Die „Aktion gegen Lebensmittelverschwendung“ hat viele Vorteile
„Ich werde sehr häufig von Bürgerinnen und Bürgern angesprochen, die sich darauf freuen, die Früchte von den städtischen Obstbäumen zu ernten und weiterzuverwerten. Die Bürgerschaft ist sehr naturverbunden, deshalb ist es hier für viele eine Selbstverständlichkeit, die gegebenen Ressourcen zu nutzen“, berichtet uns Bürgermeister Thomas Schöne.
Bis zu 50 Jahre alt sind die Obstbäume, die von der Stadtverwaltung an Feld- und Wegrändern gepflanzt wurden. Meist sind es Äpfel und Birnen. Völlig naturbelassen und chemisch unbehandelt. Und zudem noch kostenlos. Denn das Obst von städtischen Bäumen in der Stadt Warstein, soll nicht einfach ungenutzt verrotten, sondern darf von allen Bürgern geerntet werden. Was sie daraus machen, bleibt ihrer Fantasie überlassen: Marmelade, Mus, Obstkompott, als kleiner Snack oder als Dekoration an den Weihnachtsbaum.
Dass allein Äpfel sehr gesund sind, ist ja allgemein bekannt. Weniger, dass sie echtes „Superfood“ sind. Der gute alte Apfel mit seinen vielen Nährstoffen kann mit exotischen Lebensmitteln wie Goji-Beeren, Chia-Samen, Papaya und Açai-Beeren durchaus mithalten. Ganz besonders solche Äpfel, die nicht über lange Strecken transportiert wurden.
In Arnsberg gibt es ein ähnliches Projekt. Dort kennzeichnen Bürger ihre privaten Obstbäume, die sie nicht selbst abernten mit Bändern. Bürgermeister Schöne schlägt auch vor, dass seine Bürger solche Bäume beispielsweise mit einem breiten, roten Band kennzeichnen. Und wer noch Platz im Vorratsschrank hat: Auf der Internetseite mundraub.org finden sich noch mehr Stellen – auch im WOLL-Gebiet – an denen kostenlos Superfood geerntet werden kann.