Quelle: Jasmin Koppenstein
ProB wird zur neuen Saison aufgestockt!
Im Endspurt der Saison 2021/22 haben sich der Deutsche Basketball-Bund (DBB) und die BARMER 2. Basketball Bundesliga auf die Verlängerung des Grundlagenvertrags um zehn weitere Jahre geeinigt. Die Verlängerung hat auch direkte Auswirkung auf die Iserlohn Kangaroos und die ProB, in der sie spielen. Zur neuen Spielzeit werden beide ProB-Staffeln auf 14 Teams aufgestockt. Das bedeutet: mehr Spiele, mehr Präsenz, mehr Kosten. Fragen und Antworten.
Was bedeutet die Verlängerung des Grundlagenvertrags zwischen DBB und 2. Liga für die Kangaroos?
Der Grundlagenvertrag ist quasi die Basis des Zusammenlebens zwischen DBB und den Profi-Ligen. Der Vertrag hat eine Laufzeit von zehn Jahren und ist jetzt um weitere zehn Jahre verlängert worden. „Uns betrifft in erster Linie die Vorgabe, dass wir schon zur neuen Saison mit 14 Teams pro Staffel spielen, statt wie bisher mit 12“, erklärt Kangaroos-Geschäftsführer Michael Dahmen. Und diese Aufstockung hat für die Waldstädter natürlich auch eine besondere Relevanz. „Einerseits freuen wir uns darüber, dass wir länger stattfinden und mehr Spiele haben – entsprechend auch mehr Heimspiele“, so Dahmen. Doch das Plus an Spielen geht natürlich auch mit steigenden Kosten einher. Vom Grundsatz her sei die Verlängerung jedoch erstmal ein gutes und wichtiges Signal.
Es geht um Wachstum und Weiterentwicklung: Ist der Grundlagenvertrag ein gutes Signal für den deutschen Basketball?
Auf jeden Fall! Die Ansprüche, die an ProB-Teams gestellt werden sind im Vergleich zur 1. Regionalliga beispielsweise ganz andere. „Die Vereine müssen ganz andere Maßnahmen ergreifen, Strukturen schaffen – auch abseits des Sportlichen“, erklärt Dahmen. Und die Vorgaben, die auch Relevanz für den Nachwuchsbereich haben, müssen entsprechend umgesetzt werden. „Und je mehr Vereine in dieser Liga spielen und sich mit den Anforderungen auseinandersetzen, desto besser ist das für den Basketball-Standort Deutschland und seine Entwicklung“, so Dahmen.
DBB-Präsident Ingo Weiß beschreibt die 2. Liga als ein wichtiges Sprungbrett für den Nachwuchs. Zurecht?
Durchaus, ja. Aber: Das Sprungbrett für den Nachwuchs ist ein Teil des großen Ganzen. „Allerdings ist die BARMER 2. Basketball Bundesliga keine reine Nachwuchsliga“, unterstreicht Michael Dahmen. Bei den Iserlohn Kangaroos gehört das Nachwuchskonzept fest zur Philosophie. „Uns ist es wichtig, dass wir junge Spieler aus der Region in unseren Kader einbauen und sie entwickeln wollen. Insofern unterschreiben wir die Aussage des DBB-Präsidenten natürlich, dass die 2. Liga ein gutes Sprungbrett ist.“ Und tatsächlich gibt es viele Beispiele, auch aus Iserlohner Sicht, in denen die ProB zum Sprungbrett geworden ist.
Die Saison befindet sich im Endspurt, jetzt wird die Aufstockung zur neuen Spielzeit bekannt gegeben. Warum hat der Grundlagenvertrag keinen Einfluss auf Auf- und Abstiege?
Im Grundlagenvertrag wird beispielsweise geregelt, in welcher Mannschaftsstärke die Ligen spielen, dass es einen Durchlass nach oben und nach unten gibt. Dadurch, dass der DBB die Rechte zur Organisation des Spielbetriebs an die GmbH der 2. Liga abgetreten hat, wird da in der Liga und der dazugehörigen Arbeitsgemeinschaft, der alle Vereine angehören, im Sinne und nach Rücksprache mit den Vereinen gehandelt. Und dort werden dann auch Auf- und Abstiegsregelungen erarbeitet und festgelegt. Das ist dann Detailarbeit, die mit dem Grundlagenvertrag nichts zu tun hat.
Wird die ProB in der Saison 2022/23 noch stärker?
„Ich glaube schon“, sagt Michael Dahmen. Man habe schon in den vergangenen Jahren sehen können, dass das Niveau sehr ausgeglichen und hoch sei. „Zudem gibt es bundesweit viele Regionalligisten, die gerne in der ProB spielen möchten und auch das nötige Umfeld haben, um diesem Wunsch gerecht zu werden“, so der Kangaroos-Geschäftsführer. Entsprechend werde die Konkurrenz größer. Und durch die Aufstockung der Ligen wird aus seiner Sicht keine Verwässerung stattfinden, sondern vielmehr weitere Qualität in die Liga kommen.