Hausbau 2022 – Mit diesen Förderungen können Bauherren rechnen

Quelle: Bild von Alexander Stein auf Pixabay

Für die meisten Menschen stellt der Hausbau das größte Projekt ihres Lebens dar. Weil die Realisierung der eigenen Wohnvorstellungen aus finanzieller Sicht eine große Herausforderung ist, scheint es umso wichtiger, sich frühzeitig über Fördermöglichkeiten zu informieren. Davon gibt es nämlich einige – sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene. Wir zeigen, wo es welche Hausbau-Förderung gibt.

Förderung auch bei Sanierungen möglich

Möchte ich ein eigenes Haus bauen oder ein bereits bestehendes kaufen und anschließend sanieren? Für beide Varianten stehen viele Fördermöglichkeiten zur Wahl. Das trifft auch dann zu, wenn man in puncto altersgerechtes Wohnen Sanierungen vornehmen möchte. Momentan werden Modernisierungen von staatlicher Seite besonders stark gefördert. Im Jahr 2020 wurden die Zuschüsse der Förderprogramme von der Kreditbank für Wiederaufbau (KfW) und des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) um durchschnittlich 10 % erhöht. Darüber hinaus können energetische Sanierungen seit 2020 von der Steuer abgesetzt werden. Dies ermöglicht eine Ersparnis von bis zu 40.000 Euro.

Achtung! Oftmals müssen Fördermittel vor Beginn der entsprechenden Baumaßnahmen beantragt werden. Bei anderen wiederum reicht es, diese nach dem Einzig zu beantragen. Man sollte sich also rechtzeitig über die Konditionen informieren.

Diese Fördermittel gibt es auf Bundes- und Landesebene

Wer ein Einfamilienhaus bauen und von Fördermitteln profitieren möchte, hat mehrere Möglichkeiten. Auf Bundes- und Landesebene locken verschiedene Förderprogramme. Auch wenn die Programme der KfW am bekanntesten sind, sollte man sich auch über regionale Fördermittel informieren. So lockt etwa Baden-Württemberg mit vergünstigten Darlehen von bis zu 100.000 Euro für Familien mit mindestens einem minderjährigen Kind. Die günstigen Kreditkonditionen sollen bei Neubau, Kauf oder Modernisierung von Wohnraum helfen. Bremen hält für seine Bewohner einen Eigenheimzuschuss von bis zu 15.000 Euro bereit. Dieser gilt für die Nebenkosten eines Eigenheims und richtet sich an Familien mit minderjährigen Kindern. Nachfolgend ein Überblick über die Bauförderung der Bundesländer.

Wirft man einen Blick auf die Fördermöglichkeiten des Bundes, fällt schnell auf, dass vor allem energieeffizientes Bauen belohnt wird. Bezieht man einen Energieexperten in die Hausplanung mit ein, kann man mit dem Förderprogramm 431 der KfW einen finanziellen Zuschuss von 50 % der Kosten für den Experten erhalten. Darüber hinaus bietet die KfW zinsgünstige Förderkredite an, die zum Beispiel für Folgendes genutzt werden können:

  • Neubau eines KfW-Effizienzhauses oder einer vergleichbaren Wohnung
  • Kauf eines KfW-Energiehauses oder einer vergleichbaren Wohnung
  • Baumaßnahmen, die für eine bessere Energieeffizienz sorgen
  • Einbau von Anlagen, bei denen erneuerbare Energien für die Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt werden

Bausparer profitieren jetzt doppelt

Mit Wohnungsbauprämie, Arbeitnehmersparzulage und Wohn-Riester hat man die Möglichkeit, sich rechtzeitig auf Kauf oder Bau von Wohneigentum vorzubereiten. Bausparen wird schon länger vom Staat unterstützt. Seit kurzem gibt es mit einer Anpassung der entsprechenden Förderungen jetzt noch größere Anreize.

Bei der Wohnungsbauprämie gibt es jetzt 10 % auf die selbst geleisteten Sparbeiträge obendrauf. Auch bei der Riester-Förderung wurde angepasst, so dass man seit 2018 als Alleinstehender 175 Euro Grundzulage bekommt, Verheiratete bekommen das Doppelte. Familien mit Kindern profitieren zusätzlich mit einer Kinderzulage.