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In den vergangenen drei Jahren hält die zunehmende Digitalisierung jede Branche auf unserem Planeten in Atem! Allen voran der im November 2022 veröffentlichte KI-Chatbot ChatGPT hat die Art und Weise, wie in manchen Jobs gearbeitet wird, grundlegend verändert. Es gibt selbstverständlich noch weitaus mehr als nur ChatGPT.
Denn KI-Modelle erobern die Märkte im Sturm – sie alle sollen die Arbeit verbessern und vor allem erleichtern. Aufgaben, die sonst Stunden in Anspruch genommen hätten, schaffen die Mitarbeiter mit KI in der Hälfte der Zeit. Ganze Prozesse werden optimiert oder sogar automatisiert, was bei einigen Arbeitnehmern die Angst um einen Jobverlust schürt.
Aber beim Blick auf die vergangenen Jahrzehnte gehören technologische Fortschritte zur menschlichen Natur. Einige Jobs verschwinden vom Markt, während andere neu geboren werden. Es ist nur wichtig, mit der Zeit zu gehen. Außerdem nimmt KI nicht nur Einfluss auf die internen Prozesse eines Unternehmens, sondern verbessert auch das Kundenerlebnis.
Ein gutes Beispiel ist das dänische Software-Unternehmen Mindway AI. Sie haben ein KI-Modell auf den Markt gebracht, welches beispielsweise Online-Casinos wie wildz.de hilft, ein sicheres Spielumfeld zu schaffen. So können sich die Glücksspieler voll und ganz auf die Jackpotjagd konzentrieren. KI ist sozusagen ein Brandbeschleuniger für die Digitalisierung, der den Mittelstand grundlegend auf den Kopf stellt.
Wann ist von einem mittelständischen Unternehmen die Rede?
Für all diejenigen Leser, die sich fragen, was ein mittelständisches Unternehmen eigentlich ist, möchten wir kurz Licht ins Dunkel bringen. Bei einem Unternehmen, das weniger als 250 Mitarbeiter beschäftigt und bis 50 Millionen Euro Umsatz pro Jahr einfährt, spricht das Statistische Bundesamt vom Mittelstand. In Deutschland werden circa 3,1 Millionen Unternehmen diesem Stand zugesprochen. Wir sprechen hier von circa 99,4 % aller in Deutschland ansässigen Unternehmen.
Digitalisierung: Vor welchen Problemen steht der Mittelstand wirklich?
In den vergangenen Jahren hatte gerade der Mittelstand mit steigenden Produktions- und Energiekosten zu kämpfen. Zu diesem Problem schwappen auch immer mehr günstige Produktalternativen aus Richtung Osten auf den deutschen Markt. So sind die Produktionskosten in China nur ein Bruchteil so hoch wie hierzulande. Ein Aspekt, der den Unternehmen bereits seit Jahren sauer aufstößt.
Ein viel größeres Problem ist: Die Digitalisierung ist bisher noch nicht bei jedem Unternehmen angekommen. Einige verschließen nach wie vor ihre Augen vor diesem Schritt, während andere nicht wissen, wie sie die Digitalisierung umsetzen sollen. Denn für die Umsetzung gibt es keine Patentlösung. Sie ist nämlich abhängig von der Branche und der Unternehmensstruktur. Es bedarf zur Umsetzung also Experten auf diesem Gebiet.
Die Kluft zwischen mittelständischen und großen Unternehmen wird immer größer
Große Konzerne haben dieses Problem nicht. Sie arbeiten schon seit Jahren an der Digitalisierung und haben dafür ganze Abteilungen gegründet oder stellen Chief Digital Officer ein, die die Digitalisierung begleiten. Es fließen mehrere Millionen Euro in diesen Prozess. Dem Mittelstand fehlt dieses Geld! Er muss andere Mittel und Wege finden, um diesen Schritt zu erreichen.
Aber eines steht fest: Mittelständische Unternehmer müssen jetzt reagieren! Nur so können sie die immer größer werdende Kluft zwischen Mittelstand und Großkonzern überbrücken und von den Vorteilen profitieren.
Mittelständische Unternehmen können KI-Chatbots zur Textideenfindung nutzen
Gerade das Sprachmodell GPT3 sorgte für ein Raunen in der Branche! Selbst die Hollywood-Autoren fürchteten um ihren Job und gingen auf die Barrikaden. Dabei müssen wir uns jedoch vor Augen halten: KI-Modelle sind ein guter Sparringspartner und kein menschlicher Ersatz. Mittelständische Unternehmen aus dem E-Commerce oder der Werbebranche können KI zur Ideenfindung von Werbetexten und Produktbeschreibungen nutzen.
