„Man merkt gar nicht, dass man Azubi ist“

Nils Thiele (21) berichtet von seiner Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement 

Freundlich und kommunikativ – diese beiden Eigenschaften treffen perfekt auf Nils Thiele aus Winterberg zu. Kein Wunder also, dass sich der 21-Jährige für eine Ausbildung entschieden hat, bei der ihm seine offene Art zugutekommt: Im zweiten Lehrjahr absolviert der junge Mann eine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement bei der Paul Köster GmbH in Medebach und ist „sehr zufrieden“. 

Dass er Kaufmann werden möchte, das war Nils bereits zu Schulzeiten klar. Nach dem Fachabitur mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung wollte er aber erst einmal auf Nummer sicher gehen und absolvierte ein freiwilliges Jahrespraktikum bei der Paul Köster GmbH, um zu sehen, ob Kaufmann für Büromanagement wirklich das Richtige für ihn ist. Das Praktikum gefiel dem Winterberger so gut, dass dann „alles seinen Lauf nahm.“ Mit dem Ausbildungsvertrag in der Tasche startete Nils 2019 in die Arbeitswelt. 

Fußball als Ausgleich 

Bei der dreijährigen Ausbildung durchläuft er die verschiedensten Abteilungen: Ob Bestellungen tätigen im Einkauf, Rechnungen schreiben in der Buchhaltung oder Angebote verfassen im Vertrieb, langweilig wird dem freundlichen jungen Mann bei seiner Ausbildung definitiv nicht. „Der Beruf ist sehr abwechslungsreich. Am meisten liegt mir die Buchhaltung und der Einkauf.“  Seine Kenntnisse aus dem Fachabi weiß er im Unternehmen sehr gut zu nutzen: „Vieles habe ich schon in der Schule kennengelernt. Das spielt mir definitiv in die Karten. Für mich ist es sehr spannend, die Theorie in die Praxis umzusetzen.“ Besonders gut gefällt dem Winterberger, dass er „voll eingebunden“ ist und viele Aufgaben selbstständig erledigen darf. „Man merkt gar nicht, dass man Azubi ist. Auch im Praktikum war ich schon super integriert. Das hatte mich schon positiv überrascht“, schwärmt er. Denn eines ist klar: „Je mehr man selber machen darf, desto höher ist auch die Motivation“, bringt er es auf den Punkt. 

Und was sollte man mitbringen, um Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement zu werden? „Sorgfalt, Kommunikationsstärke und vor allem Spaß daran, am Computer zu arbeiten.“ 

Wie man sich am besten nach einem langen Tag im Büro auspowern kann, weiß der Winterberger auch. Nämlich mit einer ordentlichen Portion Sport: „Ich spiele Fußball im Verein. Das ist wirklich gut nach acht Stunden am Schreibtisch. Man kann sich dann einfach mal die Seele aus dem Leib rennen“, lacht Nils Thiele. 

Wie es nach der Ausbildung weitergehen soll, steht auch schon fest: Erst einmal möchte er im Betrieb bleiben. Denn eine einjährige Übernahme nach der Lehre ist garantiert. „Weiterbildung ist natürlich auch ein Thema für mich. Möglich wäre Fachkaufmann oder Betriebswirt.“ 

Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement 
Kaufleute für Büromanagement erledigen kaufmännische Tätigkeiten in Bereichen wie Auftragsbearbeitung, Beschaffung, Rechnungswesen, Marketing und Personalverwaltung. Die duale Ausbildung dauert drei Jahre. 

Die Arbeit findet hauptsächlich am Computer statt, aber auch Kundenkontakt zählt zum Arbeitsalltag. Nach der Ausbildung finden Kaufleute für Büromanagement in den verschiedensten Branchen eine Anstellung: in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche, in der öffentlichen Verwaltung und auch bei Verbänden, Organisationen und Interessenvertretungen.