Mälofelsen bei Lennestadt-Langenei

Hier muss man mal gewesen sein – Insidertipp vom Rothaarsteigfotografen Klaus-Peter Kappest

Einer der größten und vor allem am bequemsten zu erreichenden Naturfelsen in der oberen Hälfte des Lennetals ist erstaunlicher Weise nur wenigen bekannt: der Mälofelsen bei Lennestadt-Langenei. Von seiner Spitze aus hat man zwar nur einen Ausblick in die ihn umgebenden, stattlichen Buchen, aber mit seiner langen, senkrechten Ostflanke bietet er einen imposanten Eindruck. Als Fotokulisse taugt er allemal besser als so mancher andere Sauerländer Felsen. Gewaltig, hoch, steil, moosbewachsen und von fotogenen Bäumen umgeben vermittelt er eine gewisse Urkraft.

Zu erreichen ist er sehr einfach und bequem: Von der B 236 aus biegt man mitten in Langenei in den Stöppelweg ab und parkt das Auto am Waldrand im Weg Mälo. Nun muss man nur noch circa 200 m dem Stöppelweg weiter bergauf folgen, schon liegt der Felsen auf der linken Seite im Wald, hinter einer planierten Fläche, die gelegentlich für Feste genutzt wird.

Sein ungewöhnlicher Name geht auf einen Fürsten des germanischen Stammes der Sugambrer zurück. Um Christi Geburt lebte dieser Germanenstamm in der Region zwischen Lippe und Ruhr. Unter ihrem Fürsten oder König Mälo bereiteten sie den Römern heftige Kopfschmerzen, unter anderem durch eine der schmerzlichsten Niederlagen in der Regierungszeit von Kaiser Augustus. Erst Mälos Sohn unterlag den Römern. Einer alten Legende zufolge soll der Name „Sauerland“ auf den Stamm der Sugambrer zurückgehen. Das lässt sich aber sprachwissenschaftlich nicht nachvollziehen.