Gut besucht auch von Ü80-Teilnehmern

Computer-Treff Arnsberg

Im März 1999 wurde in Arnsberg ein neuer Treff unter dem Namen „Computer Club Aktiv 55+“ gegründet. Zunächst in der Promenade unweit der Festhalle der Bürgerschützen beheimatet, richtete sich das Angebot an Menschen „in den besten Jahren“, die sich im Umgang mit dem PC vertraut machen wollten, dies aber in zwangloser und freundlicher Atmosphäre.

Neue Heimat im Bürgerzentrum Bahnhof Arnsberg

Herbert Aretz, ein Mitglied der ersten Stunde und heute zusammen mit Johannes Stirnberg einer der beiden Leiter des Treffs, erinnert sich: „Als im Jahr 2011 das neue Bürgerzentrum im Bahnhof Alt-Arnsberg eröffnet wurde, haben wir die Chance ergriffen, und mit wohlwollender Unterstützung der Stadt Arnsberg unsere neuen Räumlichkeiten im Bürgerbahnhof bezogen.“

Tatsächlich wird das Angebot in Arnsberg nach wie vor sehr gut angenommen, allerdings sind die Teilnehmer, bedingt durch die rasante Zunahme der Bedeutung des digitalen Arbeitens im Berufsleben, heute meist im Rentenalter oder darüber. „Unsere ältesten Teilnehmer sind über 80“, so Herbert Aretz. Insgesamt kommen – verteilt über die Woche – fast 60 Teilnehmer (!) zu den Kursen, die an jedem Werktag vormittags von 10 bis 12 Uhr und nachmittags von 14 bis 16 Uhr angeboten werden. Insgesamt acht Rechner-„Arbeitsplätze“ stehen zur Verfügung, Laptop und Beamer gehören für die „Trainer“ selbstverständlich auch zur Ausstattung.

Lernen ohne Leistungsdruck in gemütlicher Atmosphäre

Bei aller Ambition, etwas Neues zu lernen, entsteht aber keine Hetze oder gar Leistungsdruck. Herbert Aretz: „Der Unterschied zu üblichen Kursen, etwa an der VHS, besteht darin, dass wir uns als Dauereinrichtung verstehen, bei der neben der reinen Wissensvermittlung auch das Miteinander wichtig ist.“ So wird in jeder Lerneinheit nach einer Stunde eine ausgiebige Kaffee-Pause gemacht, in der dann in lockerer Atmosphäre geplaudert wird. Die Trainer nehmen sich auch die Zeit, etwa auf Probleme bei der Handhabung des privaten Smartphones einzugehen und geben wertvolle Tipps. Der Kursinhalt richtet sich jeweils nach den Wünschen der Teilnehmer, die teilweise schon von Beginn an, also seit über 20 Jahren dabei sind. Briefe schreiben mit dem Textverarbeitungsprogramm „Word“ steht dabei ebenso auf der Tagesordnung wie der Umgang mit Mails oder dem persönlichen Kalender in „Outlook“, aber auch der Umgang mit Bildbearbeitungsprogrammen, „Power Point“ oder Kalkulationen über „Excel“.

Neue Teilnehmer werden behutsam herangeführt

Was ist aber nun, wenn ein Teilnehmer neu und ohne Vorkenntnisse dazukommt? „Grundsätzlich müssen neue Teilnehmer nur den Rechner einschalten können“, schmunzelt Herbert Aretz, „alles andere bekommen sie durch die Trainer und auch die erfahrenen Mitglieder unseres Treffs mit großer Geduld beigebracht. Und wenn etwas beim ersten oder zweiten Mal nicht klappt, machen wir es auch ein drittes und viertes Mal – niemand muss also Scheu haben, uns zu besuchen und mitzumachen!“  

Frauen bilden aktuell die Mehrheit der Kursteilnehmer

Interessant: Im Moment überwiegt Anzahl der weiblichen Teilnehmer deutlich. „Ich glaube, die trauen sich mehr“, sagt Herbert Aretz. Ein Aufruf also an die Männer im reifen Alter, einmal vorbeizuschauen im Arnsberger Bürgerbahnhof beim „Computertreff“ für Senioren – es lohnt sich!    

 „Neue Teilnehmer müssen nur den Rechner einschalten können.“ (Herbert Aretz)