Quelle: Heinrich Maiworm
Auf dem E-Bike durch die Olper Dörfer
Das Sauerland kann man auf viele Arten erkunden. Nicht wenige nutzen dafür das Fahrrad – heute kann die hügelige Landschaft noch viel leichter mit dem E-Bike erradelt werden, was auch Nicht-Sportlern tolle Möglichkeiten eröffnet. Auf den „Olper Dörfer mit dem Rad erkunden“-Touren lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Heimat noch einmal auf eine intensivere Weise kennen.
Eine der Touren führt über Hof Siele, Griesemert, Waukemicke, Neger und Sondern an Eichhagen und Stade vorbei zum Pannenklöpper auf dem Marktplatz in Olpe, der Start- und Zielpunkt aller Touren ist. Eine weitere Tour geht über Rüblinghausen, Saßmicke, Friedrichsthal, Dahl, Günsen, Thieringhausen, Altenkleusheim und Neuenkleusheim, die dritte über Hohl, Rhode, Fahlenscheid, Oberveischede, Neuenwald, Rehringhausen, Stachelau und Lütringhausen.
„Normalerweise macht man eine Tour, hakt sie ab und sucht sich beim nächsten Mal eine neue aus. Bei diesen Touren geht es aber nicht darum, möglichst viele neue Dinge zu entdecken, sondern ganz bewusst immer dieselben drei Strecken zu fahren“, erklärt Heinrich Maiworm. Der 69-Jährige Olper ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Olper Senioren und Initiator der Radtouren, die in Zukunft wohl auch offizielle Veranstaltungen des AOS werden. „So erlebt man die Landschaften auch einmal zu unterschiedlichen Jahreszeiten und sieht, was dort wächst und wieder verblüht. Im Moment leider: Was gefällt wird.“Wichtig ist Maiworm der Kontakt zu den Menschen. Mit denen, die an den Touren teilnehmen und neue Kontakte knüpfen und vielleicht sogar Freundschaften schließen, aber auch der Kontakt zu den Menschen, die in den Dörfern wohnen, durch die die Radtouren führen. „Das sind ja genauso Olper wie wir, nur dass sie eben nicht im Stadtgebiet, sondern in einem der Dörfer wohnen.“ Vor der Pandemie hatten sich die regelmäßigen Touren schon herumgesprochen. „Die Dorfbewohnerinnen und -bewohner haben uns dann teilweise auch angehalten und uns aus erster Hand über das Dorf und ihr Haus erzählt. Das ist für mich ein ganz wesentliches Ziel der Veranstaltungen.“
Besonders gern erinnert er sich an eine Begegnung in Rehringhausen: „Einer der Teilnehmer kannte eine Familie, deren Haus direkt am Ortseingang steht. Als wir ankamen saß die ganze Familie im Garten um die Mutter im Rollstuhl herum. Wir haben uns sehr nett und sehr lange unterhalten, die alte Frau hat lebhaft daran teilgenommen. Währenddessen wurden wir spontan mit belegten Brötchen und Schnaps bewirtet.“
Bereits vor der Pandemie wurden die Touren sehr gut angenommen. Zehn bis zwanzig Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren jedes Mal dabei. Eine Altersbegrenzung gibt es nicht, überwiegend sind es jedoch Menschen über 50 und auch über 60 Jahre. Touristen, die die Gegend und die Menschen besser kennenlernen wollen, sind ebenfalls herzlich willkommen. Voraussetzung ist lediglich ein E-Bike, denn die Strecken haben es in sich. Rund 30 Kilometer bei jedem Wetter. Immer gilt jedoch: Der Langsamste bestimmt das Tempo. Jeden Donnerstag um 16 Uhr geht es los – die Teilnahme ist kostenlos und unverbindlich –, die Rückkehr variiert, je nachdem, was es auf der Tour zu erleben gab, zwischen 18 und 19 Uhr.