Hannah Neise: Anschieben. Fliegen. Siegen.

Hannah Neise

Die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking ist nun wirklich in greifbarer Nähe. Hannah Neise ist Anfang Oktober mit dem Olympiakader, bestehend aus vier Mädels und vier Jungen, mit Trainern und Betreuern für drei Wochen nach Peking gereist. Für die Schmallenbergerin und dem deutschen Skeleton-Team heißt es mehr denn je auf Olympia-Kurs zu gehen. Die Olympischen Winterspiele werden vom 4. bis zum 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking ausgetragen. Für das Team bedeuten die Trainingswochen im „Yanqing Sliding Center“ auch gleichzeitig die Selektion für die anschließend startenden Weltcuprennen.

Skeleton Weltcupteam

Die gute Nachricht vorweg: Hannah Neise (BRC Winterberg) hat sich souverän für das Skeleton Weltcupteam qualifiziert. In China nimmt sie unbeschreiblich Fahrt auf. Sie setzte sich in beiden Nominierungsrennen durch, die auf der neuen Olympiabahn in Yanqing ausgetragen wurden, und sicherte sich ihren Weltcupplatz für die Olympiasaison. Nur die beiden Einzelweltmeister der Vorsaison, Tina Hermann (WSV Königssee) und Christopher Grotheer (BRC Thüringen), waren bereits gesetzt. Die Junioren-Weltmeisterin von 2021, Hannah Neise, überzeugte in allen vier Rennläufen und siegte jeweils deutlich vor Jacqueline Lölling (RSG Hochsauerland) und Sophia Griebel (RT Suhl). „Wir konnten uns die Bahn in der ersten Woche sehr gut erarbeiten. In der zweiten Woche waren die Bahnarbeiter täglich in der Bahn und haben Veränderungen am Eisausbau vorgenommen, weshalb einzelne Passagen von Training zu Training und in diesen Tagen im Wettkampf jeweils anders zu fahren waren. Hannah konnte sich von den Frauen am besten auf die sich ändernden Bedingungen einstellen und hat mit Abstand die zwei Nominierungsrennen für sich entschieden“, erklärt Bundestrainer Christian Baude. Und: „Hannah hat in beiden Rennen eine ganz starke Leistung gezeigt und ist Zeiten gefahren, die ich im internationalen Vergleich als konkurrenzfähig einschätze. Wenn sie einen Lauf trifft, ist sie in der Bahn sehr schnell. Da fehlt noch ein wenig die Konstanz, aber das ist in ihrem jungen Alter auf einer komplett neuen Bahn nichts Außergewöhnliches.“

Olympia wäre echt cool

Bis Ende Oktober heißt es somit noch alle Auflagen und Vorgaben einzuhalten. Das betrifft neben dem Training im Speziellen Corona. Logisch, dass alle Athletinnen etwas unter Strom stehen. Permanentes Testen auf Covid-19, teilweise mehrmals täglich, gehört genauso dazu, wie die volle Konzentration im Eiskanal. Hannah Neise will sich aber auf keinen Fall auf diesen aktuellen Erfolgen ausruhen. Sie weiß: „Meine Konkurrenz ist wirklich groß, auch wenn ich zu den besten vier Frauen gehöre. Ich bin sehr selbstkritisch, aber ich will es schaffen. Olympia wäre schon echt cool, ich versuche mir selber keinen Druck zu machen.“ Unserer Spitzensportlerin und ihrem ganzen Team wünschen wir viel Glück. Die anstehenden Rennen können im Live-Stream www.ibsf.org verfolgt werden. WOLL ist dabei und mit Sicherheit viele Winterberger und Schmallenberger Fans.