Hiobsbotschaft für das Sauerland

Talbrücke Rahmede

Quelle: wikipedia

Die A45 bei Lüdenscheid bleibt auch für Pkw dauerhaft gesperrt. Die Talbrücke Rahmede soll so schnell wie möglich abgerissen werden.

Am Freitagmittag wurden Behörden, Verbände, Politiker von der Autobahn GmbH Westfalen über die neue Hiobsbotschaft an der A45 informiert. Um 13 Uhr wurde die Öffentlichkeit in einer Pressekonferenz weitere Einzelheiten zur A45-Sperrung und der Talbrücke Rahmede erfahren (siehe unten).

Nachfolgend die Informationen der Kollegen von come-on.de

Nach Informationen der Lüdenscheider Nachrichten sind bei den Untersuchungen der Talbrücke Rahmede im Dezember weitere Korrosionsschäden, aber auch Risse gefunden worden. Die Experten sind daher zu dem Schluss gekommen, dass die geplante Not-Verstärkung der Brücke, um den Pkw-Verkehr ab dem Frühjahr wieder auf die Brücke zu lassen, nicht möglich ist. Andernfalls wäre Gefahr im Verzug. Zuvor stand bereits fest, dass nie wieder Lkw über die Brücke fahren dürfen. Die Autobahn Gmbh bestätigte die Informationen in der Pressekonferenz (siehe Pressemitteilung weiter unten).

Die Talbrücke Rahmede und mit ihr die A45 zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bleiben damit für den gesamten Verkehr dauerhaft gesperrt. Der Verkehr wird nun jahreslang über die Umleitungsstrecken U16/U39 geleitet. Gleichzeitig wurde die Entscheidung getroffen, dass die alte, einsturzgefährdete Talbrücke schnellstmöglich einem Neubau weichen muss. Dazu wird die Talbrücke Rahmede abgerissen, damit an gleicher Stelle ein Ersatzneubau entstehen kann.

Presseinformation

Nachfolgend der Text der Presseinformation von 13:00 Uhr:

„Lüdenscheid. Über die Talbrücke Rahmede der A45 bei Lüdenscheid werden keine Fahrzeuge mehr fahren können, weder Lkw noch Pkw. Zu diesem Schluss kam gestern (Donnerstag, 6.1.) die Expertenrunde der Autobahn GmbH. Eine Sanierung der Brücke auch nur für Pkw würde nach aktuellen Schätzungen etwa drei Jahre dauern. „Und ob das dann auch funktioniert, ist völlig offen“, erläuterte Elfriede Sauerwein-Braksiek, die Leiterin der Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH. Stattdessen soll die alte Brücke jetzt abgebrochen werden und an derselben Stelle und im selben Linienverlauf eine neue Brücke gebaut werden. „Mit Hochdruck bauen wir dann die neue Brücke. Wir hoffen, dass sie dann in fünf Jahren steht“, so Sauerwein-Braksiek.

Die aktuellen Untersuchungsergebnisse, die über den Jahreswechsel zusammengetragen wurden, belegen weitere Schäden an der Brücke. Das Stahlgerüst weist nicht nur Verformungen und Beulen auf, viele Bereiche des Stahls sind stark korrodiert und haben Risse. „Deswegen war die Entscheidung richtig, die Brücke im Dezember zu sperren, so schwerwiegend das für die Menschen in der Region, für Spediteure und Pendler ist“, sagte Sauerwein-Braksiek. Die großen Verkehrsmengen, aber vor allem auch die gestiegenen Gewichte in den vergangenen Jahrzehnten, seien die wesentlichen Gründe für den heutigen Zustand der 53 Jahre alten Brücke.

„Unser Hauptziel ist es, dass Lkw wieder ungehindert über die A45 fahren können, damit entlasten wir Speditionen und Logistiker und helfen der gesamten Wirtschaft“, formulierte Sauerwein-Braksiek die Vorgabe.“