Holzkonservierung im Sauerland

Quelle: Winfried Junker/Wald und Holz NRW

Die Forstwirte sind in den letzten Vorbereitungen, um anschließend das Folienlager Nr. 10 zu verschweißen. (Bildquelle: Winfried Junker/Wald und Holz NRW)

Mit der Lagerung von Fichtenholz unter Folienlagern startete Wald und Holz NRW 2019 den Versuch, Fichtenholz, welches durch die Kalamität der vergangenen Jahren in großen Mengen in den Wäldern anfiel, Qualitätsverlustfrei zu konservieren. Am 30. September 2024 soll nun das letzte verbliebene Folienlager aus diesem Langzeitversuch geöffnet und das Holz auf seine Qualität klassifiziert werden.

Fichtenholz ist ein wichtiges Bau- und Konstruktionsholz. Doch die Auswirkungen des Klimawandels führten zum großflächigen Befall durch den Borkenkäfer, sodass hunderttausende Kubikmeter Fichtenholz im Arnsberger Wald abstarben – mehr, als 2019 durch die Sägewerke verarbeitet werden konnte.

Konservierung des Holzes im Langzeitversuch

Mit der Konservierung des Holzes in Folienlagern unter einer sauerstoffarmen und kohlendioxidreichen Atmosphäre soll untersucht werden, ob die Qualität des Holzes erhalten bleiben kann. Dazu legte das Zentrum für Wald und Holzwirtschaft von Wald und Holz NRW im Sommer 2019 zehn Folienlager mit je 300 Kubikmetern Fichtenholz im Forstamtsbereich an.

Das vom Käfer befallene Holz wurde untersucht und die Stämme fotografisch dokumentiert. Seitdem wurde in Abständen von sechs Monaten je eines der Folienlager geöffnet und die Holzqualität der eingelagerten Fichtenstämme bewertet. 

Letztes Folienlager aus Langzeitversuch

Nun wird es spannend: Das letzte noch verbliebende Folienlager aus dem Langzeitversuch steht kurz davor geöffnet zu werden. Dazu trifft sich Thomas Wälter, Leiter des Zentrums für Wald und Holzwirtschaft, am 30. September 2024 um 10:00 Uhr am sogenannten Westbahnhof im Lehr- und Versuchsrevier Breitenbruch mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Regionalforstamt Arnsberger Wald, dem Team Holzverkauf des Fachbereiches Landeseigener Forstbetrieb und Vertretenden der Sägeindustrie zwischen Niedereimer und Breitenbruch.

Thomas Wälter: „Die längerfristige Lagerung von Holz wird ein immer wichtigeres Thema, da sich die Schadereignisse im Zuge des Klimawandels mehren. Sie ist ein wichtiger Bestandteil in der Bewältigung der Kalamität. Durch diesen Langzeitversuch zeigt das Zentrum für Wald und Holzwirtschaft in Zusammenarbeit mit seinen Partnern den Waldbesitzenden eine Möglichkeit auf, wie sie ihr Holz zwischenlagern können, um es zu einem späteren Zeitpunkt möglichst sinnvoll zu nutzen und gewinnbringend zu verkaufen.“