, Paderborn oder in den HSK. Trotz der eher bescheidenen Einwohnerzahl hat das Dorf doch einigen Dörfern etwas voraus. Sogar ein eigener Kindergarten und eine Kneipe gibt es dort. 

Diese Vielfalt macht das Dorf zu einem sehr lebenswerten Fleckchen Erde. Noch mehr tragen aber seine Bewohner dazu bei. 351 Menschen leben derzeit im Dorf – und sie leben gerne dort: „Dem Dortmunder geht es in Dortmund gut, dem Gelsenkirchener in Gelsenkirchen und uns Meistern eben in Meiste. Wenn man in den Urlaub fährt und zurück nach Meiste kommt, dann denkt man sich jedes Mal wieder, wie schön es doch ist, hier zuhause zu sein“, so Ortsvorsteher Rolf Langer. „Gerade in Pandemiezeiten haben wir hier wieder ganz stark gemerkt, dass es nicht nur das Schützenfest und die Dorffeste sind, die wir vermisst haben, sondern der Umgang mit unseren Mitmenschen – Jung und Alt, Groß und Klein –, die Gesellschaft, egal welcher Verein oder welche Einrichtung.“

Dorfcheck bestanden 

Damit es so schön bleibt, sind die Meister immer in Aktion. „Wir stecken uns immer neue Ziele. Die Homepage musste beispielsweise überarbeitet werden, der Spielplatz verschönert und erweitert und neue Bäume gepflanzt. Wir schauen immer, welche Fördertöpfe wir für uns nutzen können und machen das dann auch. Wir bleiben immer am Ball und können am Ende sagen, dass wir wieder etwas gemeinsam erreicht haben.“ Ganze zehn Vereine gibt es in dem kleinen Dorf, die immer dafür sorgen, dass es in Meiste vorangeht.  

Und das spiegelt sich auch im Stimmungsbild wider. „Vor einiger Zeit hat eine hier gern gelesene Zeitung einen Dorfcheck mit 60 Dörfern in der Umgebung durchgeführt“, erzählt der Ortsvorsteher. Online wurden verschiedene Aspekte wie „Leben Sie gerne in Meiste?“ oder „Wie sicher fühlen Sie sich im Dorf?“ bewertet – beide Fragen erhielten mehr als 9 Punkte. Das spricht für sich. 76 Einwohner haben am Dorfcheck teilgenommen und Meiste ist mit einer Gesamtnote von 7,9 im oberen Drittel aller Dörfer gelandet. „Manche Dinge, wie etwa die Mobilität, haben es einfach schwer auf dem Land, gerade in so einem kleinen Dorf wie Meiste. Mit anderen wiederum sind wir extrem zufrieden.“ Bei der Seniorenfreundlichkeit hat Meiste sehr gut abgeschnitten. Das ist auch kein Wunder, denn hier wird viel getan: Jede Woche wird zum Mittwochskaffee geladen, es gibt einen Liturgiekreis und regelmäßige Ausflüge. Und auch beim Punkt „Wie lebendig ist die Dorfgemeinschaft?“ gab es volle 8 Punkte. „Es sind die Kleinigkeiten, die Meiste ausmachen: Eine spontane Vollmondwanderung mit anschließendem Lagerfeuer.“ Aber auch viele feste Veranstaltungen, die jedes Jahr stattfinden: vom Sternsingen über den Faschingsball bis hin natürlich zum Schützenfest an Christi Himmelfahrt. 

Und dann gibt es natürlich wie in jedem Dorf auch noch ganz spezielle Bräuche. In Meiste ist das „Der dicke Bär“: „Die Junggesellen ziehen zum Ausklang von Fasching von Haus zu Haus. Einer von ihnen ist in Heu eingewickelt. Dann sammeln sie Würste und Eier an den Haustüren und suchen sich einen Ort, wo sie das alles in Ruhe zubereiten und verspeisen können.“ 

Rolf Langer fühlt sich wohl in Meiste: „Ich bin hier geboren und hier geblieben, weil das Dorf so vielfältig ist. Da ist diese Ruhe, die von der umliegenden Natur ausgeht und gleichzeitig diese lebendige Dorfgemeinschaft. Ich habe einmal gesagt: In der aktiven Dorfgemeinschaft kann jeder in Meiste sein Dorfglück finden. Das stimmt so definitiv. Aber es geht natürlich auch, wenn man sich weniger aktiv einbringt – und das ist total in Ordnung und auch gut so.“ 

von Sonja Nürnberger