Lernort Natur

Quelle: Kreisjägerschaft Kurköln Olpe

Rollende Waldschulen als besondere Form der Erlebnispädagogik sind auch im Sauerland unterwegs

Immer weniger Kinder haben heute noch einen Bezug zur Natur und Kenntnisse über heimische Tier- und Pflanzenarten. Wie sieht ein Dachs aus und was ist eine Waldschnepfe? Wie funktioniert die Jagd-, Land- oder Forstwirtschaft? Warum ist Artenschutz auch im Sauerland wichtig? Um einer zunehmenden Naturentfremdung entgegenzuwirken, hat der Landesjagdverband NRW schon vor Jahrzehnten die rollenden Waldschulen ins Leben gerufen, die von den jeweiligen Kreisjägerschaften betreut werden.

Bereits Anfang der 1990er Jahre beschloss die Kreisjägerschaft Kurköln Olpe die Anschaffung eines Anhängers mit verschiedenen Tierpräparaten. Von diesen rollenden Waldschulen (RWS) gibt es mittlerweile zwei im Kreis Olpe, die in Kindergärten, Schulen oder bei ganz unterschiedlichen Veranstaltungen zum Einsatz kommen. RWS sind Teil des Lernortes Natur, eine Initiative des Landes NRW, die vor allem Kinder und Jugendliche dazu anregen soll, sich für die Tier- und Pflanzenwelt ihrer Heimat zu interessieren.

In der RWS 1 sind Präparate von heimischen Vögeln sowie kleinen Nage- und Säugetieren untergebracht, die herausgenommen und von den Kindern aus der Nähe betrachtet und angefasst werden können.

Hinter der RWS 2 verbergen sich feste Installationen und ein Fragekatalog über Haar- und Federwild, die mit einem QR-Code abgerufen und bearbeitet werden können. Er dient vor allem älteren Schülern und ist Teil der Jägerausbildung.

Quelle: Kreisjägerschaft Kurköln Olpe

Dem Naturschutz verpflichtet

Im Kreis Olpe gibt es acht Hegeringe, aus denen sich zehn Personen ehrenamtlich für den Lernort Natur engagieren und die rollenden Waldschulen pädagogisch betreuen. Die Jäger verstehen sich als Natur- und Landschaftspfleger und fühlen  sich verpflichtet, die Vielfalt der heimischen Natur zu schützen. Die Waldpädagogik ist seit 2010 auch vertraglich zwischen dem Landrat des Kreises Olpe und der Kreisjägerschaft festgelegt, indem sich die Kreisjägerschaft dazu verpflichtet, ihre Aktivitäten im Bereich Umweltbildung auszubauen, und der Kreis Olpe die Einbindung in Schulen und Kindergärten sowie finanzielle Unterstützung zusagt.

Wald- und Erlebnispädagogik

Ludger Hacke ist im Kreis Olpe der Obmann für den Lernort Natur und zuständig für die Buchungen und Betreuung der RWS. Die Anhänger samt Betreuung durch einen pädagogisch geschulten Jäger stehen Institutionen wie Kindergärten, Schulen oder für Veranstaltungen kostenlos zur Verfügung. Unter fachlicher pädagogischer Anleitung begreifen Kinder altersgemäß ökologische Zusammenhänge und lernen, warum die Natur schützenswert ist.

Um den Anforderungen der Initiative und ihrem waldpädagogischen Auftrag gerecht zu werden, nehmen die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Kreisjägerschaft Kurköln Olpe regelmäßig an Fortbildungen teil, wie vom Ministerium für Umwelt und Naturschutz (MUNLV), dem Waldpädagogischen Forum, der Natur- und Umweltschutzakademie (NUA), der Bildungsinitiative des Deutschen Jagdverbandes (DJV) oder dem Landesjagdverband (LJV). Die Ausbildung zum Jäger deckt aber auch bereits einen großen Teil dieser Weiterbildungen ab.

Die Kosten für die RWS belaufen sich auf jährlich ca. 10.000 Euro und werden durch eine Jagdabgabe, den Jahresbeitrag der Jäger sowie Fördermittel vom LJV gedeckt. Sie setzen sich zusammen aus Ausgaben für TÜV, Reparaturen, Lernmaterialien, Fortbildungen, Transport, Messebesuch, Ausstattung und Präparate.

Gebucht werden die rollenden Waldschulen neben Kindergärten und Schulen auch von Ferienfreizeiten, auf Stadtfesten, Weihnachtsmärkten, der Wendener Kirmes, Tierschau Drolshagen oder an Meilertagen. Die Natur auf Rädern – vielleicht auch etwas für Ihre nächste Veranstaltung?

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Für Buchungen Wunschtermin per Mail an Ludger Hacke: corimari@freenet.de