„Heimatsegeln“

50 Jahre Segelclub Enkhausen Hennesee e. V. (SCEH)
Am Ufer des Hennesees auf Höhe von Enkhausen stehen 3 Herren an einer kleinen Parkbucht. Es sind der Vereinsvorsitzende des Segelclubs Enkhausen Hennesee e. V. Günter Krick, sein Stellvertreter Uwe Metzner und Gründungsmitglied Dieter Knoblauch.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde gehen wir gemeinsam den kleinen Weg, vorbei an einem Schild „Privatgrundstück“, hinunter zum Hennesee. Der Blick auf einen lang in den See reichenden Anlegersteg verheisst es bereits:
Hier wird gesegelt!
Der Steg sieht aber interessant aus“, kommentiere ich meinen ersten Eindruck. „Ja, der ist Marke Eigenbau. 20 Liegeplätze. Wir haben ihn dieses Jahr zum dritten mal in unserer Vereinsgeschichte erneuert“, weiss Dieter Knoblauch zu berichten und erzählt gleich den ersten „Schwank von Früher“. „Die ersten Steg-Fässer waren Honigfässer aus China – Honigreste selbstredend inbegriffen“, schmunzelt das Gründungsmitglied.
Wir kommen auch gleich von Hölzken auf Stöcksken. Zunächst aber gehen wir zum „Clubhaus“ um es uns „Gesprächsgemütlich“ zu machen.
Offenes Clubhaus mit garantierter Grill- und Lagerfeuerromantik
Wer jetzt an ein Häuschen mit nautischer Deko, Tauen, Knoten und Segelbildern an den Wänden denkt, denkt falsch. Das Clubhaus des SCEH ist ein stabiles Carport. Das Mobiliar besteht aus Bierzeltgarnituren und die Küche ist eine große Feuerschale. In Enkhausen geht’s von je her gemütlich oder neudeutsch „chillig“ zu. Hier geht’s neben der Liebe zum Segelsport, um Geselligkeit, familiäre Atmosphäre, Naherholung und sauerländische Authentizität. Einfach und sympathisch.
Wir sind wahrscheinlich der ’chilligste’ Segelclub überhaupt“, kommentiert Uwe Metzner mein Staunen.
Die Glocke vom Hennesee“
Und schon kommen wir wieder ins plaudern. Über die „irgendwie spontane“ Gründung des Clubs im September 1968. Über die „unmöglichsten Boote“ die im Laufe der Jahre in Enkhausen lagen. Über die Varianta von Dehler. Über Dieter Knoblauchs erstes selbstgebautes Boot dass er mit dem Trecker von Calle nach Enkhausen transportiert hat und natürlich über die „Glocke vom Hennesee“. Die legendäre Langstreckenregatta des SCEH, die erstmals zum Saisonende in den frühen 70ern ausgetragen wurde. „In den Anfängen startete die Regatta am Tresen der Gaststätte Stappert in Enkhausen. Der Erste der sein Bier leer hatte musste über und entlang der Strasse zum Anleger laufen und durfte dann starten“, erinnern sich die Herren humorvoll. „Es ging bis zur roten Tonne am Hauptdamm und zurück. Je nach Wind konnte das schonmal ein paar Stunden dauern“, sinniert Vereinsvorsitzender Günter Krick und freut sich: „Dieses Jahr findet die Regatta übrigens an unserem Jubiläumswochenende, am 30.6. + 01.07.2018 statt.“


Der Hennesee, ein tolles Revier zum „Heimatsegeln“
Ein wertvolles Kleinod für begeisterte Heimatsegler liegt seit nunmehr 50 Jahren dort in Enkhausen am Hennesee. Entspannt und Einladend. Weder eine stundenlange Anfahrt, noch zeitintensive Planungen halten die begeisterten Sauerländer Segler davon ab, nach einem anstrengendem Arbeitstag oder einer Arbeitswoche „mal schnell“ zu ihren Bötchen zu fahren und etwas für das körperliche und seelische Segler-Wohlbefinden zu tun.
Bei einer Breite von 280 m muss man zwar oft wenden und es gibt unterschiedliche Winde, aber wer hier segeln kann, kann überall segeln“, spricht Dieter Knoblauch abschließend allen anwesenden Seglern aus der Seele. Denn da sind sich die Segler vom Segelclub Enkhausen Hennesee e. V. seit 50 Jahren einig :„Der Hennesee ist ein tolles Segelrevier zum Heimatsegeln, WOLL“.