Gute Zeit für die Wiederbewaldung in NRW: Tag des Waldes am 21. März

Quelle: Bild: Wald und Holz NRW/Marcus Wildelau)

Forstwirtschaftsmeister Robert Lehde pflanzt eine Erle im Arnsberger Wald (Bild: Wald und Holz NRW/Marcus Wildelau)

Nachdem Borkenkäfer und Dürre in den vergangenen Jahren große Teile der Fichtenwälder absterben ließen, steht nun die Mammutaufgabe Wiederbewaldung an. Der feuchte Winter hat günstige Voraussetzungen für die Pflanzsaison geschaffen. Thomas Kämmerling, Leiter von Wald und Holz NRW: „Die Wälder in Nordrhein-Westfalen werden vielfältiger. Mit standortgerechten Mischwäldern streuen wir das Risiko. Wir wappnen den Wald für die Klimaveränderungen der nächsten Jahrzehnte. Nicht immer ist die Wasserversorgung so gut wie jetzt.“ 

Gerade Mischwälder sind wichtig für die ökologische Vielfalt und widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels. Deshalb empfiehlt Wald und Holz NRW, für die neue Waldgeneration mindestens vier Baumarten zu mischen. So lässt sich das Risiko streuen. Wie läuft die Wiederbewaldung konkret zum Beispiel im Revier Neuenrade im Märkischen Sauerland? Auf Kahlflächen analysiert Förster Frank Bossong zuerst immer die Ausgangslage: Wie viele Samen der Altbäume sind gekeimt? Wie viele Nährstoffe bietet der Boden? Und auch ganz wichtig: Wie viel Wasser ist für die Baumwurzeln verfügbar? Abhängig von diesen Faktoren ergeben sich Vorschläge für „Waldentwicklungstypen“, die er mit seinen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern bespricht und ihren Entschluss z.B. für bestimmte Baumpflanzungen mit Forstunternehmen für sie umsetzt. Eine Hilfe dabei ist auch www.waldinfo.nrw.de. Das frei zugängliche Portal hält nicht nur digitale Karten zur Nährstoff- und Wasserversorgung bereit, sondern generiert darauf basierend auch eine Vorauswahl an potentiell geeigneten Waldentwicklungstypen. Für die Umsetzung bietet das Land ein inzwischen dreistufiges Förderangebot von der Wiederbewaldungsprämie mit bis zu 800 Euro je Hektar, der Initialbegründung von bis zu 2.100 Euro je Hektar und der gezielten Pflanzung von Waldentwicklungstypen von bis zu 12.700 Euro je Hektar. Julia Böning, kommissarische Leiterin des Regionalforstamtes Märkisches Sauerland: „Die Förderhöhe ist abhängig von den Kosten. Beim Einstieg über die Wiederbewaldungsprämie erhält der Waldbesitzer z.B. 800 Euro, wenn er mindestens 400 Bäume pflanzt.“ Wichtig dabei: Es werden nur Baumarten gefördert, die Wälder klimastabiler machen. Dies sind neben den heimischen Laub- und Nadelbaumarten auch eingeführte Baumarten wie unter anderem Douglasie, Küstentanne und Roteiche. In Schutzgebieten (FFH, NSG, §30-Biotope) werden allerdings nur standortgerechte heimische Laubbaumarten gefördert. 

Quelle: Wald und Holz NRW/Michael Klust
„Hier wächst unsere Zukunft“ – Mit Schildern informiert Wald und Holz NRW über die Wiederbewaldung vor Ort (Bild: Wald und Holz NRW/Michael Klust)

Ab sofort erleichtert auch das Online-Portal www.wald.web.nrw.de die Abwicklung der Förderung. Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer können ihre Förderanträge nach Extremwetter-Richtlinie jetzt online stellen. Allein eine dort generierte Kurzfassung des Antrags muss Wald und Holz NRW als Bewilligungsbehörde noch unterschrieben auf dem Postweg erreichen. Ziel des Landes ist es, Besitzerinnen und Besitzer von Privat- oder Kommunalwald bei der wichtigen Aufgabe der Wiederbewaldung bestmöglich zu unterstützen. Mit Nennung der Bildquelle können die Bilder im Rahmen dieser Pressemitteilung unentgeltlich verwendet werden.