Grün ist unser Markenzeichen

Kunststoff- und Kautschuk-Technologe

Kunststoff- und Kautschuk-Technologe

Grün ist unser Markenzeichen

Verfahrensmechanikerin oder Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik sind Experten für polymere Werkstoffe. Sie stellen Bauteile und Baugruppen aus Kunststoff oder Kautschuk her, richten dafür Maschinen und Anlagen ein, überwachen die Produktionsprozesse und prüfen die Qualität des Endproduktes. Formteile, Halbzeuge, Mehrschichtkautschukteile, Compound- und Masterbatchherstellung, Bauteile, Faserverbundtechnologie, Kunststofffenster – unter den Spezialisierungen haben angehende Auszubildende eine große Auswahl.

Eines der innovativen Sauerländer Unternehmen in der Kunststoffbranche ist die Briloner Firma Centrotherm Systemtechnik GmbH. Martin Schnurbusch (59) aus Winterberg ist Leiter der Produktion und Mitglied der Geschäftsführung. Wir treffen ihn in der Extruder-Maschinenhalle, in der das Luftverteilungssystem „Air Excellent“ (ein Kanalsystem zur Luftverteilung für zentrale mechanische Lüftungssysteme mit und ohne Wärmerückgewinnung) zur Belüftung von Wohn- und kleinen Gewerbegebäuden rund um die Uhr produziert wird. Der Winterberger ist ein Quereinsteiger, sein bisheriges Aufgabenumfeld lag in der Leitung der Produktionen von Firmen in der Metallbranche im Märkischen Kreis. Seit April 2020 ist er näher an die Heimat gerückt. „Der Beruf des Kunststoff- und Kautschuk-Technologen, wie er seit dem 1. August 2023 lautet, ist vielfältig und zukunftsorientiert. „Wenn man eine gute Auffassungsgabe hat, Prozesse schnell verinnerlicht und Zusammenhänge versteht, dann bietet diese Ausbildung beste Berufs- und auch Karrierechancen“, sagt Martin Schnurbusch. „Vom Einfüllen des Granulates – dem Ursprung aller Kunststoffprodukte – über das richtige Mischungsverhältnis bis hin zur Zusammensetzung der Stoffe und Bestandteile wird die Arbeit heute digital unterstützt. Doch nur mit der notwendigen Erfahrung und dem Wissen über die unterschiedlichsten Parameter kommt am Ende auch ein qualitativ hochwertiges Produkt heraus, in diesem Fall TÜV zertifizierte Well- und Abgasrohre.“ Die Extruder laufen im Drei-Schicht-Betrieb an fünf Tagen in der Woche, von Sonntagabend bis Freitagabend. Wenn erforderlich, kann noch eine Sonderschicht eingelegt werden. Dann werden die Maschinen abgestellt und erst wieder am Sonntagabend hochgefahren. „Zuverlässigkeit, Vertrauen und Teamarbeit, das sind die Stellschrauben für unseren Erfolg in dem umkämpften Markt. Dafür wird von der Unternehmensseite viel getan. Maßnahmen zur Gesundheitsprävention, kostenlose Getränke sowie Obst und Gemüse gehören ebenso dazu wie Weiterbildungen und gemeinsame Veranstaltungen. Martin Schnurbusch ist zufrieden und stolz, in solch einem zukunftsorientierten Unternehmen der Kunststoffbranche zu arbeiten.

Das gilt auch für Dmitri Baier (46) aus Paderborn. Er lebt gerne in der Bischofsstadt und sieht kein Problem in der täglichen Fahrt nach Brilon. Kunststoff ist für ihn ein täglicher Begleiter. „Schon wenn man sich morgens die Zähne putzt, hat man ein Produkt aus Kunststoff in der Hand. Und so geht es eigentlich den ganzen Tag weiter.“ Seit 25 Jahren arbeitet er in der Branche. 2011 hat er bei Centrotherm als Schichtleiter begonnen, dann wurde er Teamleiter und seit November vergangenen Jahres ist er Abteilungsleiter der Extrusion. „Die Abstimmung aller Prozesse und Einflussfaktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit, Sommer, Winter, Zugluft und so weiter, das erfordert eine ständige Kontrolle und Überprüfung“, berichtet Dmitri Baier. Der Paderborner Kunststofftechnologe ist stolz auf seine Arbeit. „Das kann ich und das kann ich gut.“ Der Beruf bietet seiner Meinung nach beste Aufstiegschancen und Karrieremöglichkeiten: „Ausbildung, Weiterbildung, Studium. Von Centrotherm wird das immer unterstützt. Ich bin sehr zufrieden. Ich bekomme die notwendige Unterstützung und will mich hier beweisen“, sagt Dmitri Baier und lächelt dabei zufrieden. Er weiß, wovon er spricht. Denn als Verantwortlicher für die Ausbildung dieses Berufes und als Mitglied des Prüfungsausschusses der IHK hat er permanent Kontakt zu den jungen Nachwuchskräften und ist maßgeblich an deren Entwicklung beteiligt. Die gute Arbeit spiegelt sich in dem Siegel „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ wider, welches die Centrotherm schon seit vielen Jahren fast jährlich erhält.

Martin Schnurbusch weist zum Abschluss unseres Gespräches noch auf die aktuelle Entwicklung in der Kunststoffbranche hin. „Nachhaltigkeit ist ein Riesenthema im Konzern der „CENTROTEC“ zu welchem auch das Briloner Unternehmen gehört. Hierzu laufen viele Projekte, die durch einen eigens dafür Verantwortlichen koordiniert werden. Wo immer möglich und auch zulässig, wird recyceltes Material anteilig – natürlich unter strenger Beachtung der Zertifizierungsvorgaben – eingesetzt. Dazu kommen noch die Themen Energierückgewinnung und die Reduzierung des Energieverbrauchs. „Grün ist die Farbe unseres Logos und einfach unser Markenzeichen!“