Kann sich mein Hund auch auf Silvester freuen?

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Team SauerlandHund hat ein paar Tipps

Weihnachten ist gerade vorüber und schon steht das nächste Event vor der Tür: Silvester. Unsere Hunde nehmen das schon einige Tage vor dem eigentlichen Event wahr, vielleicht sogar bevor wir Menschen aktiv darüber nachdenken. Das Silvesterfeuerwerk ist in vieler Hinsicht eine besondere Herausforderung für das Nervenkostüm unserer Hunde. Es sind nicht ausschließlich die Knallgeräusche, sondern auch die Druckveränderungen, der Geruch und Lichtblitze, die unseren Hunden Schwierigkeiten bereiten. Viele Menschen fahren deshalb mit ihrem Hund in alleinstehende Hotels oder suchen einsame Parkplätze auf um diese Situationen zu umgehen oder zu erleichtern.

Während dieser Zeit sollten Menschen stets Ruhe bewahren und sich so verhalten, wie sie es im restlichen Jahr auch tun würden um ein sicherer Sozialpartner für Ihren Hund zu sein. Je größer die Aufmerksamkeit des Menschen auf diese „Sondersituation“ ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund feststellt: „Hier passieren besondere Dinge.“  Aktives Trösten wird das unsichere oder ängstliche Verhalten des Hundes eher bestärken.

An dieser spezifischen Angst zu arbeiten ist ein schwieriges Unterfangen, da die auslösenden Rahmenbedingungen kaum Nachstellbar sind – Feuerwerk auf YouTube ist eben – egal in welcher Lautstärke – kein echtes Feuerwerk.

Es ist grundsätzlich ratsam, Hunde einige Tage vor und nach Silvester nicht mehr ohne Leine laufen zu lassen und im besten Fall doppelt über Halsband und Geschirr zu sichern. Spaziergänge am 31.12 sollten morgens und am frühen Nachmittag stattfinden – am Abend nur noch das absolut Notwendigste, ein kurzes Lösen im Garten ist dann völlig ausreichend, damit auch ansonsten emotional stabile Hunde nicht in unschöne Situationen kommen und eine vorher nicht dagewesen Angst entwickeln.

Managementlösungen wie Verschließen der Fenster, Schließen der Jalousien und bekannte angenehme Geräusche wie der Ton des Fernsehers oder Musik sind ebenfalls sinnvoll – dürfen auch gerne laut sein. Ebenso sollten Rückzugsmöglichkeiten auch bei einer Silvesterparty für den Hund vorhanden sein, dies kann das Schlafzimmer, der Keller oder ein anderer gewohnter Ort sein, an dem der Hund Ruhe finden kann.

Langfristig macht es Sinn an der Umweltsicherheit und Geräuschempfindlichkeit zu arbeiten. Wer nun doch zu knapp dran ist, kann seinen Hund mit verschiedenen Mitteln unterstützen.
Möglich sind da, neben Medikamenten, auch homöopathische Mittel oder Körperbänder. Hier sollte im Vorfeld immer ein Expertenrat zu eingeholt werden, denn nicht alles ist für jeden Hund geeignet.

Schlussendlich gibt es kein Patentrezept für ein stressfreies Silvester mit Hund, jedes Mensch-Hund-Team ist individuell und die angstauslösenden Reize bei Hunden sind ebenfalls unterschiedlich. Ein entspannter, zuversichtlicher Mensch ist dennoch immer eine große Stütze für einen unsicheren Hund.

Das Team SauerlandHund wünscht frohe Weihnachten, einen entspannten Jahreswechsel für Mensch und Hund und einen guten Übergang in das neue Jahr!