“Ich wollte Hightech und nicht den Kabelaffen machen.“

Meinolf Hesse über Energieversorgung, Innovationen und das, was ihn antreibt

Es war vor über 40 Jahren, als der 19-jährige Meinolf Hesse nach Abschluss seiner Lehre bei Wilhelm Föster in Bad Fredeburg zu seiner Mutter sagte: „Irgendwann übernehme ich den Betrieb. Aber jetzt bin ich erstmal weg.“ Sein damaliges Ziel, Chef von Elektro Föster zu werden, sollte er zwanzig Jahre später mit Unterstützung seiner Frau Steffi in die Realität umsetzen. Der Firmensitz ist in Bad Fredeburg geblieben, allerdings an einem anderen Standort als vor 40 Jahren, denn Meinolf und Stefanie Hesse haben aus dem ehemals kleinen Elektrofachbetrieb ein florierendes Unternehmen mit breitem Angebot im Bereich Elektrotechnik und nunmehr 40 Mitarbeitern geschaffen. Unter dem Titel „Das kommt aus Schmallenberg“ stellt die Schmallenberger Wirtschaftsförderung „Schmallenberg Unternehmen Zukunft (SUZ)“ e.V. regelmäßig heimische Firmen vor. Die Stellvertretende Geschäftsführerin von SUZ, Huberta Sasse, und ihre Kollegin Janne Hernandez Aragon, erleben beim Besuch von Elektro Föster wieder ein Unternehmen, das ein wichtiges Standbein für die Schmallenberger Wirtschaft darstellt. „Wir sind begeistert, was durch moderne Führungsstrategien, spezielle Mitarbeiterförderungen und mit innovativen Kunden-Konzepten hier erreicht wird. Wieder ein Beweis für einen starken Wirtschaftsstandort“, berichten die beiden Damen vom SUZ.

Im Herbst 2002 übernahm Meinolf Hesse den Elektrofachbetrieb seines ehemaligen Lehrherren im Rahmen der betrieblichen Altersnachfolge und gründete die Firma Elektro Föster GmbH. „In dieser Zeit haben wir mit den zehn Mitarbeitern, die wir übernommen haben, nur Elektroinstallationen ausgeführt“, erinnert sich Meinolf Hesse. Doch das war dem Visionär zu wenig: „Ich wollte Hightech in der Elektroinstallation und nicht nur den Kabelaffen machen, der Leitungen verlegt“, erinnert er sich. Und das hat der gelernte Elektromeister und Betriebswirt des Hand werks gemeinsam mit seiner Frau Stefanie umgesetzt. Die Übernahme des Betriebes war der erste Schritt. Es folgte das Ladenlokal 2006. Bereits drei Jahre später mit mittlerweile 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern platzte das Unternehmen am alten Standort im Zentrum Bad Fredeburgs aus allen Nähten. Meinholf Hesse und seine Frau Stefanie waren sich einig: „Wir bauen ein neues Firmengebäude.“ Zwischen Entscheidung, Planung, Bau und schließlich der Eröffnung lagen knapp zwölf Monate. Am 11.11.2011 um 11:11 Uhr wurden die Türen zum neuen Elektrofachgeschäft geöffnet. Seitdem wird in dem Betrieb am Kreisverkehr in Bad Fredeburg, mit einem 280 m² großen Ladenlokal und einer Gesamtnutzungsfläche vom 1.500 m², erfolgreich gearbeitet, verkauft und Hightech im Bereich Elektroinstallationen umgesetzt. Heute sind 40 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei Elektro Föster beschäftigt. Neben Elektronikern der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik gehören Büro- und Einzelhandelskaufleute, Programmierer und Techniker zum Team rund um Meinolf und Stefanie Hesse. Für beide besonders wichtig ist das Thema Ausbildung: „Ich habe selber eine gute Ausbildung erfahren. Wir stellen jedes Jahr zwei Auszubildende ein und legen sehr großen Wert auf eine vernünftige Aus- und Weiterbildung unseres gesamten Mitarbeiterteams. Das wissen unsere Angestellten zu schätzen“, berichtet Hesse, der sein neues Betriebsgebäude 2011 gleich so geplant hat, dass in der oberen Etage ein großzügiger Schulungsraum entstanden ist, in dem die hausinternen Schulungen stattfinden, der aber auch von Externen angemietet werden kann.

