Hasse chehört…?

„Sach ma, Lisbeth, mit wat is denn der Friedel da chestern durch de Straße jefahren?“

„Ach, Fine, dat war doch ein Elektromobil für Senioren. Da hat er ne Probefahrt mit jemacht.“

„Ja wieso dat denn? Ihr seid doch noch nich alt und außerdem fahrt ihr Auto.“

„Jau, abba der Friedel iset leid, dat er nich mehr inne Parklücke passt, wenn er zum Einkaufen fährt. Weißte doch: Die sind viel zu eng für diese großen Karren alle.“

„Abba ihr fahrt doch nen Polo. Da kommste doch überall mit inne Ecken.“

„Ja wir, abba de andern nich. Wenn de zwischen zwei so dicke Karren parkst, kommste auch mit dem Polo nich mehr chut raus.“

„Haste Töne! Und dann will der Friedel mit son nem Elektromobil durch de Jegend juckeln? Da kommste ja kaum mit voran.“

„Macht ja nix. Der hat doch Zeit. Und mit so nem Jefährt darfste sogar inne Fußgängerzone fahren und dat beste is: fast überall parken, sogar im Hausflur!“

„Also, ich weißnich. Wo packt er denn de Einkäufe alle hin?“

„Da chibt et jenuch Zubehör dazu, auch nen Korb, weißte.“

„Und wenn de mal mitwillst?“

„Willichnich. Is nur für den Friedel, damit er weiter cherne einkaufen chet. Dat iset mir wert. Dann hab ich dat nich anner Backe und er is ne Weile beschäftigt.“

„Achso, klingt chut. Und wennet regnet, fährst dann du mit dem Auto.“

„Ja, stimmt wohl. Und im Winter auch.“

„Vergiss nich den stürmischen Herbst und im Frühjahr de Eisheiligen sind auch nich zu unterschätzen. Da fährt der Friedel sicher nich los.“

„Ach Fine, du kannst einem abba auch allet madich reden. Jetzt hatte ich mich mal so jefreut, dat der Kerl ne neue Beschäftijung hat.“

„Is doch nur ne chut jemeinte Vorwarnung! Weißte Lisbeth, de cheistige Mobilität is doch imma noch dat wichtigste, woll?“