#läuftmitmir

Der landwirtschaftliche Betriebshilfsdienst

Wie geht es auf einem Betrieb eigentlich weiter, wenn der Landwirt mal krank wird? Werden die Kühe nicht gemolken, die Tiere nicht versorgt oder die Ernte nicht eingebracht, fehlt später das Einkommen. Dafür sind die Betriebshelfer da. Fällt der Landwirt auf seinem Betrieb aus, z.B. wegen Krankheit oder Kur, meldet er sich beim Betriebshilfsdienst.

In unserer Region ist das der „Betriebshilfsdienst & Maschinenring Hochsauerland e.V.“ (BHD). Der Maschinenring wurde aus dem Solidaritätsgedanken heraus gegründet und dient zur Förderung des ländlichen Raums und Stärkung der Landwirtschaft. 500 Betriebe sind Mitglied im BHD Hochsauerlandkreis. Der Slogan #läuftmitmir des BHD fasst sehr gut zusammen, worum es eigentlich geht: Der Betriebshelfer springt für den Landwirt ein und hält den Betrieb und dessen Kerngeschäft am Laufen.

Dorothee Wiese ist eine von den Betriebshelfern im Hochsauerlandkreis. Mit der Landwirtschaft aufgewachsen, wollte sie sowohl was mit Menschen machen als auch in der praktischen Landwirtschaft bleiben. „Als Betriebshelferin habe ich sehr viel Abwechslung, trage hohe Verantwortung und lerne sehr viele Menschen in kurzer Zeit kennen, das erfüllt mich einfach zu 100 Prozent“, sagt Dorothee. Ganz klassisch hat sie zunächst die landwirtschaftliche Ausbildung absolviert. Dann absolvierte sie die zweijährige Fachschule für Agrarwirtschaft Meschede mit Fachabitur und Ausbilderschein und begann im Januar 2018 ihre Stelle beim BHD. 2018 folgte außerdem berufsbegleitend die Weiterbildung zur Elite-Herdenmanagerin.

Der BHD leistet Unterstützung für den landwirtschaftlichen Betrieb mit allen Stall-, Hof- und Feldarbeiten. Ein ähnliches Prinzip ist die Haushaltshilfe für Haushaltsführung, Kinderbetreuung und die Pflege von Angehörigen.

Wer Betriebshelfer wird, erhält die Möglichkeit, in Festanstellung (ohne das Risiko der Selbstständigkeit) in der praktischen Landwirtschaft zu arbeiten, trägt eine hohe Verantwortung und hat immer viel Abwechslung. Ein Betriebshelfer muss flexibel sein und sich schnell auf neue Situationen einstellen können. Technisches Know-How ist ebenfalls von Vorteil, um mit diversen Maschinen und Geräten zurechtzukommen. Eine landwirtschaftliche Ausbildung bzw. Studium ist Voraussetzung sowie die Führerscheinklassen B / T (C/BE von Vorteil). Der Beruf kann in Voll- oder Teilzeit ausgeübt werden.

BHD Hochsauerland e.V.
Dünnefeldweg 13 · 59872 Meschede · Tel.: 0291 9993-24
E-Mail: bhd-hsk@t-online.de