
Die Night of Sounds begeistert wieder
Wenn Musik die Luft erfüllt und sich die Stadthalle Schmallenberg in ein leuchtendes Klangmeer verwandelt, dann ist es wieder soweit: Am 5. und 6. April 2025 vereint die Volksbank-Gala „Night of Sounds“ zahlreiche Genres – von klassischen Klängen bis zu mitreißendem Rock und Pop – zu einem einzigartigen Erlebnis. Hier gibt es keine Grenzen – weder musikalisch noch bei der Begeisterung: Die riesige Nachfrage hat sogar ein Zusatzkonzert am 6. April um 16 Uhr nötig gemacht.
Dieses Jahr stehen wieder hochkarätige Ensembles auf der Bühne: Die Junge Philharmonie Lennestadt, der Frauenchor Aviva, der Männerchor Gaudium und der Junge Chor Eslohe sorgen für einen orchestralen und gesanglichen Hochgenuss. Außerdem dürfen sich die Besucher auf Anne Willmes freuen, die als Moderatorin durch den Abend führt. Und dann sind da noch die herausragenden Solistinnen und Solisten – darunter Madeleine Shari Wulf, eine junge Mezzosopranistin mit Wurzeln im Sauerland, deren Stimme und Geschichte fasziniert.
Vom schüchternen Mädchen auf die große Bühne
Es gibt Menschen, die stehen schon als Kind gerne im Mittelpunkt. Madeleine Shari Wulf gehörte nicht dazu. Ruhig, eher zurückhaltend, habe wohl niemand aus ihrer Schulzeit erwartet, dass sie eines Tages auf großen Bühnen singen werde, erzählt die Sängerin.
Der Weg hätte auch durchaus ein anderer sein können: Geboren am 27. August 2001, ist die gebürtige Lennestädterin schon immer musikalisch interessiert gewesen.
Aus diesem Grund bekam sie von ihren Eltern Gesangsunterricht an der Musikschule Lennestadt-Kirchhundem geschenkt. Von 2017 bis 2021 machte sie dort eine Gesangsausbildung bei der Altistin Christa Maria Jürgens und gewann 2020 den 1. Preis beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ im Musikbildungszentrum Südwestfalen. Doch neben der Musik hatte sie lange Zeit ein anderes Hobby: das Reiten. Mehr als zehn Jahre verbrachte sie auf dem Pferderücken und im Stall. Als sie nach der Realschule auf das Maria Königin-Gymnasium wechselte, stand sie bald vor der Entscheidung: reiten oder singen?
Rückblickend, so Madeleine Shari Wulf, habe sie sich glücklicherweise für die Musik entschieden – eine Entscheidung, die sie auch Michael Nathen zu verdanken habe. Er sei es gewesen, der sie und ihre Freundin Johanna Nies zum Gesang ermutigt habe. Der Anfang einer Freundschaft, die bis heute reicht: Während Madeleine im Quartett „Les âmes“ und im Trio „Ton&Art“ singt, begleitet Michael Nathen sie mit dem Klavier.
Nach dem Abitur führte ihr Weg sie von der Musikschule in Lennestadt zur renommierten Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig wo sie seit 2021 studiert und in der Gesangsklasse von Prof. Caroline Stein aktiv ist.
Ein Neuanfang
Auf ihrem Weg, so die Sängerin, sei der Stimmfachwechsel – von hohem Sopran zum Mezzosopran – nicht nur eine große musikalische Veränderung gewesen, sondern habe auch zu ihrer Persönlichkeitsentwicklung beigetragen. Mit der Zeit habe sie gemerkt, dass sich ihre Stimme veränderte. Es habe sich nicht mehr richtig angefühlt, die hohen Partien zu singen, so die Sängerin. „Durch den Stimmfachwechsel habe ich mehr zu mir selbst gefunden“, erzählt Madeleine rückblickend. Ihr neues Stimmfach brachte ihr nicht nur neue Arien, sondern auch spannende Rollen – im Januar spielte sie ihre erste Hauptrolle in G.F. Händels Oper „Lucio Silla“ an ihrer Hochschule in Leipzig. Die Vorstellungen waren ausverkauft – ein unglaubliches Gefühl. Das sei der Moment gewesen, in dem sie wusste: Das war die richtige Entscheidung.
Ein musikalisches Wiedersehen im Sauerland
Doch ihr Weg ist noch lange nicht zu Ende. Derzeit bereitet sie sich auf die Aufnahmeprüfungen für ihren Masterstudiengang vor – unter anderem in München und Salzburg. Das Niveau sei extrem hoch, aber sie freue sich auf die Herausforderung.
Unabhängig davon, wohin es sie verschlägt – eines ist sicher: Trotz all ihrer Erfolge und großen Ambitionen bleibt sie mit ihrer Heimat verbunden. Madeleine Shari Wulf tritt regelmäßig im Sauerland auf. Unter anderem hat sie letztes Jahr das Publikum im DampfLandLeute-Museum in Eslohe und erst kürzlich in der Klosterkirche Maria Königin in Lennestadt mit ihrem Gesang verzaubert. Anders als in großen Städten sei es immer wieder schön, vor Publikum zu spielen, bei dem man das ein oder andere bekannte Gesicht wahrnehme, so die Sängerin.
Mehr als ein Konzert
Auch die „Night of Sounds“ bleibt ein fester Bestandteil ihres musikalischen Lebens. Es mache einfach Spaß und jeder sei mit dem Herzen dabei, sagt Madeleine Shari Wulf begeistert. „Wir sind mittlerweile zu so einer richtigen ‚Night of Sounds‘-Familie herangewachsen, wo es weder Neid noch Eifersucht gibt und wo sich alle gegenseitig unterstützen.“ Ihre Vorfreude? Riesig. Und auch die Zuschauer können sich auf eine tolle Show freuen, die mehr als nur ein Konzert sei, versichert die Sängerin.
Dass die Plätze der „Night of Sounds“, die pro Veranstaltung rund 1.000 Zuschauer unterhält, heiß begehrt sind, ist also nicht verwunderlich. Wer sich dieses außergewöhnliche Event nicht entgehen lassen möchte, sollte sich schnell Tickets unter www.nightofsounds.de sichern.