Quelle: Vereinigung ehemaliger Schüler der Dachdeckerfachschule Eslohe e. V.
Ehemalige Meisterschüler der Dachdeckerfachschule Eslohe fördern das Dachdeckerhandwerk
Jedes Jahr werden an der Dachdeckerfachschule in Eslohe Dachdeckergesellen und Dachdeckermeister ausgebildet. Heinz Bode war einmal einer von ihnen. Heute ist er Mitglied in der Vereinigung ehemaliger Schüler der Dachdeckerfachschule Eslohe e. V.. Dieser Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Dachdeckerhandwerk in der Region und darüber hinaus zu fördern.
„Die Dachdeckerschule gehört zum Landesinnungsverband Westfalen. Das bedeutet, dass alle Innungsbetriebe, die in Westfalen ansässig sind, ihre Auszubildenden nach Eslohe, ins wunderschöne Sauerland schicken. Auch die Meisterausbildung, eine Weiterbildungsmaßnahme auf freiwilliger Basis, wird hier angeboten“, erklärt Heinz Bode, der vor vielen Jahren ebenfalls erst die Ausbildung zum Gesellen und später die Weiterbildung zum Dachdeckermeister an der Fachschule in Eslohe besuchte. „Ich habe mich in Eslohe immer sehr wohl gefühlt, es ist quasi meine zweite Heimat geworden.“ Und obwohl er durch Zufall in der Industrie landete, ist die Verbundenheit zur Schule in Eslohe und generell der Austausch mit dem Dachdeckerhandwerk – auch berufsbedingt – geblieben. Diese Verbundenheit zeigt er auch durch seine Arbeit als 2. Vorsitzender in der Vereinigung ehemaliger Schüler der Dachdeckerfachschule Eslohe e. V..
„Der erste Dachdeckermeisterkurs wurde 1950 in Eslohe absolviert. Aus diesem Kurs haben sich einige Absolventen zusammengefunden und einen Verein der Ehemaligen gegründet“, erzählt er. „Der Verein hat 2025 also schon 75-jährige Tradition. Derzeit hat er rund 600 Mitglieder über alle Generationen hinweg, bis hin zu den jüngsten Absolventen, die im vergangenen Jahr ihre Prüfung abgelegt haben.“ Mitglied werden können nur diejenigen, die die Meisterprüfung zum Dachdeckermeister – und inzwischen auch zum Klempnermeister – erfolgreich in Eslohe bestanden haben. „Die Mitgliedschaft ist natürlich eine freiwillige Entscheidung. Der Verein präsentiert sich zu Beginn der neuen Meisterlehrgänge und erklärt den angehenden Meistern, welche Ziele der Verein verfolgt.“
Nachwuchsförderung und Netzwerkpflege
Oberste Prämisse des Vereins ist die Förderung des Dachdeckernachwuchses und der Fachschule: „Wir unterstützen die Fachschule mit Spenden, die für die Anschaffung von Unterrichtsmaterialien oder für Weiterbildungsmaßnahmen eingesetzt werden. Aber auch für Dinge, die den Schülerinnen und Schülern eine angenehme Freizeitgestaltung ermöglichen, etwa ein Billardtisch oder ein Kicker.“ Die angehenden Dachdecker kommen schließlich aus ganz Nordrhein-Westfalen nach Eslohe und so möchte man ihnen den Aufenthalt im Sauerland so schön wie möglich gestalten.
Darüber hinaus geht es dem Verein natürlich auch darum, die Gemeinschaft innerhalb der „Dachdeckerfamilie“ zu pflegen. „Da geht es um den Erfahrungsaustausch, der auch über die Meisterprüfung hinaus sehr wichtig ist. Man kann sich ergänzen und sich gegenseitig helfen. Ein gutes Netzwerk ist heutzutage einfach eine Grundvoraussetzung, wenn man sich weiterentwickeln und vorankommen möchte.“ Eine gute Gelegenheit zum Netzwerken hat man da beim sogenannten Ehemaligentreffen, wo alle miteinander feiern und sich austauschen können.
Ein Appell für das Handwerk
Doch Heinz Bode weiß auch um die Sorgen des Dachdeckerhandwerks, nicht nur im Sauerland, sondern in ganz Deutschland. Fachkräfte fehlen, wie in so vielen Branchen, auch im Dachdeckerhandwerk und es mangelt an Nachwuchs. „Das Handwerk hat nicht mehr die Lobby, wie das früher einmal der Fall war. Inzwischen werden junge Menschen angehalten, unbedingt ein Studium anzustreben. Das führt zu der Misere, in der wir nun stecken und es wird nicht leicht sein, dort wieder herauszukommen. Hier wird einiges getan und das ist auch dringend nötig. Man muss seine Geschicke selbst in die Hand nehmen und das Handwerk gut für die Zukunft aufstellen.“ Und wenn das Handwerk eines bietet, dann sind das sichere Arbeitsplätze: „Handwerker werden überall gesucht und es wird die Zeit kommen, da können Handwerker sich ihre Aufträge aussuchen. Daher ist mein Appell und natürlich auch der unseres Vereins: Leute, geht ins Handwerk, da habt ihr eine gute Zukunft!“
Mehr Informationen zur Vereinigung ehemaliger Schüler der Dachdeckerfachschule Eslohe e. V. finden Sie hier: www.dachdeckermeisterschueler-eslohe.de