„Hömma, Lisbeth, haste dat schon chehört? Dat Jochs Nora hat ne Ausbildung aufm Bauernhoff jemacht, dat musste dir ma vorstellen! Die is doch tatsächlich ne jelernte Bäuerin.“
„Weißichdoch. Se is doch schon lange dabei.“
„Ne, also weißte, so ne Maloche für so ein junges Ding!“
„Die macht dat schon. Ist doch ne tolle abwechslungsreiche Arbeit.“
„Na, da chibt es abba auch Anderes.“
„Jau, abba es muss ihr ja Spass machen. Dat is doch dat Wichtigste. Haste die denn noch nich chesehen, wenn se de Kühe fürs Melken reinholen muss? Dat musste dir ma angucken: die laufen alle in Reih und Glied hinter se her, de janze Herde!“
„Haste Töne! Ne, ich hab dat noch nich selber chesehen, abba der Otto hat mir dat schon erzählt. Der hat auch im Stall ne Besichtigung jemacht oder so wat. Dein Friedel war doch auch dabei!“
„Ja chenau, da kannste gucken chehen, ob es den Rindviechern auch chut chet.“
„Wieso dat denn?“
„Dat is chut fürs Image, weißte. De Leute können sich informieren und gucken chehen, wie es den Tieren chet, wat se so futtern und so nen Gedöns.“
„Ich chlaube es ja nich! Fehlt nur noch, dat se den Tieren Namen cheben.“
„Ne Fine, ich hab chehört, die ham alle nur Nummern.“
„Die kann man sich aber sicha dann nich merken.“
„Doch, der Friedel hat jesacht, die können dat. So ein paar Nummern hat er sich auch schon jemerkt.“
„Wozu dat denn?“
„Einfach, weil et Spass macht, denke ich. Und weil er dann mit dem Otto da besser drübba schwatern kann. Is ja auch ejal. Wichtig is doch, dat er nich verjisst, dat er zu Hause die Nummer zwei is.“
„Wieso die zwei?“
„Na, weil ich die eins bin. Ich doch wohl klar, woll?“