Initiativen im Sauerland gegen das Cybermobbing

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Mobbing ist mehr als ein Phänomen moderner Zeiten. Das Schikanieren oder Diffamieren von Personen fand auch schon vor der Präsenz des Internets statt. Jedoch befeuert der Fortschritt der digitalen Technologie die Möglichkeiten, sich teils anonym über andere auszulassen und diese zu beleidigen. Das Cybermobbing findet in Chats, Foren, per Email und am stärksten in den sozialen Medien statt. Doch das Internet ist kein rechtsfreier Raum, sodass die Betreiber der unterschiedlichen Plattformen durchaus bemüht sind, sich gegen Cybermobbing einzusetzen und dagegen vorzugehen. Diffamierende Bilder und Videos werden gesperrt und gelöscht, mobbende Personen von den Plattformen verbannt. Doch die Anonymität, die das Internet bieten kann, bietet immer wieder Schlupflöcher, Spott und Häme weiterzuverbreiten. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die sich aufgrund von Cyberbullying oder Cybermobbing mit psychischen Herausforderungen und weiteren negativen Konsequenzen herumschlagen müssen, steigt stetig an. Es besteht also Handlungsbedarf. Wo aber anfangen?

Selbstschutz und Eigeninitiative

Das Entgegenwirken und der Schutz vor Cybermobbing beginnt bereits an den eigenen Geräten. Die ExpressVPN-Infografik für Sicherheit und Datenschutz mit Cyberbullying zeigt dabei deutlich, worauf es beim Selbstschutz ankommt: Sicherheit und Datenschutz. Cybermobbing wird nämlich nicht nur von Bekannten betrieben, sondern können auch von Fremden befeuert werden. Ein Beispiel: Die Selbstdarstellung in den sozialen Medien. Hierbei werden in verschiedenen Graden teilweise sensible Informationen geteilt. Und das Internet vergisst nie! Daher ist es wichtig, seine eigenen Daten und die der Angehörigen zu schützen, um keine Angriffsfläche bieten zu können. So sollten die Privatsphäreneinstellungen immer wieder erneut überprüft werden.

Initiativen und Aufklärung

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Medienkompetenz und Aufklärung sind wichtige Komponenten im Kampf gegen Cybermobbing. Das Sauerland bietet dafür unzählige Initiativen, die sich der Prävention und der Aufklärung verschrieben haben. Die heutige Jugend wächst bereits mit einem erhöhten Medienkonsum auf und die Opfer und Täter des Cyberbullyings werden immer jünger.

Seilschaft – „Wir sind FairNetzt!“

Die Initiative begleitet Kinder und Jugendliche ab der 5. Klasse bereits seit einigen Jahren im Umgang mit Cybermobbing. In verschiedenen Sitzungen erarbeiten sich die Kinder das Thema selbstständig. Sie erhalten eine ausführliche Aufklärung über Cyberbullying. Wichtig ist, dass die Kinder selbst verstehen, was alles Mobbing ist und wie man interveniert. Der reflektierte Umgang mit Medien, Online-Kommunikation und soziale Kompetenzen sind dabei ausschlaggebend.

Medienscouts-Schule

Das Rivius Gymnasium in Attendorn wurde von der Landesanstalt für Medien mit dem „Medienscouts-Schule gegen Cybermobbing 2021/2022“-Sonderabzeichen ausgezeichnet. Dieses Abzeichen wurde zum allerersten Mal überhaupt ausgegeben. Schülerinnen und Schüler setzen sich als „digitale Helden“ mit kompetenter Mediennutzung gegen Cybermobbing ein.

Helden e.V.

Helden e.V. reicht mit seiner Initiative weit über die Grenzen NRWs hinaus. Der Verein bietet ganz besondere Klassenfahrten an. Schülerinnen und Schüler können in verschiedenen Jugendherbergen mit der Heldenakademie das Thema Cybermobbing über mehrere Tage hinweg erarbeiten. Die praxisnahen Workshops helfen den Kindern und Jugendlichen das Thema präventiv angehen zu können. Der Kampf gegen Cybermobbing ist kein leichter. Aber das Internet ist kein rechtsfreier Raum und das müssen viele Menschen noch lernen. Daher ist es ungemein wichtig, die richtige Online-Kommunikation, Mediennutzung und soziale Kompetenzen so früh wie möglich zu vermitteln. So lässt sich Mobbing –