Große Herausforderungen für den Tourismus im Sauerland

Anja Karliczek

Tourismus-Akteure im gesamten Sauerland kämpften während der Corona-Lockdown-Monate um den Erhalt ihrer Betriebe. Vor allem das Gefühl, von der Politik nicht gehört zu werden, dominierte in den vergangenen Monaten die Gespräche und führte zur Gründung der Initiative „#aufstehengastgeber“. Die mitwirkenden Gastgeber versuchten gemeinsam mit der Schmallenberger Sauerland Tourismus GmbH den Interessen der Tourismusbranche in Gesellschaft und Politik Nachdruck zu verleihen. Im vergangenen Jahr standen Hilfsprogramme und Maßnahmen zur Bewältigung der Pandemie ganz oben auf der Agenda. In den vergangen Monaten kamen zudem Themen, bei den es um die Zukunft des Tourismus geht stärker in denFocus der Gastgeber-Initiative. 

Sorgen, Nöte und Zukunftsfragen

Am Donnerstag dieser Woche sprach die tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Anja Karliczek, auf Einladung der Schmallenberger Sauerland Tourismus GmbH, mit Vertretern der Initiative. Im persönlichen Gespräch wurde im Romantik- & Wellnesshotel Deimann über die Sorgen und Nöte der Tourismus-Branche gesprochen, Zukunftsfragen erörtert und die Systemrelevanz dieser Branche nachdrücklich verdeutlicht. „Wir möchten den Faden der Initiative #aufstehengastgeber aufgreifen und über zentrale Themen der Zukunft sprechen. Wir haben uns sehr gefreut, dass Anja Karliczek direkt zu einem Besuch in der Region bereit war. Denn sie ist in ihrer Funktion als Mitglied des Tourismusausschuss auf Bundesebene, eine wichtige Gesprächspartnerin für uns.“, erklärte Geschäftsführerin Katja Lutter. 

Anja Karliczek
Anja Karliczek im Gespräch mit der Presse. Foto: Hermann-J. Hoffe

Chancen und Möglichkeiten nutzen

„Tourismus ist ein bedeutender Wirtschaftszweig, der viele Chancen bietet und der nicht erst seit der Corona-Krise in einem erheblichen Strukturwandel steckt. Dabei geht es um mehr als Beherbergung und Hotelbetten, sondern um Fachkräftemangel und die Chancen der Digitalisierung, um Verkehrspolitik und die Attraktivität von Lebensräumen. Ich sehe viele Chancen und Möglichkeiten, die es zu nutzen gilt“, so Karliczek. 

An dem Gespräch nahmen Hoteliers und Gastgebende der Region, sowie Thomas Weber und Frank Linnekugel als Vertreter des Sauerland-Tourismus teil. Die Politik war, neben der Bundesebene, auch auf Landesebene vertreten durch Klaus Kaiser, und die Kommunalebene durch den Schmallenberger Bürgermeister Burkhard König und den Esloher Bürgermeister Stefan Kersting. Während des regen Austauschs ging es, neben steuerlichen und arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen, auch um Zuwanderungsregelungen, sowie um ein vorausschauendes Pandemiemanagement für den kommenden Herbst und Winter. Selbstverständlich fand auch das dominierende Thema Arbeitskräftemangel einen zentralen Platz im Rahmen dieses Treffens. 

Attraktivität der Region hervorheben

Im Gespräch mit der heimischen Presse wies die Politikerin darauf hin, dass es wichtig sei, die Attraktivität der ländlichen Regionen und hier auch des Sauerlandes unter verschiedenen Aspekten noch deutlicher zu machen. Dazu gehört es nach ihrer Ansicht auch, die Arbeitsplätze in einer attraktiven Region mit einzigartiger Landschaft, schmucken Orten und hervorragenden Gastronomiebetrieben entsprechend hervorzuheben. Beim Thema Windenergie erklärte die CDU-Politikerin: „Noch so viel Windräder werden nicht dafür sorgen, dass wir ausreichend Energie für den zukünftigen Bedarf bekommen.“ Zu der von Sauerländer Bürgerinitiativen und Naturschutzverbänden und auch von Touristikern unterstützten Forderung, „Keine Windindustrieanlagen auf den Sauerländer Bergen!“, verwiesen Anja Karliczek sowie die anderen Politiker auf die Position der Partei zu dem Thema.

Anja Karliczek
Anja Karliczek im Gespräch mit dem heimischen Landtagsabgeordneten Klaus Kaiser und Katja Lutter, Geschäftsführerin Tourismus Schmallenberger Sauerland Foto: Hermann-J. Hoffe