Herzlich willkommen im Leben

Foto: Jürgen Eckert

Die Geburtenstation im Krankenhaus Maria Hilf in Brilon

Dr. Thomas Laker ist Chefarzt der Gynäkologie am Krankenhaus Maria Hilf in Brilon. Ganz leicht ist es nicht, ihn zu erreichen. Aber das ist auch gut so.   

Denn wenn er während seiner Arbeitszeit nicht erreichbar ist, bedeutet das – im besten Fall – dass gerade wieder ein kleines Menschenkind auf dem Weg ist, das Licht der Welt zu erblicken. Eines von rund 600 kleinen Brilonern, das jedes Jahr im Krankenhaus Maria Hilf Brilon geboren wird und teilweise sogar über die Stadtgrenzen hinaus (Bad Fredeburg, Bestwig, Marsberg, Winterberg, Eversberg) den Weg in die Briloner Geburtshilfe findet.    

Die Geburtenstation hat eine angenehme, sehr persönliche Atmosphäre. Auch wenn die Kleinen noch nicht alles kennen, so spüren sie doch sicherlich, dass sie hier willkommen sind. Nicht nur von ihren Eltern, sondern auch von Dr. Laker und seinem Team, das aus sechs Ärztinnen und Ärzten, 12 Mitarbeitern im Neugeborenenzimmer, 16 Mitarbeitern auf der Station, 14 Hebammen in Voll- und Teilzeit und der Sekretärin des Fachbereichs Frauenheilkunde & Geburtshilfe besteht.   

Liana, geb. am 11.11 um 15:11 UhrGeburtennummer: 525 im Jahr 2020. Foto: Jürgen Eckert
Liana, geb. am 11.11 um 15:11 UhrGeburtennummer: 525 im Jahr 2020. Foto: Jürgen Eckert

Zoi Malawetsis, Hebamme und Leiterin der Briloner Geburtshilfe, ist noch immer ganz begeistert vom „ave 2“. Das ist keine neue Version des Ave-Maria, sondern eines von drei Entbindungsbetten. Diese werden – neben Entbindungswannen – genutzt, um sowohl Mutter als auch Kind zu unterstützen und zu entlasten. Und das kommt wiederum der Arbeit von Ärzten und Hebammen zugute.   

Geburtshilfen gibt es jede Menge im Briloner Krankenhaus: von Entspannungsbädern und -massagen über ein Hightec-CTG* bis hin zu schmerzlindernden Angeboten wie Periduralanästhesie, also der Rückenmarksspritze zur Minderung der stärksten Schmerzen. Auch das Roma-Rad, ein Gebärstuhl, wird gern eingesetzt. Apropos Rad: „Es gibt wohl nicht das eine Hilfsmittel, das das Rad der Geburtshilfe neu erfindet“, erläutert Dr. Laker. Deshalb ist eine gute Auswahlmöglichkeit unbedingt hilfreich.   

Das Team der Geburtenstation unterstützt die Mütter nicht nur während und bei der Entbindung, sondern begleitet sie auch in der ersten, spannenden Zeit danach. Der angebotene Kurs „Elternschule“ (bis zum 3. Lebensjahr des Kindes) ist sicher besonders interessant für junge Eltern, die noch voller Fragen sind.   

Immer in guten Händen   

Dr. Thomas Laker, seit 1994 Facharzt auf dem Gebiet der Gynäkologie und seit 2013 in Brilon tätig, kann sich noch über jedes neugeborene Kind freuen, weiß aber auch, dass „Erfahrung sehr hilfreich, Wachsamkeit aber von genau so großer Wichtigkeit ist.“   

Foto: Jürgen Eckert
Foto: Jürgen Eckert

Bei sage und schreibe 3600 Geburten (3400 davon in Brilon) war die Hebamme Zoi Malawetsis schon dabei. Sie ist seit 41 Jahren in diesem Beruf tätig, der zwar routiniertes Handeln erfordert, ihr aber nie zur Routine geworden ist, denn, so Zoi Malawetsis, „Jede Geburt ist einzigartig – aber die aufregendste war vor 37 Jahren im Auto, vor unserem Krankenhaus – im Schneesturm!“ Und noch ein Erlebnis ist ihr im Gedächtnis geblieben: „Es war vor 29 Jahren, wir waren mit dem Rettungswagen unterwegs und hatten – innerhalb von nur einer Stunde – zwei Hausgeburten.“   

Durch die gute Arbeit der Hebammen in den Arzt- und Hebammenpraxen sind die werdenden Mütter also bestens auf die Geburt und die Zeit danach vorbereitet: durch Geburtsvorbereitung (Atemtechnik etc.), Ernährungsberatung, Akupunktur und Homöopathie. „Auch Nachsorge und Hausbesuche sind sehr wichtig“, bestätigt das Zoi Malawetsis. „Wir lassen die jungen Familien nicht allein.“    

Nicht nur Zoe Malawetsis freut sich über die vielen Verbesserungen auf der Geburtsstation. Bessere Untersuchungsmethoden, moderne Gerätschaften, Einbindungsbetten, die sich in fast jede Position verstellen lassen und anderes mehr – das alles hilft nicht nur den Gebärenden, sondern erleichtert auch die Arbeit des Arztes und der Hebamme.    

Im Gegensatz zu ihren Anfangsjahren sind heute insgesamt 90 Prozent der Väter bei der Geburt anwesend sind. Und das ist auch in der Corona-Zeit durchaus noch möglich – natürlich nur, wenn auch die Voraussetzungen stimmen. Auch Besuche auf der Babystation sind – eingeschränkt und nach einem Screening – möglich.   

Ein verantwortungsvoller Chefarzt, ein kompetentes Team, ein liebevolles   

Willkommen im Leben – besser kann das Leben doch gar nicht beginnen.   

*CTG = Messung der Herzfrequenz des Babys und einer eventuellen Wehentätigkeit   

Städt. Krankenhaus Maria-Hilf Brilon gGmbH
Am Schönschede 1 ∙ 59929 Brilon
Tel: 0 29 61/780 – 0
Fax: 0 29 61/780 – 12 40
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