Katz‘ unter Naturschutz

Wildkatzenvorkommen an der A 46

von Carla Wengeler

Man mag sich vielleicht fragen, was eine Wildkatze eigentlich mit einer Autobahn zu tun hat. Nun, das ist leicht zu erklären: Wildkatze und Autobahn teilen sich das gleiche Territorium. Die „felis silvestris silvestris“, oder eben auch Europäische Wildkatze, galt in unseren Breiten als ausgerottet, nachdem sie intensiv gejagt wurde.

Höchstwahrscheinlich wird man keine Wildkatzen sehen, wenn man auf dem neuen Teilstück der A 46 entlangfährt. Trotzdem deutet eine Tatsache auf deren Existenz hin: der Wildkatzenschutzzaun. Dessen oberer Teil biegt sich nach außen weg, was verhindern soll, dass die Wildkatzen an ihm hinaufklettern können.   Dieser Zaun wurde nachträglich angebracht, nachdem ein Wildkatzenvorkommen erwiesen war. Die Wildkatze steht seit dem Bundesjagdgesetz des Jahres 1952 unter Schutz – und das ganzjährig.

Die Wildkatze lebt überwiegend in Wäldern, ist sehr menschenscheu und ein Einzelgänger. Die Pirschjäger benötigen bei optimalem Lebensraum zwei bis drei Quadratkilometer Jagdgebiet. Auf ihrer Speisekarte stehen hauptsächlich Kleinsäugetiere, wie Mäuse und auch Ratten.   

   

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