Im Sauerland hat man „das Paradies vor der Haustür“

Neue Ausstellung im Sauerland-Museum startet am 1. März 2020

Nach der überaus erfolgreichen ersten Ausstellung im umgebauten Sauerland-Museum in Arnsberg rund um August Macke steht nun die zweite Ausstellung in den Startlöchern. Von März bis August geht es um „Das Paradies vor der Haustür“ und um die Entwicklung des Tourismus im Sauerland. Hochqualitative Exponate und ein besonderes Museumserlebnis warten auch dieses Mal auf die Besucher.

Kulturhistorischer Schwerpunkt
Tourismus wird im Sauerland großgeschrieben, und das nicht erst seit gestern. Es ist ein Thema, das so noch nie dargestellt wurde. Das Sauerland-Museum hat mit hohem Aufwand dafür gesorgt, dass Tourismus in der deutschen und europäischen Museumslandschaft nicht weiter vernachlässigt wird. „Umfangreiche Exponate und eine anspruchsvolle Gestaltung laden dazu ein, Tourismus damals und heute neu zu erleben“, berichtet Dr. Jürgen Schulte-Hobein, Leiter des Sauerland-Museums.

Ruhrgebiet vs. Sauerland
Das Ruhrgebiet bildete zur Zeit der Industrialisierung einen Kontrast zum eher ländlichen Sauerland. Die rauchenden Schlote der Großstädte ließen das Sauerland noch einladender wirken. Wie ein wahres „Paradies“ erschien unsere Region den schwer arbeitenden Menschen aus dem „Ruhrpott“, die sich nach Erholung sehnten. Oftmals waren Krankheiten der Grund, warum die ersten Touristen ums Jahr 1900 ins Sauerland kamen. Über Jahrzehnte hinweg war und ist das Sauerland ein beliebtes Reiseziel für Jung und Alt.

Sauerländer Sehenswürdigkeiten
Durch die Erweiterung des Eisenbahnnetzes um die Ruhrtalbahn wurde
es für die Menschen aus dem Ruhrgebiet immer leichter, ins Sauerland
zu kommen. Nicht nur Schnee und der Wintersport, auch die Talsperren,
sämtliche Wanderregionen und Campingplätze zogen die Touristen
in unsere Region. Ab den 1970er Jahren kam „Urlaub auf dem Bauernhof“
in Mode und der „echte“ Winnetou Pierre Brice lockte ab 1976 die Menschen zum Elspe Festival.

Wandel der Zeit
Spannende Zusammenhänge werden in der Ausstellung behandelt, die dazu einlädt, sich selbst ein Urteil zu bilden, das auch ruhig kritisch sein darf. Der Blick des Besuchers wird zudem auf mögliche Zukunftsfragen gelenkt, die sich im Zusammenhang mit dem Tourismus stellen. Wie kann sich der Tourismus weiterentwickeln, wenn sich das Landschaftsbild durch den Klimawandel ändern sollte?

Hochwertige Exponate
Dem Besucher wird eine professionelle, mediale Ausstellung geboten. Der
Besucher betritt einen Raum, der wie das Motiv zur Ausstellung gestaltet ist: Hier rauchen die Schlote und vor der Tür wartet das Paradies. Sobald die Reisekoffer gepackt sind, geht es los in die Tourismus- und Freizeitregion Sauerland. Für Wintersport-Fans und solche, die es werden wollen, stehen eine begehbare Kabinenbahn vom Ettelsberg in Willingen und ein Bob, der sonst in der VELTINSEisArena unterwegs ist, bereit. Ein
besonderes Highlight ist die Leihgabe des Erwin Hymer Museums, das dem
Sauerland-Museum die Ausstellung eines Eriba-Puck-Wohnwagens ermöglicht.

Attraktives Rahmenprogramm
Es wird zahlreiche Begleitveranstaltungen zum Thema geben sowie ein Quiz zu den Inhalten, bei dem es attraktive Preise zu gewinnen gibt. Natürlich wird die Ausstellung auch in englischer Sprache begleitet. Ob
Besucher sich an die alten Zeiten erinnern oder ihren Horizont erweitern möchten, spielt natürlich keine Rolle. Es gibt spezielle Angebote für Schulklassen der Primarstufe und der Sekundarstufe 1 und 2, sodass das Museum auch als außerschulischer Lernort fungieren kann.