Integration und Inklusion im Sauerland

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Das Sauerland zeigt, wie Integration und Inklusion aktiv gelebt werden können. Mit der Flüchtlingswelle 2015 gelangten viele Menschen, vor allem aus Syrien, auch ins Sauerland. Viele von ihnen haben Arbeit gefunden und stellen auch aufgrund des Fachkräftemangels eine Bereicherung dar. Jüngere Menschen, die aus dem Ausland ins Sauerland kamen, haben eine Ausbildung absolviert oder sind noch dabei. Interessant wird die Inklusion auch aufgrund des anderen kulturellen Hintergrunds und der Religion dieser Menschen. Dabei gilt es, keine Vorbehalte zu haben und sich stattdessen für die fremde Kultur zu interessieren.

Von Menschen mit anderem kulturellen Hintergrund lernen

Unter den Menschen, die aus dem Ausland ins Sauerland kamen, sind viele Christen. Das Christentum ist mit ungefähr 2,2 Milliarden Gläubigen weltweit die am weitesten verbreitete Religion. Viele Menschen, vor allem aus Syrien, gehören jedoch dem Islam an, der jüngsten und am schnellsten wachsenden Weltreligion. Für Außenstehende wirken die Bräuche und Rituale anderer Kulturkreise mitunter befremdlich. Das liegt zumeist an der Unwissenheit und an Vorbehalten über die Religion und Kultur. Wichtig sind daher offene Gespräche zwischen den Menschen unterschiedlicher Kulturkreise, um deren Kultur und Religion besser zu verstehen. Auch diese Menschen begehen ihre religiösen Feiertage. Der Festtags-Guide: „So vielfältig: Deutschlands Festtagsbräuche“ informiert über die verschiedenen Weltreligionen und deren Feiertage. Anhänger:innen dieser Religionen berichten über bestimmte Feiertage und Bräuche. Der interaktive Festtagskalender zeigt, wann diese Feiertage begangen werden.

Integration durch Sport im Sauerland

Integration durch Sport im Hochsauerlandkreis ist nicht neu. Bereits vor der Flüchtlingswelle 2015 gab es verschiedene sportliche Programme zur Förderung von Erwachsenen und Kindern mit Migrationshintergrund. Der SSV Meschede bot ein Volleyball-Projekt an Grundschulen für deutsche und ausländische Schüler an. Der SSV Stockum bot Basketball für Groß und Klein an, um Kinder und Erwachsene aus dem Ausland zu integrieren. Auch Schwimmkurse für Migrant:innen und verschiedene andere Sportmaßnahmen für Flüchtlinge wurden angeboten. Viele Sportvereine im Hochsauerlandkreis haben Trainingsgruppen für Flüchtlinge ins Leben gerufen. Sie bieten nicht nur die Möglichkeit der sportlichen Betätigung, sondern auch für das Erlernen der deutschen Sprache und für den kulturellen Austausch. Nicht nur im Ball- und Mannschaftssport gibt es im Hochsauerlandkreis verschiedene Projekte für Menschen mit Migrationshintergrund. Aktive Integration erfolgt auch bei anderen Sportarten, beispielsweise beim Triathlon oder im Eiskanal. Ganzheitlicher Spaziergang für Frauen – Wandern als nachhaltiges Erlebnis. Auch die Kirche hat an die Integration von Frauen mit Migrationshintergrund gedacht. Das Erzbistum Paderborn hat verschiedene Integrationsprogramme für geflüchtete Frauen organisiert. Die Religion der Frauen spielt dabei keine Rolle. Vielmehr kommt es darauf an, die Frauen in die Gesellschaft zu integrieren und sie mit ihrer fremden Kultur und ihren Bräuchen ernstzunehmen. Gottesdienste an ungewöhnlichen Orten, Tagesausflüge und Mutter-Kind-Aktivitäten wurden bereits angeboten. In jedem Jahr im September findet eine Wanderung statt, die unter einem bestimmten Motto steht. Ein solches Motto ist die Nachhaltigkeit. Frauen aus Deutschland und aus dem Ausland können einen Einblick in nachhaltige Arbeitsbedingungen, Natur und ökologische Landwirtschaft erhalten.

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Betreuung von Familien mit Migrationshintergrund

Schon lange vor der Flüchtlingswelle lag der Migrationsanteil in Werdohl im MärkischenKreis im Sauerland bei mehr als 19 Prozent. Die Stadt Werdohl hat daher ein eigenes Integrationsprojekt entwickelt. Erwarten Familien mit Migrationshintergrund Nachwuchs, werden sie von Mitarbeiter:innen des Jugendamtes besucht. Sie erhalten Hilfe von einer Familienlotsin, die zumeist türkischstämmig ist, bei der Suche nach einem Kita-Platz. Schon frühzeitig wird bei der Sprachförderung angesetzt.

Weitere Möglichkeiten für Integrationsprojekte im Sauerland

Während verschiedene Integrationsprojekte im Sauerland bereits ausgelaufen sind, werden
neue Projekte gestartet. Einen hohen Stellenwert hat der Sport. Es gibt immer neue Projekte
zur Integration von Ausländer:innen. Auch auf dem Arbeitsmarkt spielt die Integration eine
wichtige Rolle. Die Arbeitsämter haben bereits verschiedene Projekte gestartet. Regionale
Unternehmen fördern ausländische Bewerber:innen, bieten Ausbildungsplätze für
Migrant:innen an und leben aktiv die Integration. Einige dieser Unternehmen wurden für ihr
Engagement bereits ausgezeichnet.