Almer Reiterin Kim Brinkmöller liefert den Beweis
Sich mit gerade mal 15 Jahren im Mittelfeld der westfälischen Meisterschaften zu platzieren, das allein beweist großes Talent. Leidenschaft und Hingabe, gekoppelt mit etwas Glück ließen die Reiterin Kim Brinkmöller aus Brilon-Alme immer weiter wachsen. Wir haben Sie in ihrem Reitstall in Altenbüren besucht.
Schon früh verfiel die mittlerweile 20-jährige Reiterin aus Alme den großen Vierbeinern mit den treuen Augen. Mit gerade dreieinhalb Jahren durfte sie erstmals auf einem Pony Platz nehmen, dem ihrer Cousine. “Da hat mich auch so schnell keiner mehr runter bekommen‘‘, erinnert sie sich und lächelt. Und so mussten ihre Eltern sie von da an regelmäßig zu den Pferden fahren und bald darauf bekam Kim ihre ersten Reitstunden. Sieben Jahre alt war sie, als sie Morena bekam, ihr erstes Pony. Und dasjenige, das sie sehr weit vorangebracht hat.
“Nie ohne mein Team”
Zwei Pferde, eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten, gleichzeitig die Bedürfnisse von Familie und Freunden – das alles unter einen Hut zu bekommen, schafft sie nur durch einen straffen Zeitplan. “Auch wenn der Reitsport im Vordergrund ein Einzelsport ist, steht doch im Hintergrund eine ganze Mannschaft dahinter. Jeden Tag helfen wir uns im Stall untereinander, unterstützen uns in allen Lagen und fiebern immer für die anderen mit.‘‘ erklärt sie mit Nachdruck. ‚,Ohne diese Unterstützung ist es fast unmöglich‘‘. Für die Unterstützung ihrer Eltern ist Kim besonders dankbar. So fuhr ihre Mutter sie früher regelmäßig zum Stall und half ihr beim Putzen und Satteln. Auch ihre Reitlehrerin stand ihr nicht nur im Unterricht, sondern auch bei allgemeinen Fragen rund um die Versorgung der Pferde stets mit Rat und Tat zur Seite.
Partner fürs Leben
Die Almerin berichtet, dass ihre beiden Pferde zwar etwas speziell seien, jedoch genau die Charaktereigenschaften hätten, die sie für sie besonders machen. “Die Stute ist ein richtiges Mädchen‘‘, stellt Kim ihre neunjährige Stute Donna vor. Momentan bildet sie sie noch selber aus und möchte sie nächste Saison in weiteren M-Dressuren vorstellen. Trotz zwischenzeitlicher „Zickereien“ kann sich Kim immer auf die braune Stute verlassen und weiß sie im Ernstfall auf ihrer Seite.
Neben Donna ist sie seit rund einem Jahr im Besitz des elfjährigen Wallachs Sunbeam, von dem sie dank seiner guten Ausbildung viel lernen kann. Gemeinsam konnten sie 2020 in Brilon eine M-Dressur gewinnen. Kim freut sich, ihn in der kommenden Saison in Prüfungen der Klasse S vorstellen zu können: “Dieser Wallach, der macht einfach alles mit“. Kim lacht und schmiegt sich dann an seinen Hals.
Neben den vielen schönen, einzigartigen Momenten, die Kim bereits erleben durfte, gab es aber auch schwierige Zeiten. 2019 musste ihr damaliger Wallach Bos nach längerer Krankheit von seinen Schmerzen erlöst werden. Eine schwere Entscheidung, die Kim gemeinsam mit ihrer Familie traf. Man spürt, dass die Erinnerung an dieses Erleben die junge Frau noch heute aufwühlt …
Die Gemeinschaft mit den anderen Reitern und die Vielfältigkeit in der Arbeit mit den Tieren macht für Kim den Reitsport so besonders. Er ist zu einem Teil ihres Lebens geworden, auf den sie nicht mehr verzichten möchte. Wenn Kim über die Pferde spricht, spürt man sofort auch wieder ihre Leidenschaft: “Was die Tiere einem geben, bringt einfach so viel Liebe mit‘‘. Deshalb hofft sie auch, “dass beide einfach nur gesund bleiben‘‘.