Irgendwas zwischen Hardrock und Punk

Quelle: One Tape

One Tape: eine junge Band aus Brilon, die in keine Schublade passen will 

 „Das Leben ist kein Goldfischglas, man muss sehen, wo man bleibt und gehen, wenn’s am schönsten ist.“ In ihren Texten geht es um zwischenmenschliche Beziehungen, um Gesellschaftskritik und darum, klar Position zu beziehen gegen Rechts. Um alles eben, was einen so mit knapp 20 Jahren und überhaupt zur Zeit beschäftigt und beschäftigen sollte. 
 
Seit bald acht Jahren gibt es One Tape bereits. One Tape, das sind Fabian (20) am Schlagzeug, Hannes (19) am Bass, Ben (20) an der Gitarre und Mathis (19) an den Vocals. Fast 140 Konzerte haben sie bereits gespielt – etwas, was nicht jede Band von sich behaupten kann. Vor allem nicht in diesem jungen Alter. 
 
„Wir haben zunächst als Coverband angefangen und das ganze Sauerland abgespielt“, erzählt Mathis. Nachdem sie einige Erfahrungen gesammelt hatten, entschieden sie sich bald, einen Schritt weiterzugehen und ihre eigene Musik zu machen. 2019 nahmen sie schließlich ihr Debutalbum auf und belegten den dritten Platz bei einem Nachwuchsbandwettbewerb auf der Frankfurter Musikmesse. Vergangenen August folgte Album Nummer zwei. Auf der Bucketlist der Band stehen aber noch weitere Ziele: auf großen Festivals spielen und durchs Land touren etwa. Die Jungs machen die Musik jedoch nicht, um berühmt zu werden – „auch, wenn wir dazu nicht nein sagen würden“ –, sondern in erster Linie, weil sie „Bock darauf haben, Mucke zu machen“ – ganz egal, ob für 20 oder 2.000 Menschen.

Quelle: One Tape

Inspiration für ihre Musik holt sich die Band aus ganz verschiedenen Richtungen. „Wir wollen nicht in eine Schublade gesteckt werden, um uns nicht selbst einzuschränken. Wir sind One Tape und wir machen One Tape-Musik“, stellt Mathis klar. Will man es doch einordnen, beschrieb ein Freund die Musik einmal als „irgendetwas zwischen Hardrock und Punk“, ein Spektrum, das groß genug ist, um sich kreativ auszutoben. „Aber am besten hört man selbst rein und macht sich sein eigenes Bild.“ 

Von der Idee zum Song  
 
Für einen neuen Song sammelt jedes der Bandmitglieder seine Ideen und bringt sie zur Probe mit. In diesem Jahr sah das durch die Pandemie ein wenig anders aus, aber die Jungs sind gut aufeinander abgestimmt. 

Besonders gerne erinnert Mathis sich an die Entstehung eines Songs auf dem aktuellen Album: Anastasia heißt er und handelt von einem Mädchen, das sie auf einem Konzert von Von wegen Lisbeth in Berlin kennengelernt hatten. „Vor allem unser Bassist war sehr angetan und bekam sie nicht mehr aus dem Kopf.“ Auf dem Heimweg setzten sie sich zusammen und schrieben diesen Song. „Es war einfach so eine besondere Stimmung. Eine große Stadt, neue Leute, so viele Freiheiten und ein tolles Konzert und dann ist da für diesen einen Abend dieses Mädchen, das am nächsten Tag weiter nach Stockholm fliegt.“ 

Quelle: One Tape

Zukunft 

In Zukunft will die Band weiter neue Songs schreiben und auf der Bühne stehen. Dafür appelliert Mathis auch an jeden, der Musik liebt, die Kulturbranche, wo es nur geht, in dieser Zeit zu unterstützen. „Da sind ja nicht nur die Musiker an sich, sondern all die, die dahinterstehen und dafür sorgen, dass wir überhaupt wieder spielen können.“ 

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von Sonja Nürnberger