Mitarbeiter aus dieser Branche wissen nämlich, wie es ist, wenn einem die Ideen ausbleiben. Manchmal braucht es nur einen kleinen Anstoß, um auch an schlechten Tagen den weißen Bildschirm mit schwarzen Buchstaben zu füllen. Kurz- und auch langfristig sparen Unternehmen so Zeit und Geld ein, was eine Umsatzsteigerung zu positiven Konsequenzen hat.
KI-Systeme erkennen Bilder und führen eine Voranalyse durch
Besonders der Einzelhandel und die Versicherungsbranche profitieren von diesem Vorteil! Der Social-Media-Riese Facebook nutzt bereits KI für die automatische Bilderkennung, um hochgeladene Bilder zu überprüfen und zu kategorisieren. Mit eingesendeten Bildern schlagen sich auch die oben genannten Branchen täglich herum!
Nehmen wir als Beispiel eine Versicherungsgesellschaft. Täglich erhält sie eingereichte Schadensmeldungen inkl. Berichte und Fotos ihrer Kunden. Ein menschliches Überprüfen nimmt bei der Menge an Informationen Tage in Anspruch.
Der Arbeitsbedarf ist enorm und je länger die Bearbeitung dauert, desto unzufriedener ist der Kunde. KI-Systeme können die eingesendeten Bilder einer ersten Analyse unterziehen und anhand dessen ein erstes Urteil fällen oder erkennen, ob noch etwas fehlt.
Digitalisierung gestaltet Geschäftsprozesse deutlich effizienter
Selbst heutzutage verlieren die Unternehmen noch viel Geld durch falsche Geschäftsprozesse. Nehmen wir als Beispiel einen E-Commerce-Shop für Sportartikel-Bekleidung. Passend zur EM im eigenen Land gehen die Trikots der DFB-Elf weg wie warme Semmeln. Ein Mitarbeiter verpasst es rechtzeitig, neue Trikots zu bestellen, wodurch ein Leerlauf von mehreren Tagen entsteht.
Mit jeder Sekunde des Leerlaufs entgehen dem Unternehmen hierdurch wertvolle Einnahmen. KI-Systeme können die gesamte Bestandsaufnahme übernehmen, die Lagerbestandsmenge genau einhalten und Nachbestellungen eigenständig durchführen.
Ein Leerlauf wie im oben genannten Fall und die damit einhergehenden Umsatzeinbußen entfallen. Gleichzeitig erstellt sie Prognosen zur besseren Planung und Anpassung von Lieferketten, um Engpässe und Überbestände zu vermeiden.
Predictive Maintenance hält die Produktion am Laufen
Maschinenausfälle sind in der Produktion wohl das Worst-Case-Scenario. Nicht immer ist ein Mechaniker im Haus, sodass teilweise Tage bis zur Reparatur vergehen. Mit der Predictive Maintenance, also der vorausschauenden Wartung von Maschinen, hilft KI, teure Ausfälle zu verhindern und Stillstandszeiten zu minimieren.
KI und Machine Learning nutzen historische und gegebenenfalls in Echtzeit verfügbare Daten, die für die Instandhaltung relevant sind. Mit diesen Informationen und der Vorhersage zukünftiger Ereignisse kann präzise beantwortet werden: „Was wird wann passieren?“
Fazit – der Schritt in Richtung Digitalisierung ist unausweichlich
Die Digitalisierung bietet mittelständischen Unternehmen im Sauerland enormes Potenzial, ihre Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Vor allem der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, wie Chatbots zur Unterstützung bei der Texterstellung und Ideenfindung oder Systeme zur Bildanalyse in der Versicherungsbranche zeigt auf, welche Möglichkeiten bereits heute zur Verfügung stehen.
Predictive Maintenance kann darüber hinaus teure Maschinenausfälle vermeiden und die Produktionsleistung konstant halten. Es ist unerlässlich, dass mittelständische Unternehmen diese Chancen erkennen und bereit sind, aktiv in digitale Lösungen zu investieren. Nur so können sie die wachsende Kluft zu großen Konzernen überwinden und auch in Zukunft erfolgreich am Markt bestehen.