L776: Große Eröffnungsfeier zur Verkehrsfreigabe an der neuen Ortsumgehung von Bad Fredeburg

Quelle: Woll-Magazin online

Bad Fredeburg (straßen.nrw). Kein Schwerlastverkehr und damit verbunden weniger Lärm und weniger Abgase – der Kurort Bad Fredeburg, gelegen in den Höhenzügen des Sauerlandes, hat eine neue Verkehrsachse. Zur feierlichen Eröffnungsfeier der neuen Ortsumgehung der L776 Bad Fredeburg an der Ausbaustrecke kamen heute nicht nur die geladenen Gäste aus Öffentlichkeit und Politik. Auch etliche Bürgerinnen und Bürger pilgerten zu Fuß über den Asphalt. Sie wohnten dem Zerschneiden des Landesbandes von Nordrhein-Westfalen bei, dass in Beisein von Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, vonstattenging.

Seit dem Nachmittag rollt der Verkehr über die neue Nord-Süd-Achse durch das Sauerland. Vorbei die Zeiten, in denen sich vor allem der Schwerlastverkehr durch die serpentinenartige Innenstadtlage der „alten“ L776 schob.

„Die neue L776 verbessert in Bad Fredeburg innerorts die Lebensqualität. Dort gibt es in Zukunft weniger Schadstoffe und Verkehrslärm, dafür mehr Sicherheit für Radfahrer- und Fußgängerinnen und Fußgänger.“, betonte Minister Krischer.

Quelle: Straßen NRW

„Ich freue mich, dass wir mit dem Bau dieser Ortsumgehung die Menschen vor Ort und die Touristen gleichermaßen entlasten können“, erklärte Dr. Petra Beckefeld, Technische Direktorin von Straßen.NRW in ihrer Begrüßungsrede. Dass dabei der Arten- und Naturschutz in seiner Vielfalt mit einem überaus vorbildlichen Maß an Ausgleichsmaßnahmen im Fokus lag, stellte sie als besonders erfreulich heraus.

Mit sechs Ingenieurbauwerken, davon vier Brücken und einer rund 300 Meter langen und bis zu 22 Meter hohen Hangsicherung wird deutlich, was bei der rund 2,51 Kilometer langen Strecke der neuen Ortsumgehung gerade in Bezug auf den Erbau bewegt wurde. „373.000 Kubikmeter Boden- und Felsabtrag sowie 42,5 Tonnen Sprengstoff, die im Einsatz waren, zeigen deutlich, dass wir in den fünf Jahren Bauzeit eine enorme Leistung erbracht haben“, bestätigt Projektleiter Raimund Köster von der Straßen.NRW Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift. Neben den Erdbewegungen konnten auch Wander- und Forstwege sowie eine fußläufige Verbindung von Altenilpe in Richtung Koppenweg neu angelegt sowie ein historischer Kreuzweg ertüchtigt werden.

Quelle: Straßen NRW

Auch in Bezug auf den fachlichen Ausgleich für Arten- und Naturschutz haben die Verantwortlichen von Straßen.NRW ein ausgeklügeltes Konzept umgesetzt, das seinesgleichen sucht. So wurden alle Brückenbauwerke mit Irritationsschutzwänden versehen sowie im weiteren Verlauf Gehölze angepflanzt, die es den ansässigen Fledermäusen ermöglicht, über die Trasse geleitet zu werden. Ergänzend zu dieser Leitstruktur erhielten sie bereits im Vorfeld der Baumaßnahme mehrere Gewässer und Ersatzquartiere, die bereits seit einigen Jahren intensiv und erwiesenermaßen von den Tieren genutzt werden. Die zusätzlichen Maßnahmen zur Umforstung sowie die naturschutzfachlich aufgewerteten landwirtschaftlichen Flächen vervollständigen das Naturschutzfachliche Gesamtkonzept der neuen L776.