Hasse chehört… ?

Quelle: anke

„Hömma, Fine, wat will denn der Otto bei euch im Chatten bauen? Der Friedel hat jesacht, der Otto is am Ausmessen dranne für nen Schuppen.“ 
„Ne Lisbeth, kein Schuppen. Nen Tiny House nennt man dat.“ 
„Wat is dat denn?“ 
„Nen janz kleines Haus mit dem Nötigsten, wat man so braucht, woll?“ 
„Und wofür will der Otto dat machen?“ 
„Na, für uns zwei. Wir sind ja auch nich mehr die Jüngsten, da brauchen wa doch nich mehr so viel Platz, weißte. Wat sollen wa denn dann mit nem janzen Haus samt Keller?“ 
„Ohne Keller? Dat jet ja jarnich.“ 
„Doch, dat mut. Nur nen Wohnraum mit Küche, nen Bad und ne Schlafkoje, chlaube ich.“ 
„Ja biste jescheit? Dann haste keinen Bastelkeller mehr für den Otto?“ 
„Ne.“ 
„Und kein Bügel- und Handarbeitszimmer für dich?“ 
„Ne, auch net. Dat braucht man doch allet jar nich.“ 
„Haste Töne! Und wo lasst ihr alle Plörren und Jedöns, wat man so im Haus hat?“ 
„Na verkaufen, verschenken, wechschmeißen. Is doch voll der Trend. Wir behalten nur noch dat, wat man wirklich brauchen tut, woll?“ 
„Und dann hockt ihr den janzen Tach zusammen auf einer Bude?“ 
„Wird im Alter wohl nich so schlimm sein, odda?“ 
„Dat chibt Mord und Totschlach, so wie ich euch kennen tu. Da bin ich mir abba sicha. Und überhaupt: wat macht ihr denn dann mit eurem Haus?“ 
„Weißichnich, vermieten, denke ich.“ 
„Dann haste so nen paar Mietnomaden im eigenen Haus und du selbst hockst im Chatten inner Hütte? Ich weißjanich. Dat würde ich mir abba nochmal überlejen.“ 
„Soweit sind wa ja auch noch nich. Der Otto misst ja erst mal und guckt, ob dat überhaupt passt.“ 
„Na Chottseidank. Also, ich würde es erst mal mit nem Wohnmobil testen. Wenn ihr drei Wochen Urlaub durchhaltet auf engstem Raum, dann chönnta imma noch überlejen.“ 
„Chute Idee. Und wenn dat allet nich klappt, dann machen wa ne WG zusammen.“ 
„Wer? Der Otto und du mit de Mietnomaden?“ 
„Ne, der Otto und ich mit euch zusammen, woll?“