Lochner vor Walther und Friedrich

Winterberg. (Bü) Ein rein deutsches Podium gab es in der Königsklasse: Im letzten Wettbewerb des BMW IBSF Weltcups Bob & Skeleton presented by VELTINS raste im starken Winterberger Schneefall der von Johannes Lochner (Stuttgart) gesteuerte Viererbob in 1:49,03 Minuten zum Sieg vor Nico Walther (+ 0,23) und Francesco Friedrich (beide Oberbärenburg/+ 0,33).
Damit änderte sich im zweiten Lauf an der Reihenfolge des deutschen Trios nichts mehr. Der Lochner-Schlitten, in dem Joshua Bluhm (Stuttgart), Christopher Weber (BSC Winterberg) und Christian Rasp (Königssee) saßen, hatte am Start deutliche Vorteile, besonders gegenüber dem zweitplatzierten Walther-Crew mit Marko Hübenbecker, Kevin Korona (beide Mitteldeutscher SC) und Eric Franke (Oberbärenburg). Das Friedrich-Quartett, zu dem außer Jannis Bäcker vom BSC Winterberg noch Martin Grothkopp (Oberbärenburg) und Thorsten Margis (Halle) gehörten, fuhr erstmals in diesem olympischen Winter aufs das Podest. Größter deutscher Rivale war auf Platz vier der Kanadier Justin Kripps (+ 0,49) mit Alexander Kopacz, Jesse Lumsden und Oluseyi Smith an Bord.
Passend zum krönenden Abschluss der hochkarätigen Veranstaltung feierte die Kunsteisbahn an der Kappe am Sonntag ihren 40. Geburtstag. Die VELTINS-EisArena – wie sie dank des Engagements der Grevensteiner Brauerei seit Oktober 2015 heißt – war am 10. Dezember 1977 als weltweit vierte künstlich vereisbare Bahn nach Königssee, Innsbruck-Igls und Oberhof eröffnet worden.
STIMMEN ZUM RENNEN
Johannes Lochner: „Ich bin überglücklich, besonders nachdem gestern gar nichts geklappt hat. So kann es weitergehen.“
Christopher Weber: „Das ist megaschön, besonders nach dem gestrigen Ergebnis.“
Nico Walther: „Ich bin froh, dass es einigermaßen fair zuging. Am Start müssen wir natürlich noch arbeiten, das war im zweiten Lauf indiskutabel.“
Francesco Friedrich: „Ein Sonderlob muss man den Bahnarbeitern aussprechen. Die haben das ganze Wochenende einen Superjob gemacht. Der zweite Durchgang war fair. Es hat durchgängig geschneit.“
STIMMEN ZUM JUBILÄUM
Dr. Karl Schneider (Landrat des Hochsauerlandkreises): „Die Kunsteisbahn ist gut für den Tourismus und gut für die Region. Wir haben Perspektiven, so findet 2019 hier die Rennrodel-WM statt. Aber wir müssen uns anstrengen. So wollen wir noch ein Gebäude im Zielbereich errichten. Wir müssen investieren, natürlich mit Augenmaß. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst.“
Martin Schnorbus (Stellvertretender Bürgermeister der Stadt Winterberg und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Bahn-Bertreiberin ESZW): „Das ist hier eine High-Tech-Anlage. Die anderen Bahnen schlafen auch nicht. Der internationale Wettbewerb ist hart.“