In Warstein tut sich was

Quelle: Georg Giannikis

Wohnen in einer (bald) verkehrsberuhigten und facettenreichen Stadt 

Es tut sich einiges in Warstein: Bunte Fahrräder schmücken die Stadt, die B55 wird auf Höhe des Zentrums umgebaut. Was sich sonst noch alles vor und hinter den Kulissen tut, erzählt uns Jeroen Tepas vom Warsteiner Stadtmarketing bei einem gemütlichen Spaziergang auf den Piusberg. 

„Was denken Sie, wenn Sie hier oben stehen und auf Warstein schauen?“ Da muss Jeroen Tepas vom Stadtmarketing Warstein nicht lange nachdenken: „Dass das hier eine richtig schöne Stadt ist und dass es ein Privileg ist, hier inmitten des Naturparks zu wohnen.“ Als er vor zwei Jahren die Stelle bei der Stadt antrat, ging er selbst erst einmal auf Entdeckungstour. „Hier gibt es überall schöne Ecken, man muss sie nur entdecken.“ 

Neugestaltung Dr. Segin-Platz und Marktplatz 

Vom Piusberg aus hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt. Auch der Neubau des Rathauses ist von hier aus zu sehen – und ein Zipfel der Baustelle am Dr. Segin-Platz neben dem Marktplatz. Bis zum Herbst sollen hier verschiedene Spielgerät und Pflanzgefäße aufgestellt werden. Die ebenerdige Spielfläche soll dabei auch für mobilitätseingeschränkte Menschen und Menschen mit Behinderung zugänglich sein. Zusätzlich zu den seniorengerechten Wohnungen direkt am Platz ist ein Geschäft oder ein gastronomischer Betrieb denkbar. 

„Wir wollen diesen ganzen Platz hier wiederbeleben“, erzählt der Stadtmarketingleiter. Dem Marktplatz geht es daher nächstes Jahr an den Kragen. Die Öffnung des Rathauses zur Marktseite hin wurde bereits umgesetzt. Nun sollen ein neuer Brunnen, eine offene Wasserrinne und jede Menge Sitzplätze den Marktplatz wieder attraktiv machen; der alte Brunnen wird beim Poahläsen-Relief, dem Glockenspiel und dem Zweihundertjährigen ein neues Zuhause finden. Weiter sollen Besucher mit neuen Außengeräten und Veranstaltungen gelockt werden.  

Quelle: Georg Giannikis

Den Verkehr beruhigen 

Besonders schätzt Jeroen Tepas bei seiner Arbeit das Engagement der Warsteiner Bürgerinnen und Bürger. So machten viele Hauseigentümer ausgewiesener Straßen Gebrauch des „Fassaden- und Hofprogrammes“, um das Zentrum auch optisch attraktiver zu gestalten. Bunt lackierte und geschmückte Fahrräder des Vereins „We love Warstein“ zieren die Stadt. „Wir stehen mit dem Verein im regen Austausch“, erzählt Tepas. „Bald wollen sie dem Bergenthalpark neues Leben einhauchen.“ Der ehemalige Garten der Familie von Bergenthal befindet sich gegenüber von Haus Kupferhammer und gehört heute der Stadt.   

Stadtmarketingleiter Jeroen Tepas und seine Kollegin Sabrina Schrage von der Stabstelle Stadtmarketing haben noch viele weitere Ideen – vor allem für das Stadtzentrum. 

„Ideal wäre es, wenn wir den Bereich Bilsteinstraße bis hinter die Volksbank als Zentrum ausweisen könnten“, so Jeroen Tepas. Die Stadt arbeitet daran, durch Förderprogramme neue Geschäfte in der Kernstadt anzusiedeln. Da die schon lange geplante Umgehungsstraße wohl noch lange auf sich warten lässt, werden derzeit verkehrsberuhigende Umbaumaßnahmen an der B55 in Höhe des Zentrums umgesetzt. „Warstein muss damit leben, dass täglich 20.000 PKW und LKW durch die Stadt fahren. Durch die Umbaumaßnahmen wollen wir die Aufenthaltsqualität im Zentrum weiter steigern.“ 

Gute Infrastruktur, ganz viel Tradition und coole Events 

Im letzten Jahr konnte Warstein einen leichten Einwohnerzuwachs verzeichnen. Ein Trend, der anhalten soll. „Wohnungen werden immer häufiger behindertengerecht gestaltet“, erzählt Tepas. Außerdem sollen Lücken für Bauwillige besser ausgewiesen werden. Viele Arbeitsplätze und die gute Infrastruktur Warsteins locken auch junge Familien an. „Wir haben hier zwei Kliniken, zahlreiche Ärzte und Fachärzte, eine breite Bildungslandschaft und viele Freizeitangebote. Und im Ruhrgebiet ist man auch schnell.“ 

Rund 300 Vereine erhalten Traditionen wie den Hirschberger Kohlemeiler oder den Schnadegang aufrecht. Auch das Freizeitangebot der Stadt kann sich sehen lassen. „Wir haben 35 Spiel- und Bolzplätze, das Allwetterbad mit Sauna, das Kaiser-Heinrich-Bad, den Skywalk, den Lörmecketurm, das Bilsteintal und viele schöne Wanderwege“, zählt Tepas auf. An fünf besonders schönen Ecken hat die PEFC-Waldhauptstadt 2020 und 2021 „Fotopoints“ aufgestellt. Auch der Möhneradweg erfreut sich großer Beliebtheit, zahlreiche Blühwiesen sorgen für Natur- und Artenschutz.  

Quelle: Georg Giannikis

Warstein mit seinen knapp 26.000 Einwohnern verfügt über das größte innerstädtische Klettergebiet Nordrhein-Westfalens. Die Arbeiten im Klettergebiet Oberhagen laufen auf Hochtouren; in spätestens zwei Jahren sollen dort 124 Routen zur Verfügung stehen. Auch bei Veranstaltungen zeigt sich die Stadt sportlich: Am 19.9. fällt wieder der Startschuss für die Sauerlandrundfahrt, bei der die Radler über die berüchtigte Hirschberger Wand fahren müssen. Besonders freut sich Tepas aber auf das „Strong Viking“-Event, das bereits 2019 großen Anklang fand: „Ich habe damals im Team der Stadt mitgemacht“, erinnert er sich und lacht. „Wir waren anschließend total verdreckt, aber es hat richtig viel Spaß gemacht!“. Am 2./3. Oktober ist es also wieder soweit, dann findet der Event auf dem Gelände der Warsteiner Brauerei statt.  

Warstein bietet also für jeden etwas – und das inmitten eines herrlichen Naturparks.