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Der Trend geht derzeit wieder stark zu überlieferten Kräutern und Hausmitteln zurück. Denn längst ist erwiesen, dass die Wirkstoffe von Pflanzen deutlich weniger Nebenwirkungen als herkömmliche Arzneimittel mit sich bringen. Darüber hinaus wirken sie zuverlässig und sanft. Heute sind über 2000 Pflanzen für ihre heilenden Kräfte bekannt.
Sanfte Wirkung und zuverlässige Heilung
Heil- oder Arzneipflanzen entfalten ihre Wirkung durch die individuelle Zusammensetzung der folgenden Inhaltsstoffe:
- Ätherische Öle
- Bitterstoffe
- Gerbstoffe
- Schleimstoffe
- Sekundäre Pflanzenstoffe (Flavonioide)
Diese wertvollen Inhaltsstoffe können durch unterschiedliche Verfahren aus bestimmten Anteilen der Pflanze gelöst werden. Der Teeaufguss oder die Tinktur (auch Hydrolat oder alkoholischer Auszug) gehören zu den bekanntesten und meist genutzten Varianten.
Welche Heilkräuter können in der Umgebung gefunden werden?
Die wichtigsten Fragen in Bezug auf Heilkräuter sind:
- Welche Heilkräuter können im Garten oder der Umgebung des Sauerlandes gefunden oder angepflanzt werden?
- Wie können diese bei alltäglichen Beschwerden eingesetzt werden?
3 wirkungsvolle Heilpflanzen
Nachfolgend drei Basis-Heilpflanzen, die sowohl auf dem Balkon, im eigenen Garten oder teilweise am Wegesrand des Sauerlandes wachsen können.
Die Brennnessel (Urtica dioica)
Die Brennnessel ist noch oft als Unkraut bekannt, dennoch birgt sie eine Vielzahl an heilenden Wirkungen. Sie kann von der Wurzel über den Stiel bis hin zu den Blättern vollständig eingesetzt werden.
Sowohl die Blätter als auch der Stiel der Brennnessel enthalten viele sekundäre Pflanzenstoffe (Flavonoide) und Mineralstoffe, wie Kalzium- und Kaliumsalzen oder Kieselsäure. Diese Inhaltsstoffe wirken vor allem harntreibend.
Die Brennnessel ist (getrocknet oder frisch) als Teeaufguss oder in grünen Smoothies ein beliebter Begleiter für Stoffwechsel- und Entgiftungskuren, da sie den Stoffwechsel aktiviert und den Fluss der Gallensekrete anregt.
Durch die Wurzel der Brennnessel können gutartige Vergrößerungen der Prostata gelindert werden.
Die Hanfpflanze (Cannabis)
Die vielfältige Anwendung der Hanfpflanze zu medizinischen Zwecken blickt auf eine rund 5000 Jahre alte Tradition zurück. Bereits in antiken Schriften ist Cannabis als Heilpflanze gegen Infektionskrankheiten, Stoffwechselstörungen, Entzündungen und auch als Rauschmittel aufgeführt.
Medizinisch wird vorwiegend das in den Drüsen der weiblichen Blüten produzierte Harz verwendet. Auch das Samenöl ist von pharmazeutischer Bedeutung.
Im Harz der Cannabispflanze sind rund 100 Cannabinoide enthalten. Neben dem psychotrop wirksamen Cannabinoid THC (Delta-9-Tetra-Hydrocannabinol) enthält die Heilpflanze ebenfalls antagonistisch wirksame Substanzen, wie Cannabidiol (CBD), ätherische Öle mit Sesquiterpenen und Terpenen.
Feminisierte Autoflower Samen machen das Züchten der Heilpflanze besonders einfach und effizient. Ihr Wachstum ist nicht vom Lichtzyklus abhängig, wodurch die selbstblühende Cannabispflanze unter den verschiedensten Anbaubedingungen erfolgreich wächst und gedeiht.
Kamille (Matricaria chamomilla) und (Anthemis nobilis)
Bei der Kamille handelt es sich um eine sehr bekannte und anspruchslose Pflanze, die an Weg- und Wiesenrändern im Sauerland wächst. Ihre Blütenzeit ist von Mai bis September und gilt als besonders lange.
Neben Flavonoiden und ätherischen Ölen enthält diese Heilpflanze auch Schleimstoffe, die gerade für den Magen-Darm-Trakt sehr heilend sind. Den Blütenextrakten wird eine antibakterielle, krampflösende, schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Tinkturen, Aufgüsse und Salben der Kamille gelten als wundheilungsfördernd.
Angewandt wird die Kamille in Dampfbädern, Tees, Aufgüssen und Salben. Diese Heilpflanze kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewandt werden.
Kamille wird in den folgenden Bereichen erfolgreich angewandt:
- Bauchkrämpfen, Blähungen, Völlegefühl
- Entzündungen des Rachen- und Mundraums
- Wundbehandlung bei oberflächlichen Hautverletzungen
- Entzündliche Hauterkrankungen