Ja, so sind’s die jungen Rittersleut!

Dorfgeschichte für Kinder erlebbar gemacht 

Das gab es tatsächlich mal, vor langer Zeit: ein Rittergut, gegenüber der Kapelle. Vom 14. bis 17. Jahrhundert wohnten dort adelige Familien. Jetzt stehen an dieser Stelle Wohnhäuser. Da die Geschichte für das Dorf Olpe nicht nur wichtig, sondern auch spannend ist, wurde für die Kinder ein Spielgerät gebaut, das wie eine Burg aussieht. Ins Leben gerufen und umgesetzt durch ein Gemeinschaftsprojekt des SC Olpe, des Förderverein Dorfgemeinschaft Olpe, dem Integrierten Baubetriebshof der Stadt Meschede und engagierten Bürgerinnen und Bürgern.  

Eine Idee – viele Unterstützer 

„Unsere Idee war es, die Freizeitmöglichkeiten für Familien mit kleinen Kindern hier im Ort aufzuwerten“, erzählt der Vorsitzende des Fördervereins Dieter Berger. 

Mit Unterstützung des SC Olpe konnte der Platz hinter dem Sportplatz für dieses Projekt gewonnen werden. „Die Kinder sind hier hinter dem eingezäunten Sportplatz weit entfernt von der Hauptstraße. Auch das ist ein großer Pluspunkt für den Standort“, fügt Christiane Große-Kampmann vom Förderverein hinzu. 

Mit einem Plan der Landschaftsarchitektin Ingelore Flügge und dem Entwurf der FHS Holztechnik wurde das Bauvorhaben „Rittergut Olpe“ angestoßen.  

„Die finanzielle Unterstützung kam durch die LEADER-Region 4-mitten-im-Sauerland“, berichtet der Vorsitzende weiter. „Mit dieser Förderung konnte das Projekt realisiert werden.“ 

Volker Schwarzer, Dieter Berger, Christiane Große-Kampmann, Elmar Kersting (v.l.)

Eine schnelle und unkomplizierte Umsetzung 

Von der Idee bis zur Umsetzung vergingen nur wenige Monate. Nach der Antragstellung im Frühjahr erfolgte eine schnelle Freigabe der Mittel und im August stand das imposante Spielgerät. „Die gute Zusammenarbeit mit Frau Schulte-Remmert der LEADER-Region und dem Integrierten Baubetriebshofes der Stadt Meschede war ausschlaggebend für eine schnelle und unkomplizierte Umsetzung“, erzählt Dieter Berger weiter. Neben der Ritterburg mit Kletterwand gibt es einen Sandplatz, eine Schaukel und ein Schaukelpferd – für echte Ritter. 

Und während die Kleinen spielen, klettern und toben, können es sich die Eltern auf den Holzbänken gemütlich machen. 

Geschichte wird erlebbar gemacht 

Aber warum eine Ritterburg? Der Ortsheimatpfleger von Olpe, Elmar Kersting, weiß hierzu einiges zu berichten. Vom Standort, über die verschiedenen herrschaftlichen Besitzer, über den Überfall einer adligen Familie im 30-jährigen Krieg durch schwedische Soldaten bis hin zum Verkauf an den Kurfürsten von Köln. Nachzulesen in einer von ihm verfassten Chronik.  Mit der Ritterburg aus Robinienholz auf dem Spielplatz hinter dem Fußballplatz wird diese Geschichte für die Kleinen erlebbar gemacht und nicht nur die Vergangenheit, sondern vor allem die Gegenwart in den Vordergrund gerückt.  

Ritter Leo Vollmers und Burgfräulein Sophie Schröder

Und was meinen die jungen Rittersleut? 

Ritter Leo Vollmers und sein Burgfräulein Sophie Schröder haben sich mit ihren Kostümen in Schale geworfen und zeigen uns, zusammen mit den anderen Kindern, was man auf ihrer Burg alles erleben kann. Und mit der Phantasie der Kinder kann man es immer noch deutlich vor sich sehen: das Rittergut mit dem Herrenhaus und dem Wassergraben rundherum, dem Hof, einem Stall, Gärten und den Ländereien. Erkennen Sie es auch?