Hoch hinaus bei Nordenau

Eine abwechslungsreiche Wanderung im oberen Sauerland

Ausgangspunkt unserer circa zwölf Kilometer langen Rundtour ist das ungefähr 600 Meter hoch gelegene kleine Dörfchen Schmallenberg-Nordenau, welches als Luftkurort anerkannt, aber auch für seinen heilenden Schieferstollen und die nahe der Kirche befindliche „Burgruine Rappelstein“ bekannt ist, die heute eine Aussichtsplattform ist.

Quelle: Archiv
1 Brakenhütte | 2 Hochplateau des Heerhagens | 3 Kl. Bildchen | 4 Gr. Bildchen | 5 Ingridkreuz | 6 Kuhlmanns Siepen | 7 Heilstollen Nordenau

Wir parken von Oberkirchen kommend am Ortseingang auf dem Parkplatz „Burg Nordenau“ und laufen ein paar Schritte bis zur Kirche St. Hubertus, um dort gegenüber in das Sträßchen „Sonnenpfad“ (X27) einzubiegen, an dem sich auch kurze Zeit später rechts das „Haus des Gastes“ befindet, eine Touristeninformation mit großer Wanderkarte und schönen Sitzmöglichkeiten. Wir gehen die kleine Straße Richtung Westen weiter, lassen das Dorf hinter uns – haben allerdings einen markanten Blick zurück – bevor der Weg X27 in einen kleinen Wanderweg mündet. Wo der Weg eine starke Rechtskurve macht und wir an den sogenannten „Lengenbecker Alpen“ steil hinab ins Tal auf den kleinen Ort Lengenbeck schauen können, folgen wir dem Waldweg rechts weiter Richtung Brakenhütte. Hinter der Hütte „Am Braken“ wählen wir den linken Weg an einem Bildstock hoch – mit Nordenau im Blick und über den Wesenberg hinweg sogar bis Langewiese (741 Meter hoch) – und gehen weiter, bis wir auf die kleine Straße über den Heerhagen gelangen. Hier ist an einer Bank ein Wanderzeichen „Kleines Bildchen 2km“, dem wir über das herrliche Hochplateau des Heerhagens (714 Meter hoch) folgen. Linker Hand scheint die Hunau mit Fernsehturm ganz nah zu sein, und rechts können wir den Blick bis Altastenberg schweifen lassen und den Skihang dort erkennen. Ein wunderbares Panorama belohnt uns für das erste Wegstück.

Am Kleinen Bildchen, einem Bildstock mit Schutzhütte und mehreren Bänken, so dass man hier mitten in der Natur bequem eine erste Pause einlegen kann, wählen wir den Weg Richtung „Großes Bildchen 1,8 km – Altastenberg 4,8 km“, einen breiten Wanderweg durch vielfältigen Mischwald. Auch am Großen Bildchen – Ursprünge dieses bekannteren Bildstocks reichen laut Informationstafel des SGVs bis in die Zeit um 900n.Chr. zurück – kann man gut auf Bänken und in Hütten rasten, da es sich um einen größeren Wanderparkplatz am Sauerland Höhenflug handelt.

Der nächste Wegabschnitt führt uns auf der No 3 Richtung Ingridkreuz (1,1km), zunächst einem kleinen Wanderweg steil bergauf, oben angekommen rechts. Am Kreuz selber (722 Meter hoch) wählen wir den Weg „No 1 Nesselbach 0,9 km“. Auch hier haben wir nach kurzer Zeit wieder einen tollen freien Blick Richtung Heerhagen, Nordenau und den gesamten Höhenzug entlang. An einer T-Kreuzung folgen wir dem Weg rechts Richtung Nesselbach, ein wenig weiter dann scharf links Richtung „Kuhlmanns Siepen 1,2km No 4“. Der Weg führt aus dem Wald heraus und mündet in einen Wiesenweg, den wir an einem kleinen dichten Fichtenwäldchen entlang laufen mit Sicht ins idyllische Nesselbachtal, einem abgeschiedenen Talabschluss. Hier ist absolute Ruhe, Natur pur!

Nach einem kurzen Abstieg wandern wir links weiter bergab Richtung Kuhlmanns Siepen No 4. Dort angekommen nehmen wir ein kleines Stück den Weg rechts „A6 Hubertusstein 1,6 km“, überqueren die Straße und ein wenig später den Nesselbach, bevor wir dann wieder, zunächst leicht bergauf, immer dem Weg No 4 Richtung Nordenau folgen. Er biegt hier und da ab und führt uns bis in die Dorfmitte zurück, vorbei oberhalb vom Landhotel Tommes (hier befindet sich der Heilstollen ), am Fuße des Nordenauer Skihangs entlang und durch den ausnehmend gut ausgestatteten und gepflegten Kurpark (mit Spielmöglichkeiten für Groß und Klein).

Nordenauer Wanderweg

Unsere aufgrund der unterschiedlichen Wegebeschaffenheit und der vielfältigen Blicke besonders abwechslungsreiche Tour (circa 3,5 Stunden) rundet ein Gang zur Burgruine mit einem letzten Blick in die um Nordenau liegende Bergwelt ab.

Der Besuch des aufgrund seines einzigartigen Mikroklimas bekannten Heilstollens kann am Ende der Wanderung stattfinden. Schon so mancher Besucher hat hier Besserung diverser gesundheitlicher Beschwerden erfahren (www.stollen-nordenau.de).

Dieser Beitrag erschien in der Winterausgabe 2020 des WOLL-Magazins Schmallenberg-Eslohe. Das WOLL-Magazin könnt ihr im Zeitschriftenstand oder im WOLL-Onlineshop https://woll-onlineshop.de/woll-magazin/ erhalten.