In Bracht ist viel passiert …

Bracht

… das Dorf hat noch Wünsche

„Bracht ist kein entlegener Winkel der Stadt Schmallenberg. Wir sind uns sehr bewusst, dass Bracht das Bindeglied zwischen Schmallenberg und den Nachbarkommunen Lennestadt und Eslohe ist. Das werden wir in den kommenden Jahren noch mehr zeigen“, sind sich Holger Siepe und Helmut Poggel sicher. Siepe ist der Vorsitzende des am 12. März 2016 gegründeten Dorfvereins Bracht-Werntrop, Poggel der Ortsvorsteher von Bracht, Werntrop, Hebbecke und Rotbusch.


Bracht liegt im Nordwesten der Stadt, etwa 8,5 Kilometer von Schmallenberg entfernt, nahe dem Kreis Olpe in einem Hochtal auf 460 bis 490 m ü. NN. Durch das Dorf fließt der Brachter Bach, ein Quellbach der Arpe. Das Christina-Koch-Dorf ist mit 472 Einwohnern ein vergleichsweise größerer Ortsteil. Siepe und Poggel erwarten, dass Bracht wachsen wird. Schon lange arbeitet die Stadt am Baugebiet „Über der Lamfert“ (Richtung Brenschede), wo zehn bis 15 Häuser in Planung sind. Interessenten warten bereits ungeduldig auf den Moment, in dem die eigentliche Bauphase beginnen kann.

Offene Wünsche
Rund um die Jahrhundertwende hatte man in Bracht den Eindruck, dass der Abstand zur Stadtverwaltung groß war. Das hat sich mit der Gründung des Dorfvereins und seinem Leitmotiv „Die Zukunft selbst gestalten“ geändert. Dabei wird mit der Stadt und ihrem Tourismusbereich zusammengearbeitet. Holger Siepe: „So haben die Stadt und das Erzbistum Paderborn die Treppe und die Stützmauer bei der Kirche und dem Kindergarten renoviert. Die Hauptstraße durch Bracht wurde mit einer Verkehrsberuhigung erneuert. Der neue, etwa vier Kilometer lange Christine-Koch-Rundweg führt um und durch Bracht mit Informationen über unsere Heimatdichterin. Außerdem besuchen viele Gäste unsere zwei gemütlichen und kuriosen Gaststätten Kraftfutter und Das Bustaurant.“

Holger Siepe (l.) und Helmut Poggel an der renovierten Treppe bei der Kirche und dem Kindergarten.Quelle: WOLL-Verlag



Viel ist passiert, aber man hat noch viele Wünsche. Poggel: „Manches davon ist einfach zu organisieren. Vor einiger Zeit bekam ich zum Beispiel einen Anruf, ob es möglich sei, auf einem Spielplatz eine Babyschaukel zu installieren. Ich habe die Stadtverwaltung angerufen – und seit einiger Zeit genießen Eltern mit ihren Kindern nun diese Schaukel.“

Siepe ist froh, dass sich viele junge Leute gerne für Bracht engagieren. So hat der Dorfverein jetzt für seine Mitglieder eine Technik-Support-Gruppe eingerichtet. Diese hilft bei technischen Problemen, z. B. mit Handys, Computern, Laptops, Apps und Computersicherheit. Er wünscht sich außerdem eine Rentnergruppe, die sich regelmäßig trifft und sich darum kümmert, das Dorf sauber zu halten. „Größere Wünsche sind Radwege von Felbecke über Bracht nach Cobbenrode und ein Bürgerweg von Bracht zu unserer SGV-Hütte. Wir haben noch viel vor“, sagen Poggel und Siepe.