Quelle: WOLL Magazin

Das Kombinieren von vielen Funktionen

Immer auf dem neuesten Stand zu sein, was die Möglichkeiten der Elektrotechnik und Vernetzung anbetrifft, das ist Ziel und Anspruch von Meinolf Hesse für sich und seine Mitarbeiter. Damit ist er schon längst nicht mehr nur der, der dafür sorgt, dass im Haus der Strom fließt. Elektro Föster hält mit der technischen Entwicklung Schritt. Im Bereich der Elektroinstallation plant und realisiert Elektro Föster mittlerweile vom Einfamilienhaus bis zu Gewerbebetrieben, Industriehallen, Krankenhäusern, Kliniken und Hotels alle elektrotechnischen Ansprüche der Kundschaft. In mancher Hinsicht eröffnet Meinolf Hesse seinen Auftraggebern erst die vielfältigen Möglichkeiten, die die Elektrotechnik heute bietet. „Von der Datennetzwerktechnik bis hin zur Gebäudesystemtechnik – technische Neuerungen waren immer schon mein Steckenpferd. Die technischen Möglichkeiten entwickeln sich in einer Geschwindigkeit, an die sich unser Nutzungsverhalten erst anpasst. Und da sind wir voll beim Thema: Elektroinstallationen mit Bussystemen, Netzwerktechnik – also die komplette Elektro- und Kommunikationsinfrastruktur in Häusern und Gebäudekomplexen – , das ist es, was mir immer schon Spaß gemacht hat und was mich bei jedem Projekt aufs Neue reizt“, schwärmt Meinolf Hesse. Er entwickelt und realisiert mit seinem Team die Regelung, Steuerung, Überwachung und Optimierung für Gebäude, von Heizung, Lichtsteuerung und Energieversorgung über die Kommunikationstechnik und Vernetzung bis hin zu Sicherheits-, Brandmelde- und Alarmanlagen. Selbstverständlich immer individuell und so effektiv und effizient wie möglich. Kein Wunder, dass auf seine Expertise und auf die Arbeitsleistung seines Teams vertraut wird. Auch im europäischen Ausland kamen die Experten von Elektro Föster schon zum Einsatz. Die Kombination vieler Funktionen im Haus zentral an einem Punkt, das heißt für Meinolf Hesse und sein Team: Lichtquellen, Heizung, Energie, Sound, Sicherheit und Multimedia Dienste ganz bequem digital zu managen. Egal, welche individuellen Lösungen ein Bauherr oder Architekt wünscht, er setzt es um, und nicht selten zeigt er auf, was heute machbar ist. „Ehrlich gesagt, uns fasziniert es selbst immer wieder, was heute alles möglich ist. Unfassbar vielfältig“, berichtet das Ehepaar Hesse aus Erfahrung. Die Effekte, die erzielt werden können, zeigen Meinolf und Stefanie Hesse am Beispiel der optimierten Lichttechnik in den eigenen Büroräumen auf. Und das alles per Handy zentral gesteuert.

Ein Blick in die Zukunft

Von Bad Fredeburg aus bedient Elektro Föster alle Bereiche der Elektroinstallation mit seinen Mitarbeitern. Auch der Kundendienst, die Wartung und der Neubau von Straßenbeleuchtungsanlagen gehören zum Angebot. Im Ladenlokal werden neben Haushaltsgeräten und Unterhaltungselektronik zudem die Beratung zu Mobil- und Festnetztelefonen sowie deren Verträgen geboten. Elektro Föster bietet auch hier alles aus einer Hand: Beratung, Gerätekauf und Installation.

Beeindruckend ist nicht nur die Geschichte des Unternehmens Elektro Föster, sondern vor allem das Schritthalten mit einer rasanten technischen Entwicklung. Zum Schluss sei die Frage an das Unternehmer-Ehepaar Hesse erlaubt: “Wie sieht ein Blick in die Zukunft aus?“ Da sind sich die beiden einig: „Die größte Herausforderung für die Zukunft ist nicht der weitere technische Fortschritt, sondern vielmehr die Frage nach der Lösung der Fachkräfteproblematik. Ausbildung und Fortbildung, ohne das kann kein Betrieb und keine Branche Schritt halten.“