Dr. Werner Beckmann ist das, was man im Sauerland als „Buiterling“ bezeichnet: ein Zugezogener, einer von auswärts. Doch weiß der im Februar 1951 in Bochum geborene Beckmann Sauerländer Platt zu kuiern, als habe seine Wiege einst im schönen Hochsauerland oder in einem der anderen idyllischen Winkel des Sauerlands gestanden. Dabei hat es ihn lange im Ruhrgebiet gehalten, zunächst in seinem Heimatort Bochum-Langendreer, ehe ihn seine Wege für das Nachholen des Abiturs mit 27 Jahren des öfteren nach Essen führten, ehe er ab 1981 an der Universität Bochum Vergleichende Indogermanische Sprachwissenschaft, Altgermanistik und Latein studierte und es darin zum Magister brachte. Mit demselben Fächerkanon ging es dann ins Westfälische nach Münster, wo Beckmann seine Studienzeit mit dem Doktorexamen abschloss. Alsbald lockte den Sprachwissenschaftler, der auch den plattdeutschen Dialekt Langendreers beherrscht, der den sauerländischen Mundarten verwandt ist, das Land der tausend Berge. Dort war er für das Projekt „Mundarten im Sauerland“ verantwortlich, das 2001 abgeschlossen und seit 2002 mit dem „Mundartarchiv Sauerland“ im historischen Stertschultenhof in Cobbenroder im Esloher Sauerland fortgesetzt wird. Dr. Werner Beckmann ist eines der prägenden Gesichter des Bemühens um das Bewahren des Kulturguts „Sauerländer Platt“, wie auch das gleichnamige, im WOLL-Verlag erschienene Wörterbuch beweist.