Kulturelle Normalität

Kulturelle Vereinigung

„Hoffentlich wieder mit mehr Normalität.“ Mit diesen Worten stellte Peter Vogt, der Vorsitzende der Kulturellen Vereinigung Schmallenberger Sauerland, das Programm für die Spielzeit 2022/2023 vor. Nachdem die Veranstaltungen zwei Jahre lang unter Corona leiden mussten und mit Maskenpflicht, Besucherbeschränkung sowie Saalschließungen zu kämpfen hatte, geht es nun wieder bergauf. Mit sieben Musikveranstaltungen, vier Theaterstücken und einem Kabarettauftritt bietet die Kulturelle Vereinigung Einheimischen und Gästen für die neue Spielzeit ein attraktives Programm an.

Von den fünf Konzerten im Schmallenberger Sauerland und zwei externen Konzerten werden einige aus den Vorjahren nachgeholt. Der musikalische Einstieg beginnt am 13. November mit einem Klavierkonzert von Aleksandra Mikulska im Musikbildungszentrum Bad Fredeburg. Das erste externe Programm findet am 26. November in Essen statt. Gezeigt wird im Aalto-Musiktheater Essen das Melodramma Lucrezia Borgia.

Die Kammerphilharmonie Köln tritt auf der ganzen Welt auf und gastiert am 4. Dezember in Schmallenberg. Zur Aufführung kommen bekannte Werke von Vivaldi, Mozart, Paganini sowie Säens. Im neuen Jahr freut sich die Kulturelle Vereinigung Schmallenberger Sauerland, seine Zuhörer mit dem traditionellen Neujahrskonzert, welches nun endlich wieder stattfinden kann. Am 7. Januar begrüßt die „Neue Philharmonie Westfalen“ in der Stadthalle Schmallenberg das neue Jahr mit feurigen Rhythmen und internationalen Klassikern. Am 26. Februar wollen die „Rheinsirenen“ mit einer Verbindung aus klassischem Salonorchester und Jazzband das Publikum überzeugen.

Rheinsirenen und Mittsommernachtstraum

„In der magischen Nacht der Sommersonnenwende werden die Grenzen zwischen Realität und Fantasie durchlässig“. So heißt es in der Beschreibung der Ballet- und Musikaufführung „Mittsommernachtstraum“. Am 26. März besucht die Kulturelle Vereinigung dieses 2015 erstmals aufgeführte Ballett im Opernhaus Dortmund. Für einen glorreichen, musikalischen Abschluss treffen sich drei Musiker des „Gelius-Trio“ im Musikbildungszentrum Bad Fredeburg, um mit einem Kammerkonzert die Spielzeit 22/23 feierlich zu beenden.

Schauspielerisch bietet die neue Spielsaison ein spannendes Programm. Schon am 2. Oktober wird die kulturelle Jahreszeit mit einem Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman „Das Versprechen“ eingeleitet. In dem Roman von Friedrich Dürrenmatt wird ein Mordkommissar kurz vor seiner Auslandversetzung mit einem Mordfall beauftragt. Das darauffolgende Versprechen, welches er der Mutter des Opfers gibt, führt in schon bald zu einer Überdenkung des eigenen Selbstverständnisses sowie Wertesystems. Mit Witz und Wahrheit geht es am 23. Oktober mit der französischen Komödie „Der Vorname“ weiter, welche einigen Zuschauern eventuell schon aus dem gleichnamigen Kinofilm bekannt ist. Eine Diskussion über zivilisierte Namensgebung und anderer kleiner Streitigkeiten, die ein gemütliches Zusammenkommen gerne ungemütlich werden lässt, steht im Mittelpunkt des Abends. Das neue Jahr wird am 5. Februar mit einer Komödie über „den Umgang mit Fremden und die Macht der Gewohnheit“ begonnen. „Ein Teil der Ganz“ handelt von einem Abendessen mit Peinlichkeiten des Small-Talks, zerfallenen Soufflés, die Macht der Gewohnheit und natürlich den eigenen Teil der Gans. Ein Abschluss des Theaterprogramms bildet das Stück „die Therapie“ nach dem Psychothriller von Sebastian Fitzek, in welchem die 12jährige Tochter eines gefragten Psychiaters verschwindet. Dieser zieht ich vor der Öffentlichkeit zurück bis eine junge Autorin zu ihm findet, welche Visionen von einem verschwundenen Mädchen hat. Dass dabei Nervenkitzel vorprogrammiert ist, weiß das Berliner Kriminal Theater sicherlich, wenn es ins das Schmallenberger Schulzentrum zu Besuch kommt. Mit dem Kabarettisten Lars Reichow und seinem Programm „Ich!“, welches ohne Skrupel oder Selbstzweifel über Selbstverliebtheit sowie die, nicht sehr große, Wichtigkeit des eigenen Ichs belehrt, kommt auch der Humor nicht zu kurz, wenn das Publikum am 22. Januar über die witzigen Wahrheiten des Kabarettisten lacht, der auf der Kulturbühne Habbels steht.

Neues Ticketsystem

Die Veranstalter freuen sich, endlich wieder Aufführungen ohne die ganzen Corona-Auflagen stattfinden zu lassen. „Theater mit Maske funktioniere zwar, ist aber nicht die Lösung. Das ist die Meinung, die allgemein vertreten wird.“

Ferner stellt die Kulturelle Vereinigung stolz ihr neues Ticketsystem vor. Zusätzlich zu dem bisherigen und analogen Verkauf ist es nun möglich die Karten online zu erwerben. Im Laufe des Monates August wird diese Funktion aktiviert, so dass Tickets für die Veranstaltungen über die Internetseite (www.kulturelle-vereinigung.de) erworben werden können. Dort gibt es auch die Möglichkeit Gutscheincodes in Form eines Abonnements zu kaufen. Das neue System wird ebenfalls an den Verkaufsstellen und der Abendkasse eingesetzt, wodurch die Sitzplatzbuchung effizienter und innovativer erfolgen kann.

Das neue Programm ist ebenfalls auf der Internetseite der Kulturellen Vereinigung sowie in Papierform, überall bei den bekannten Vertriebsstellen zu bekommen.

Kulturelle Vereinigung
Peter Vogt, Paul Siepe, Berthold Zeppenfeld und Martin Dornseifer von der Kulturellen Vereinigung stellten das neue Programm vor.