Herausfinden, wo der Schuh drückt

Schmallenberg. Ein echtes Zukunftsprojekt für Hotellerie und Gastronomie ist das Projekt #G.A.S.T. (Gerne arbeiten im Schmallenberger Tourismus). Wie in vielen andere Branchen, fällt es in diesem Bereich schwer, ausreichend und entsprechend qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. Dabei bietet doch der Tourismus reichlich interessante und abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder, die oft mit Leidenschaft ausgefüllt werden. Kontakt mit Gästen und das allerorten sichtbare ansehnliche Urlaubsambiente sind zwei gewichtige Gründe, die für eine Tätigkeit in der Gastronomie sprechen.
Ob deren viel zitierte Schattenseiten tatsächlich gravierend sind, möchten die Initiatoren des Projektes wollen es nun genau wissen. Sie fragen sowohl Arbeitgeber wie Arbeitnehmer anhand eines ausführlichen anonymen Fragebogens nach ihren Motiven, nach positiven und negativen Merkmalen ihrer Berufe. Die Bögen wurden mit Unterstützung von Frau Prof. Dr. Susanne Leder entwickelt, deren Arbeitsschwerpunkte Marketing und Management im Tourismus sowie touristische Marktforschung sind. Mitarbeitende werden nach ihrer momentanen beruflichen Situation und ihrer Zufriedenheit darin ebenso befragt, wie nach ihrer Ausbildung und Laufbahn oder den Fortbildungsmöglichkeiten. Arbeitgeber finden in ihren Bögen Fragen zu der aktuellen Personalsituation sowie zu ihren eigenen Maßnahmen der Fachkräftegewinnung und zu den Wünschen hinsichtlich der Qualifikation potenzieller Mitarbeiter. Am Schluss eines jeden Fragebogens ist jede und jeder aufgerufen, sich mit Wünschen und Ideen an das Projekt #G.A.S.T. zu wenden. „Die Bögen werden ab Anfang der kommenden Woche bei allen gastronomischen Betrieben im Schmallenberger Sauerland und der Ferienregion Eslohe vorliegen und wir erhoffen uns einen großen Rücklauf dazu. Die Rückgabefrist läuft 21 Tage.“, erklärt die Projektleiterin Elke Spaller.

Projekt will nah an den Zielgruppen agieren

Alle Fragebögen werden danach anonym ausgewertet und bilden die Grundlage aller weiteren Planungen und Maßnahmen, die im Förderprojekt umgesetzt werden. Denn nur, wenn die Verantwortlichen wissen, wo der „Schuh drückt“, wie es Rudolf Grobbel, der Vorsitzende des Verkehrsvereins Schmallenberger Sauerland bei der Auftaktveranstaltung ausdrückte, können sie zielgerichtete Strategien entwickeln, die nachhaltig zur Förderung und Bindung der Fachkräfte in der Region beitragen und die sowohl Betrieben wie auch Mitarbeitenden konkrete Unterstützung bieten. „Die Informationen, welche konkreten Termine und Angebote anstehen, erhalten Interessierte einerseits auf der Projekt-Webseite oder über den Newsletterverteiler des Projektes und in der eigens erstellten Facebook-Gruppe. Für beide Kanäle kann man sich gern jetzt schon registrieren.“, wirbt Spaller für den direkten Dialog mit den Zielgruppen.
www.gerne-arbeiten-im-schmallenberger-tourismus.de